Ehrennadel der TU Dresden
Inhaltsverzeichnis
Vorschläge für Auszeichnung mit Ehrennadel
Ob in der Lehre, in der Forschung, beim Studium oder in der Verwaltung – kreative Ideen und großartige Leistungen sind für den Erfolg der TU Dresden unerlässlich und sollen entsprechend ausgezeichnet werden. Mit der Ehrennadel werden Mitglieder der Universität für ihre hervorzuhebenden Einzelleistungen und außergewöhnlichen Verdienste für die TU Dresden geehrt. Bis 31. Dezember eines jeden Jahres können Vorschläge für die Auszeichnung mit der Ehrennadel eingereicht werden. Nähere Informationen
FormularFormular Nominierung
Ausgezeichnete 2024
Prof. Dr. Frank Almai
Prof. Dr. Frank Almai gehört zu den wichtigen Erfahrungsträgern und Kontinuitätsstiftern der Technischen Universität Dresden – vor allem aufgrund seiner Leistungen in der Aufbauphase 1990, als die Pädagogische Hochschule in die an der TU Dresden neu zu begründende Germanistik übernommen wurde. Nicht zuletzt durch seinen herausragenden persönlichen Einsatz hat er die Entwicklung der literaturwissenschaftlichen Germanistik als tragende Säule maßgeblich mitgeprägt. Mit höchster Zuverlässigkeit übernahm er die aufwendige Koordination des Lehrstuhls und seiner Geschäfte mit zahlreichen laufenden Drittmittelprojekten. Mit seinen Verdiensten um die Restrukturierung der TU Dresden und seiner Forschungstätigkeit aufs engste verbunden sind seine Verdienste in der Lehre. Er ist nunmehr über drei Jahrzehnte einer der angesehensten und wirkungsreichsten Dozenten im Bereich der germanistischen Literaturwissenschaft und hat zahllose Generationen von Lehrkräften aller Schultypen sowie angehende Wissenschaftler:innen geprägt. Nicht nur die in vielen Evaluationen bezeugte Qualität seiner Lehre und die enorme Zahl der von ihm mit großem Zeitaufwand betreuten Abschlussarbeiten zeichnen ihn hier aus, sondern auch die Tatsache, dass er mehrfach eigeninitiativ die wichtigen zentralen Einführungsveranstaltungen bzw. Einführungsmodule konzeptionell gestaltet und koordiniert hat. In Konzeption und Umsetzung trug er wesentlich dazu bei, die germanistische Lehramtsausbildung im Bereich der Literaturwissenschaft zu modernisieren. Auch seine durchgängige Kollegialität, die er in der Zusammenarbeit mit jüngeren Kolleg:innen unter Beweis stellte, war hier ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Dr. Anja Blüher
Seit 2019 trägt Dr. Anja Blüher als Bereichsgleichstellungsbeauftragte im Bereich Ingenieurwissenschaften zur Verbesserung der Situation weiblicher Studierender und Wissenschaftlerinnen in der Qualifizierungsphase bei. Angesichts der fortbestehenden Unterrepräsentation dieser Gruppen in den Ingenieurswissenschaften erfordert es kontinuierliche Anstrengungen und eine bedarfsorientierte Willkommens- und Haltepolitik. Sie engagiert sich aktiv für Maßnahmen des Gleichstellungskonzepts der TUD, entwickelte den Gleichstellungsplan 2020 bis 2030 im Bereich ING und initiiert proaktiv Formate auf der Ebene der Fächerkulturen. Dr. Blühers großes Anliegen ist es, vernetzt und interdisziplinär für die TUD zu wirken. Als Mitorganisatorin des Aktionstages „Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft" sensibilisiert sie für die Situation von Frauen und Mädchen in der Wissenschaft und ermutigt diese, ihrer Leidenschaft zu folgen. Als Mitbegründerin des Postdoc-Forums NExT fördert sie die fachliche Vernetzung von Frauen in verschiedenen Fachdisziplinen und setzt sich mit der GenderConceptGroup für die Integration von Gender- und Diversitätsaspekten in Forschung und Entwicklung ein. Neben ihrem Engagement für die Gleichstellung wirkt Dr. Blüher als Wissenschaftsmanagerin im Bereich ING in strategischen Prozessen und begleitete die Forschungsstrategie Energie. Die Förderung von Vielfalt in der Wissenschaft ist für Dr. Anja Blüher persönliche Herzenssache. Sie begreift dies als strategische Notwendigkeit für eine nachhaltige und inklusive Entwicklung unserer Universität.
Emergency Response Team IT ING 2023
Das Krisenreaktionsteam IT ING 2023 hat während des IT-Sicherheitsvorfalls ein hervorragendes Krisenmanagement gezeigt. Diese Leistung ist sowohl beispielhaft für die Zusammenarbeit über Bereichs- und Dezernatsgrenzen hinweg als auch für das hohe individuelle Engagement der IT-Mitarbeiter:innen. 2023 war ein besonderer Einsatz bei einem Hackerangriff auf die Systeme des Bereichs Ingenieurwissenschaften erforderlich. Hier hat sich das spontan gebildete Notfallteam aus Mitgliedern des CERT, dem IT-Beauftragten des Bereich ING sowie dem IT-Beauftragten des CDIO in Zusammenarbeit mit weiteren Kolleg:innen des ZIH und des Bereichs ING besonders hervorgetan. Durch schnelle Reaktion innerhalb weniger Stunden nach Bekanntwerden der Bedrohung konnte sichergestellt werden, dass keine Daten aus den Systemen des Bereichs ING an die Angreifer abfließen konnten. Nach der unmittelbaren Gefahrenabwehr zeichnete sich das Team durch eine koordinierte Zusammenarbeit mit allen betroffenen Stellen in IT, Zentrale Universitätsverwaltung und dem Bereich aus. Insbesondere die gute Krisenkommunikation, die schnelle und koordinierte Wiederinbetriebnahme in Abstimmung mit allen Administrator:innen und die koordinierten Schutzmaßnahmen in anderen Struktureinheiten wurden von allen Beteiligten sehr gelobt. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit des Teams sowohl untereinander als auch mit externen Stellen sowie ihr besonnenes, professionelles und effizientes Handeln im Krisenfall sind Vorbild für alle Mitarbeiter:innen der TU Dresden.
Kristin Fiedler
Kristin Fiedler ist eine Studentin der TUD mit besonderem Engagement für Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie für Chancengleichheit und Gleichstellung. So setzt sie sich im Bereich von Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den verschiedenen Projekten, wie AG Save the Power, Struktur, Upcycling der TU-Umweltinitiative (tuuwi) ein. Sehr am Herzen liegt ihr, diese Themen nicht nur in der studentischen Lehre zu vertreten. So hat sie bei Umweltringvorlesungen und der Erarbeitung des Umweltleitfadens mitgewirkt. Sie konzipierte und organisierte Angebote im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wie Workshops, bspw. zur hochwertigen Bildung. Als Mitglied der studentischen Initiative und Hochschulgruppe Was tun! Initiative für Systemische Nachhaltigkeit wirkte sie bei der Novellierung der Ordnung der Kommission Umwelt (KU) und bei der Entwicklung des Konzepts des nunmehr etablierten Green Office an der TUD mit. Als Green-Office-Starterprojekt entwarf und leitete sie gemeinsam mit weiteren Studierenden das ausgezeichnete Bildungskonzept Grundvorlesung ökologische Nachhaltigkeit. Diese erfolgreiche Veranstaltungsreihe des Bereichs BNE informiert Interessierte der Stadtgesellschaft zu Themen des Klimawandels und soll fest in den Curricula der Studiengänge verankert werden. In der Kommission Umwelt wirkte Kristin aktiv in den AGs Nachhaltigkeitsstrategie, Bildung für nachhaltige Entwicklung der KU sowie Biodiversität und Ökosystemleistungen mit. Kristin Fiedler engagiert sich darüber hinaus im Bereich der Chancengleichheit und Gleichstellung. Sie arbeitete bspw. im Frauen-Umwelt-Netzwerk der TUD mit.
Prof. Dr. Stefan Gumhold
Prof. Dr. Stefan Gumhold, Professor für Computergraphik und Visualisierung an der Fakultät Informatik, hat sich über Jahre hinweg mit großem Einsatz und Herzblut für die Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz an der TU Dresden eingesetzt. Seit 2018 ist er Vorsitzender der Kommission Umwelt und prägt maßgeblich die strategische Ausrichtung der Universität in diesem Bereich. Unter seiner Leitung wurde die Kommission Umwelt neu konstituiert und mit erhöhter Handlungsfähigkeit ausgestattet. Besonders hervorzuheben ist die unter maßgeblicher Beteiligung der Kommission Umwelt entwickelte Nachhaltigkeitsstrategie für die TU Dresden. Diese Strategie ist ein Bekenntnis der Universität zu Transformation und nachhaltiger Entwicklung. Prof. Gumhold ist bestrebt, alle Mitglieder der Universität auf dem Weg zu einer nachhaltigeren TU Dresden zu erreichen und zu begeistern. Als Leiter der Arbeitsgruppe "Digitalisierung und Nachhaltigkeit" innerhalb der Kommission Umwelt trägt er aktiv dazu bei, innovative Ansätze zu entwickeln, die die Digitalisierung und Nachhaltigkeit miteinander verbinden. Prof. Dr. Stefan Gumhold ist ein herausragendes Beispiel für einen Wissenschaftler, der nicht nur in seinem Fachgebiet, sondern auch in Fragen der gesellschaftlichen Verantwortung Maßstäbe setzt. Sein unermüdlicher Einsatz hat die TU Dresden auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft maßgeblich vorangetrieben.
Christiane Lisa Iden
Christiane Lisa Iden studiert Mathematik sowie Verkehrswissenschaften an der TU Dresden. Sie hat seit 2018 die strategische Ausrichtung sowie die Universitätskultur der TU Dresden in Bezug auf Inklusion und Barrierefreiheit maßgeblich beeinflusst. Dabei bezog sich ihr Engagement nicht nur auf Ebenen unserer Universität (FSR, StuRa), sondern auch auf die Landes- und Bundesebene. Ihren großen Erfahrungsschatz hat sie in die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) eingebracht. Auf ihre Initiative hin wurde im freien zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) ein Arbeitskreis Inklusion gegründet. Ihr ambitioniertes Handeln in der akademischen Selbstverwaltung geht erheblich über das normale Maß einer Vertreterin der Studierenden hinaus und war stets von Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und Lösungsorientierung geprägt.
Prof. Dr. Daniel Leising
Prof. Dr. Daniel Leising hat sich durch sein herausragendes Engagement gegen Machtmissbrauch von Führungskräften in der Wissenschaft als eine treibende Kraft für eine Kultur der Integrität und des Respekts an der TU Dresden erwiesen. Seine Bemühungen erstrecken sich über verschiedene Ebenen und Formate, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Universität. Besonders hervorzuheben ist seine aktive Rolle im Wissenschaftsforum zu Macht und Machtmissbrauch sowie sein Engagement im Netzwerk gegen Machtmissbrauch, womit er zur Sensibilisierung und proaktiven Verantwortungsübernahme der TU Dresden beiträgt und für höhere Qualitätsstandards in Wissenschaft und Forschung kämpft. In seinen Lehrveranstaltungen vermittelt er nicht nur fachliche Kompetenz, sondern ermutigt die Studierenden auch kritisch über bestehende Praktiken in der Wissenschaft nachzudenken und fördert interdisziplinäre Kompetenzen sowie das Bewusstsein für die gesellschaftliche Verantwortung von Forschenden. Durch seine Beteiligung an der Open Science Initiative unterstützt er maßgeblich Forschungstransparenz und -integrität. Die auf psychologischer Forschung basierende empirische Fundierung seines Engagements unterstreicht die Tiefe seines Einsatzes für gute wissenschaftliche Praxis. Prof. Dr. Leising verkörpert durch seine ethische Haltung und sein engagiertes Wirken ein Vorbild für die akademische Gemeinschaft. Sein Einsatz um eine verantwortungsvoll geprägte Wissenschafts- und Führungskultur an der TU Dresden verdient höchste Anerkennung.
Ausgezeichnete der vergangenen Jahre
Ausgezeichnete 2023
„Unikultur-politisches TEAM Jessica Flecks und Barbara Hoffmann “
Jessica Flecks und Barbara Hoffmann engagieren sich seit einigen Jahren an der TU Dresden in herausragender Weise vor allem als unikultur-politisches Team, welches das Campusleben in den Bereichen Hochschulpolitik, Lehre, Nachhaltigkeit, Diversity und Inklusion sowie studentische Gesundheit belebt. Dabei ist v. a. ihr Wirken auf mehreren Ebenen unserer Universitas (FSR SLK, tuuwi, FakRat SLK, Senat und dessen Kommissionen) ausschlaggebend für ihre gemeinsamen Erfolge. Beispielhaft für das gemeinsame Engagement ist der vom Stifterverband ausgelobte Wettbewerb „Eine Uni – ein Buch“ zu nennen, bei dem die beiden Student:innen mit einem Konzept zum Roman „Über Menschen“ (Juli Zeh) erfolgreich waren. Weiterhin setzte sich das Team für die qualitative Ausgestaltung der Lehramtsausbildung durch eine Verstetigung des Begleitstudiums Theater - sehen, denken, spielen (SLK) ein. Im Senat engagieren sich Jessica Flecks und Barbara Hoffmann seit zwei, bzw. einer Legislatur v. a. mit Schwerpunkten in Lehre und Studium, ökologische Nachhaltigkeit, Chancengleichheit und Diversity. Jessica Flecks und Barbara Hoffmann haben als unikultur-politisches Team immer wieder Impulse gesetzt, um das gemeinsame Leben, Lernen, und Arbeiten in unserer Universität zu verbessern und gezeigt, welchen Einfluss studentisches Engagement dabei auf Fakultäts- wie Universitätsebene haben kann. Diese Leistung ist vorbildhaft und übersteigt nicht nur das erwartbare Maß, sondern setzt neue Maßstäbe für umfassendes Engagement über inhaltliche sowie strukturelle Grenzen hinweg, die anderen Studierenden in Zukunft als Motivation dienen kann.
Prof. Dr. Chokri Cherif
Prof. Dr. Chokri Cherif hat sich in herausragender Weise um das Ansehen der TU Dresden verdient gemacht. Er prägt die nationale und internationale Forschungslandschaft in der Textiltechnik und verfügt über ein hervorragendes Netzwerk mit aktiven Kontakten zu über 400 deutschen und internationalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. An der TU Dresden ist er hervorragend integriert. Seine interdisziplinär ausgerichtete Forschung leistet herausragende Beiträge zu den Forschungsprofillinien der TU Dresden. Er kooperiert mit Kolleg:innen aus zwölf Fakultäten. Dies zeigt sich eindrucksvoll in einer Vielzahl gemeinsamer Forschungsinitiativen, die das Profil unserer Universität nachhaltig stärken. Zu nennen sind hier beispielhaft die Bereiche Carbonbeton, der SFB Transregio 280 oder das stark interdisziplinär ausgerichtete Projekt EXC CETI. Darüber hinaus ist er an weiteren geplanten Projekten beteiligt, z.B. einer SFB-Initiative unter seiner Leitung zu ligninbasierten Kohlenstofffasern. Durch sein außerordentliches Engagement und seine Erfolge bei der Erschließung neuer Anwendungsfelder für textile Hochleistungswerkstoffe sind die Drittmittel seines Instituts seit seiner Berufung im Jahr 2005 von ca. 900.000 Euro auf über 7 Millionen Euro (2022) gestiegen. Innerhalb dieses Zeitraums wurden von ihm über 250 Patente angemeldet und ihm und seinen Mitarbeiter:innen mindestens 108 Auszeichnungen für besondere wissenschaftliche Leistungen zuerkannt. Besonders hervorzuheben ist der Zukunftspreis des Bundespräsidenten für Innovation und Technik im Jahr 2016 für die Erfindung des Carbonbetons. Nicht zuletzt das sehr internationale Forscherteam seines Lehrstuhls, sein Engagement in der Association of Textile Universities (AUTEX) und insbesondere deren internationalem Studiengang E-Team, der DAAD-Masterstudiengang mit seinen internationalen Absolvent:innen oder die sehr erfolgreiche Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference (ADD-ITC) mit ca. 700 internationalen Teilnehmern fördern die internationale Sichtbarkeit der TU Dresden in besonderem Maße. All diese Leistungen machen Prof. Cherif zu einem herausragenden Leistungsträger der TU Dresden.
Prof. Dr. Thomas Günther
Prof. Dr. Thomas W. Günther hat sich in seinem 28-jährigen Wirken für die TU Dresden in besonderem Maße für die Universität und den Wiederaufbau der Fakultät Wirtschaftswissenschaften nach der Wiedervereinigung verdient gemacht. Sein Lehrportfolio umfasst zwölf Module, die sowohl im grundständigen als auch im fortgeschrittenen Studienbereich mehrerer Studiengänge platziert sind. Aufgrund seiner engen Verflechtung mit der Controlling-Praxis bindet er in seine Lehre stets aktuelle, praxisrelevante Lehrinhalte ein. Gleichermaßen legt er einen Fokus auf die Etablierung einer international anerkannten Forschung. In diesem Kontext gelang es ihm, im Laufe seiner Tätigkeit allein in den letzten zehn Jahren rund vierzig hochwertige Forschungsbeiträge zu verfassen oder im Rahmen einer Co-Autorenschaft an diesen mitzuwirken. Dies ermöglichte des Weiteren ebenfalls etwa dreißig Doktorand:innen eine Promotion auf hohem Niveau. Besondere Achtung verdient er zusätzlich aufgrund der seit 2018 diagnostizierten neurodegenerativen Erkrankung ALS, die ihn zu keiner Zeit davon ab, sein ambitioniertes Lehr- und Forschungsprogramm aufrecht zu erhalten und in Teilen sogar zu erweitern. Mit Hilfe von Arbeitsassistenzen, die insbesondere seine verlorengegangene Motorik ersetzen, bringt er sich unbeirrt in alle Fragen der Fakultät und des Lehrstuhls ein und ist mit seinen herausragenden Leistungen in Lehre und Forschung und insbesondere seiner beachtenswerten, positiven Persönlichkeit eine wahre Inspiration für sein berufliches Umfeld und für die gesamte TU Dresden.
Jan-Malte Jacobsen
Im Laufe seines Studiums begleitete Jan-Malte Jacobsen ehrenamtlich eine Vielzahl von Ämtern in diversen Gremien. Besonders hervorzuheben ist sein äußerst professioneller Einsatz bei der Durchführung der Universitätswahlen der letzten drei Jahre und damit sein außerordentliches Engagement für die demokratischen Strukturen der Universität. Seine Mitarbeit als studentisches Mitglied im Wahlausschuss der TU Dresden und als Wahlleiter der Studierendenschaft in den Jahren 2019 bis 2022 trug wesentlich zu einem optimalen Ablauf der Wahlen bei. Gerade im Zuge der Corona-Pandemie und des Erlasses einer Sonderwahlordnung waren zusätzliche Abstimmungen mit dem Wahlausschuss und dem Wahlbüro notwendig. Die ausschließlichen Briefwahlen 2020 und 2021 erforderten die Planung und die fehlerfreie Durchführung neuer Prozesse sowie den Einsatz elektronischer Formulare. Malte Jacobsen hat daran aktiv mitgewirkt und sich konstruktiv eingebracht. Dank seiner Ideen und fachkundigen Anleitung der Wahlhelfer:innen konnten die Briefwahlen mit ihrer dahinterliegenden umfangreichen Logistik erfolgreich durchgeführt werden. Das Team des Wahlausschusses der Studierendenschaft führte er besonnen, vermittelnd und zielorientiert. Auch die Zusammenarbeit mit dem Wahlbüro der Universität ist ausgezeichnet. Zudem war Jan-Malte Jacobsen im Fachschaftsrat Maschinenwesen aktiv und bekleidete dort zwei Jahre die Position des Sprechers. Außerdem überzeugte er als studentischer Vertreter des Fakultätsrats, der Studienkommission, des Prüfungsausschusses sowie als Studiengangskoordinator für Verfahrenstechnik. Jan-Malte Jacobsen ist seit vielen Jahren im Referat Technik des Studierendenrats tätig. Auch übernahm er Verantwortung in der Hochschulpolitik und hatte das Amt des Geschäftsführers für Hochschulpolitik des Studierendenrates inne. In der Legislatur 2015/2016 war er als studentischer Senator aktiv. Sein Engagement in zahlreichen Belangen der Hochschulpolitik ist durch seinen großen Erfahrungsschatz und seine umgängliche, diplomatische Art geprägt. Mit Weitblick und Ausdauer steht er zudem jüngeren Ehrenamtlichen zur Seite und ist sowohl fachlich wie menschlich ein Vorbild.
Dr. Karin Rühling
Dr. Karin Rühling ist Mit-Initiatorin, Ideengeberin und eine der geistigen Urheber:innen für die Errichtung des Zentrums für Energietechnik. Mit großer Begeisterung und hoher fachlicher Kompetenz hat sie das grundlegende Konzept für dieses fachübergreifende Laboratorium entworfen und nicht nur während der Planung, sondern auch in der Bauphase zur Umsetzung gebracht – dabei gab es nicht nur „Rückenwind“. Sie hat mit wissenschaftlicher Expertise, visionärem Denken und außergewöhnlichem Engagement innovative Lösungswege und Alternativen aufgezeigt und damit beigetragen, die eine oder andere Hürde zu meistern. Zudem hat sie an der Einrichtung des Studienganges Regenerative Energiesysteme einen wesentlichen Anteil. Sie ist eine honorable Hochschullehrerin, von den Studierenden stets geschätzt und geachtet. Ihre Erfahrungen und Kompetenzen hat sie nicht nur in die Lehrveranstaltungen eingebracht, sondern übernimmt seit Jahren auch eine überaus aktive und unverzichtbare Rolle in der Kommission zur Qualitätssicherung der Lehre. Sie hat überdurchschnittlich viele Drittmittel für unsere Universität eingeworben und ist eine national und international anerkannte Vertreterin der TU Dresden in vielen Fach- und Normungsgremien.
Ausgezeichnete 2022
Whistleblower Martin Holst und Jens Strehle
Der Mut, mit dem die beiden Whistleblower auf die gravierenden Verstöße gegen wissenschaftliche Integrität im Rahmen der sog. PPP Studie hingewiesen haben und damit eine Untersuchung und Offenlegung ermöglicht haben, verdient unsere höchste Anerkennung. Die Aufrechterhaltung der wissenschaftlichen Integrität ist von zentraler Bedeutung für unsere Universität. Das verantwortungsvolle Handeln der beiden Whistleblower ist deshalb als herausragendes Engagement zum Wohle der gesamten TU Dresden zu bewerten.
Prof.in Dr. Uta Berger
Das Engagement Prof.in Uta Bergers für die TU Dresden ist insbesondere aufgrund dessen Breite, als herausragend zu bezeichnen. Als wissenschaftliche Leiterin des Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management (CIPSEM) konzipierte sie nicht nur dieses Weiterbildungsangebot im Bereich Umweltmanagement für internationale Entscheidungsträger:innen in Kooperation mit UNEP, UNESCO un dem BMUV inhaltlich und strukturell neu, sondern begleitete - auch bereits vor der Pandemie - die Integration von innovativen digitalen Lehr- und Lernformaten, welche vorbildhaft für neue Konzepte der virtuellen, internationalen Hochschullehre sind. Ihre wissenschaftliche Exzellenz wird mithin durch ihre andauernde Publikationsleistung mit einem H-lndex von 32 (Scopus) deutlich. Darüber hinaus zeigt ihr Wirken in verschiedenen Gremien wie u. a. dem Hochschulrat der TU Dresden (2016-20), dem Fachkollegiat der DFG (FK 207-06 seit 2016) und ihre Arbeit als Vertrauensdozentin der Heinrich-Böll-Stiftung (seit 2012) erneut ein Spektrum, das sowohl ihr strategisch wissenschaftliches Engagement wie auch ihren Einsatz für Lehre und Studierende beweist.
Petra Bril
Ihre ersten Schritte auf dem Gebiet der Digitalisierung machte Petra Bril bereits im Jahre 1975 an der TU Dresden. Seitdem speiste sie ausdauernd und mit Engagement die Raum- und Gebäudedatenbank und legte den Grundstein für die erweiterte Datenbasis im aktuellen SAP-Auszeichnungen Modul Flexibles Immobilienmanagement. „Ein großer Anteil an der Bereitstellung der Daten für den Campus-Navigator ist ihrer Beharrlichkeit zuzuschreiben.“ Ein wesentlicher Beitrag ihres Herzensanliegens, Verwaltungsprozesse effizienter zu gestalten, lag insbesondere auch darin, ihren Kolleg:innen dafür die Software nahezubringen, sie für den Einsatz zu befähigen und sie für die fortwährende Nutzung zu begeistern. „Es sind die leisen, unermüdlichen Kolleg:innen im Hintergrund, die die Voraussetzung für eine stabile Basis schaffen.“
David Jugel
David Jugel schließt im Moment die Arbeit an seiner Dissertation an der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie ab. Er verdient unsere Anerkennung aufgrund seines außergewöhnlichen Einsatzes für die Verbesserung der Lehramtsausbildung an der TU Dresden und in Sachsen und dies bereits seit seinem Studium. Er engagierte sich sowohl in den Studienkommissionen Lehramt, als auch schon als Studiengangskoordinator im Masterstudiengang Lehramt an Gymnasien. Er wirkte als TUD-Vertreter intensiv an den Genehmigungsverfahren der Staatsexamensstudiengänge für Mittelschule und Gymnasien mit. Aber auch in vielen weiteren Gremien brachte er sich mit außergewöhnlichem Engagement für ein Erreichen der gemeinsamen Ziele der TU Dresden ein.
Prof. Dr. Alexander Lasch
Mit Beginn der Corona-Pandemie ist das Thema digitale Hochschullehre zu einem zentralen Punkt an der TU Dresden geworden. Viele Lehrende standen vor völlig neuen Herausforderungen bei der Aufgabe, ihre etablierten Veranstaltungen innerhalb kürzester Zeit in virtuelle Formate umzusetzen. Prof. Alexander Lasch hat in dieser Situation mit enormem Engagement und großer Fachkenntnis Informationen und Erfahrungen zu digitalen Tools gesammelt und universitätsweit zur Verfügung gestellt, sodass alle Dozent:innen davon profitieren konnten. Diese Anregungen und Hilfestellungen haben erheblichen Anteil daran, dass die Online-Lehre an der TU Dresden gelungen umgesetzt wird und die TU Dresden in dieser Dimension eine neue Qualität erlangt hat.
Claudia Meißner
Akademische und studentische Selbstverwaltung sind wesentliche Säulen der Selbstständigkeit einer Universität. Claudia Meißner hat sich sowohl als Senatorin und Fakultätsrätin als auch als Geschäftsführerin Soziales im Studierendenrat leidenschaftlich für Benachteiligte und soziale Härtefälle eingesetzt. „Viele studentische Initiativen, Aktionen und Veranstaltungen wären ohne sie und ihr selbstloses Engagement nicht möglich gewesen.“ Darüber hinaus repräsentierte sie unsere Universitätskultur insbesondere auf den Gebieten Inklusion, Gleichstellung und Diversität in den studentischen Interessensvertretungen auf Landes- und Bundesebene. „Sie hat nicht nur unzähligen Studierenden geholfen, sondern im beeindruckenden Maße darauf hingearbeitet, dass die TU Dresden eine Universität für all ihre Mitglieder wird.“
Paul Senf
Paul Senf zählt zu einem/einer der engagiertesten Studierendenvertreter:innen unserer Universität, nicht nur hinterfragend, kritisch und konstruktiv innerhalb der TU Dresden, im Senat, im Erweiterten Senat, im Fakultätsrat, der Senatskommission Lehre, im Planungsstab Lehre und im Studierendenrat, sondern auch auf Landesebene als Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften. Sein exzeptionelles unermüdliches Engagement gilt dabei stets nicht nur den Studierenden sondern der gesamten Universität. Besonders in den Zeiten der Corona-Pandemie setzt er sich unermüdlich und stets überlegt mit Blick auf das Ganze, für die Studien- und Prüfungsbedingungen für alle ein. Er ist Masterstudent der Mathematik, er ist Referent für Lehre und Studium im Studierendenrat – in all seinem Wirken ausgewogen - „mittelscharf“ – sein Name spricht für ihn – Paul Senf.
Lutz Thies
Lutz Thies vertritt die Interessen der Studierenden in überdurchschnittlich hohem Maß. Er hat aber nicht nur für die Studierenden, sondern für die gesamte Universität Herausragendes geleistet. Besonders zu den Themen Lehre, Studium und Klimagerechtigkeit bringt er sich konstruktiv und zielstrebig in zahlreichen Gremien und über diverse Plattformen ein. Weltoffenheit, Toleranz und Demokratieförderung sind weitere Themen, die ihn unermüdlich bewegen und für die er sich mit zahlreichen Initiativen engagiert. In der akademischen Selbstverwaltung war er als Mitglied im Fakultätsrat der Fakultät Informatik, im Senat und im Erweiterten Senat sowie in der Senatskommission Lehre und im Planungsstab Lehre aktiv. Darüber hinaus gestaltete er mit zahlreichen Ideen die Öffentlichkeitsarbeit des Studierendenrats mit, setzte sich für die Visibilität und Förderung studentischen Engagements ein und ist zudem in der DGB-Jugend Sachsen in der Hochschularbeit aktiv. Sein Engagement gemeinsam mit der Umweltinitiative tuuwi der TU Dresden gilt vor allem einer nachhaltigen und ökologischen Gestaltung des TU-Campus sowie Fragen der Klimaneutralität.
Alexander Busch
Seit Studienbeginn war Alexander Busch in zahlreichen Strukturen der akademischen und studentischen Selbstverwaltung aktiv. Mit seinem außergewöhnlichen Engagement leistete er nicht nur für die Studierenden sondern für die gesamte Universität Herausragendes. Er baute bspw. 2017 in der Exekutive des Studierendenrates die Öffentlichkeits- und Pressearbeit neu auf und war als Geschäftsführer außerdem Mitglied im Plenum des Studierendenrats. Herr Busch war maßgeblich an der Gründung der Gruppe "WHAT – wissen, handeln und aktiv teilnehmen" beteiligt, um junge Menschen für gesellschaftspolitische Themen zu sensibilisieren und sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit einzusetzen. Mit dem Aufruf zu eigenem Engagement und zu Partizipation in der Gremienarbeit der TU Dresden konnte er zur Erhöhung der Wahlbeteiligung bei den akademischen und studentischen Wahlen beitragen. Alexander Busch befindet sich am Ende seines Studiums im Diplom-Studiengang Maschinenbau und war zuletzt Mitglied im Senat und dessen Senatskommissionen.
Prof. Dr. Manfred Curbach
Prof. Dr. Manfred Curbach tritt stets mit vollstem Engagement für die Interessen der TU Dresden ein. Auf dem Gebiet des Textil- und Carbonbetons hat er Pionierarbeit geleistet und ist in besonderem Maß in der Wissenschaft vernetzt. Er verantwortete mit großem Erfolg eine Amtsperiode des Prorektorats Universitätsentwicklung der TU Dresden. Herr Prof. Curbach steht gleichermaßen für Interdisziplinarität, Internationalität und erfolgreichen Technologietransfer und ist ein scharfsinniger und tiefgründiger Mitstreiter in den Gremien der Universität. Seit 1996 hat Herr Prof. Curbach die Professur für Massivbau an der Fakultät Bauingenieurwesen inne und ist seit 2013 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie Sprecher des BMBF-Konsortiums „C³ - Carbon Concrete Composite“. Ausgezeichnet wurde er 2016 mit dem Deutschen Zukunftspreis, dem Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation.
Prof. Dr. Horst-Peter Götting
Herr Prof. Dr. Horst-Peter Götting gestaltete von 2010 bis 2016 als Dekan der Juristischen Fakultät der TU Dresden die Bildung des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften äußerst konstruktiv mit. Seinem stets zielorientierten Pragmatismus sind zahlreiche Lösungen zu verdanken, die im Bereich zur Förderung von konsensbasierten Entscheidungen und Prozessen geführt haben. Hinzu tritt die vorbildliche Bewältigung der Herausforderung der Integration der Juristischen Fakultät in die Philosophische Fakultät, für die Herrn Götting als Persönlichkeit uneingeschränkte Anerkennung gebührt. Herr Prof. Götting initiierte den Postgraduierten-Studiengang „International Studies in Intellectual Property Law“, der vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft ausgezeichnet wurde. Von 2005 bis 2020 war er Direktor des Instituts für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Medienrecht (IGEWeM).
Prof. Dr. Ellen Hieckmann
Frau Prof. Dr. Ellen Hieckmann engagiert sich seit mehreren Jahren in verschiedenen Gremien der akademischen Selbstverwaltung der TU Dresden. Als gewähltes Mitglied des Senats bspw. setzte sie sich mit großem Engagement für die Belange der wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen der TU Dresden ein. Sie ist sowohl als Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät Physik als auch als Gleichstellungsbeauftragte des Bereichs Mathematik und Naturwissenschaften aktiv. Gerade in diesem naturwissenschaftlichen Bereich, indem die Anzahl von Vertreter:innen aller Geschlechter in Führungspositionen nicht ausgewogen ist, kommt ihre kompetente Beteiligung an Berufungsverfahren – von der Ausschreibung bis zum Listenvorschlag – eine bedeutende Rolle zu. Zudem wirkte sie aktiv an der Erstellung des 2018 aktualisierten Gleichstellungskonzepts mit und professionalisierte die Gleichstellungsarbeit entscheidend. Ihre Arbeitsweise ist gekennzeichnet durch exzellente Vorbereitung, kluge Einbeziehung der entscheidenden Akteur:innen und eine integre Präsenz.
Prof. Dr. Michael Kobel
Herr Prof. Dr. Michael Kobel verbindet wie kaum ein anderer wissenschaftliches mit gesellschaftlichem Engagement und zeigt, dass Wissenschaft an eine freie und demokratische Gesellschaft gebunden und ohne gesellschaftliche Verantwortung nicht denkbar ist. Er setzt sich auf herausragende Weise dafür ein, Erkenntnisse der Forschung allen zugänglich zu machen und das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie zu stärken. Herr Prof. Kobel war 2017 Initiator des „March for Science“ und ist Mitgründer eines interdisziplinären Arbeitskreises der TU Dresden, um weitere Kommunikationsräume für die kritische Reflexion von kontrovers diskutierten Themen aus der Wissenschaft wie etwa Klimawandel oder Schutzimpfungen zu schaffen. Herr Prof. Kobel entwickelte die Veranstaltungsreihe "TU Dresden im Dialog" mit und war maßgeblich an der Konzeption der Reihe "Vielfalt im Dialog" beteiligt, die mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen Kooperationspartnern zu Themen wie Migration und Integration mit der Öffentlichkeit ins Gespräch kommt. Herr Prof. Kobel setzt sich vorausschauend für die Interessen aller ein und agiert oft als vermittelnde Schnittstelle zwischen Studierenden, Mitarbeiter:innen und Professor:innen.
Prof. Dr. Kai Simons
Als herausragender Wissenschaftler kam Herr Prof. Dr. Kai Simons im Jahr 2000 als einer der Initiatoren des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) nach Dresden, leitete das MPI-CBG als erster geschäftsführender Direktor und wirkt weit über die Grenzen des Instituts als unermüdlicher Motor für die Biowissenschaften und Biotechnologien am Standort Dresden. Seine Initiative, seine Energie und seine Vision trugen entscheidend dazu bei, dass sich Dresden als globaler Standort der Biotechnologie etablieren konnte und die Lebenswissenschaften zu einer wichtigen Säule der Exzellenzstrategie der TU Dresden wurden. Als Professor der Fakultät Medizin der TU Dresden brachte er sich maßgebend in die Planung und Ausgestaltung der Lehre der Lebenswissenschaften ein und fungierte darüber hinaus als Mitglied des Hochschulrates der TU Dresden.
Prof. Dr. Gerhard Fettweis
Prof. Fettweis hat seit 25 Jahren die Vodafone-Stiftungsprofessur inne. Seither gehört er in allen drei Dimensionen der TU Dresden - Lehre, Forschung und Transfer - zu den prägenden Akteuren dieser Universität. Prof. Fettweis versteht es, herausragende wissenschaftliche Großprojekte wie das Exzellenzcluster (cfaed) bzw. den Sonderforschungsbereich HAEC ebenso einzuwerben wie die Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses in ganz besonderem Maße zu pflegen. Bis dato sind unter Leitung seiner Professur mehr als 280 Studienabschlussarbeiten und mehr als 90 Promotionen durchgeführt worden. Mehr als ein Dutzend von ihm begleitete Ausgründungen, beispielsweise 2008 RadioOpt, 2008 Blue Wonder, 2010 In Radios, 2012 Hightech Startbahn und Startbahn Venture Funds -zur Förderung der Gründerszene am Standort Dresden und 2015 das 5G Lab Germany haben sich erfolgreich auf dem Markt etabliert oder sind in andere Unternehmen integriert worden und steigern die Ausstrahlungskraft der TU Dresden in die Gesellschaft. Seit Juli 2019 ist er Mitglied im Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Prof. Fettweis hat sich durch sein Wirken um die TU Dresden in hohem Maße verdient gemacht.
Prof. Dr. Wieland Huttner
Herr Prof. Huttner ist seit 1998 Direktor am Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden - nunmehr emeritiert - und Honorarprofessor der Technischen Universität Dresden. Die Gründung des Wissenschaftsnetzwerkes DRESDEN-concept e.V., das heute als Kooperationsmodell zwischen einer Universität und außeruniversitären Forschungseinrichtungen bundesweit Modellcharakter besitzt und auch weltweit Beachtung findet, geht maßgeblich auf das Betreiben von Prof. Huttner zurück. Bis heute ist er Mitglied des Vorstandes und setzt immer wieder Impulse für eine Vertiefung der Kooperationen der DRESDEN-concept Partnereinrichtungen. Darüber hinaus gehört Prof. Huttner zu den prägenden Verfasserinnen und Verfassern des Zukunftskonzeptes, das 2012 die Grundlage für die Erlangung des Exzellenzstatus der TU Dresden geschaffen hat. Bei der Begutachtung spielte die Verknüpfung der Dresdner Wissenschaftseinrichtungen eine wesentliche Rolle. Prof. Huttner war auch maßgeblich an der Etablierung exzellenter Promotionsprogramme in Dresden beteiligt. Er war Gründer und langjähriger Sprecher einer der ersten International Max Planck Research Schools (IMPRS) in Deutschland. Mit den beiden Partnerprogrammen IMPRS und DIGS-BB stellt Dresden heute einen der bedeutendsten und international beachteten Standorte für die Qualifizierung von Promovierenden im Bereich der Life Sciences dar. In dieser Doppelstellung als Mitglied der Universität und als Direktor einer großen außeruniversitären Forschungseinrichtung kommen Prof. Huttner hohe Verdienste um die TU Dresden zu. International Max Planck Research School for Cell, Developmental and Systems Biology (IMPRSCellDevoSys).
Dr. Undine Krätzig
Dr. Undine Krätzig war von 2006 bis 2007 und von 2015 bis 2016 amtierende Kanzlerin und hat in schwierigen Zeiten das Amt hervorragend ausgefüllt. Sie vertritt auch seit der Amtsübernahme durch Herrn Dr. Handschuh diesen weiterhin regelmäßig. Sie leitet weiterhin das Dezernats Studium und Weiterbildung, ein zentrales Dezernat an unserer Universität, dem mit der Studierendenwerbung und den Herausforderungen durch die Internationalisierung und Digitalisierung für die Gestaltung von Studium und Weiterbildung wachsende Herausforderungen entstehen. Frau Dr. Krätzig ist darüber hinaus Geschäftsführerin der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V. Die Gesellschaft hat den Zweck, Lehre und Forschung an der Technischen Universität zu fördern, Ansehen und Ausstrahlung der Technischen Universität zu mehren sowie die Zusammenarbeit der Technischen Universität mit anderen wissenschaftlichen Institutionen, insbesondere Partner-Universitäten, zu unterstützen. In allen Feldern hat sie sich in herausragendem Maße um die TU Dresden verdient gemacht und genießt nicht von ungefähr aufgrund ihrer absoluten Integrität, hohen
Einsatzbereitschaft und positiven Energie allgemein ein sehr großes Ansehen.
Im Rahmen von Neubesetzungen und Vakanzen war Frau Dr. Krätzig mehrfach und mehrjährig als komm. Kanzlerin tätig. Sie zeichnete sich dabei durch ihre wiederholte Bereitschaft zur Übernahme dieser Aufgabe, ein sehr hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Loyalität gegenüber der Universität und Belastbarkeit aus. Die Tätigkeit wurde neben ihren Aufgaben als Dezernentin und als Geschäftsführerin der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V. wahrgenommen. Durch die stets engagierte Übernahme der Vertretung über lange Zeiträume hinweg machte sich Frau Dr. Krätzig in unseren Augen in besonderem Maße für die TU Dresden verdient. Insbesondere das Engagement und die Loyalität Frau Dr. Krätzig gegenüber der TU Dresden haben Vorbildcharakter.
Frau Dr. Krätzig ist seit vielen Jahren in der Verwaltung der TU Dresden tätig. Aus der Fülle der extrem engagierten Tätigkeiten sind insbesondere die beiden Phasen der Wahrnehmung der Funktion als kommissarische Kanzlerin der TU Dresden hervorhebenswert. Dr. Krätzig genießt äußerst hohes Ansehen sowohl in der Academia als auch in der Verwaltung. Die TU Dresden verdankt ihr sehr viel.
Marlene Odenbach
Zunächst war Frau Odenbach für die Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Maschinenwesen tätig, wo sie bereits in einem weit über die vertraglichen Verpflichtungen hinaus gehenden Weise arbeitete. Auch während ihrer darauffolgenden Tätigkeit in der Wirtschaft hat sich Frau Odenbach - insbesondere auch im Zusammenhang mit der Bewerbung der TUD in der vorhergehenden Runde der Exzellenzinitiative - außerhalb ihrer Arbeitszeit über alle Maßen für den Erfolg der TUD eingesetzt. Ab 2011 war sie Leiterin der neu eingerichteten Stabsstelle Kommunikation. Seit 2017 ist sie Dezernentin für Strategie und Kommunikation. Von Beginn ihrer Tätigkeit an setzte sich Frau Odenbach in weit überobligatorischer Weise für die TU Dresden ein. Neben ihrer Arbeit als Leiterin der Kommunikation, aus der die enorm zeit- und arbeitsintensive Verantwortung für jeweils eine konsolidierte Textfassung der Exzellenzanträge 2010/11 sowie 2018/19 besonders hervorzuheben ist, verstand es Frau Odenbach von Beginn an, in vorbildlicher Weise die an die TU Dresden - jenseits ihres zentralen Aufgabenspektrums aber oftmals mit sehr großer öffentlicher wie interner Aufmerksamkeit und nicht selten kontrovers diskutiert - herangetragenen Herausforderungen durch professionelles Geschick und ein Zurückstellen persönlicher Belange in herausgehobener Position lösen zu helfen. Dabei stellte sie stets das Wohl der Universität voran. Beispielhaft seien hier die Koordination der Hilfsleistungen beim zweiten großen Elbehochwasser innerhalb von zehn Jahren im Jahr 2013 zu nennen, ebenso wie die Übernahme der Koordinierung der von der TU Dresden beanspruchten Ressourcen für die Flüchtlingshilfe 2015/2016, den persönlichen Einsatz beim Schutz des Universitätscampus während der eskalierenden Demonstrationsauseinandersetzungen am 19.02.2011 sowie nicht zuletzt ihre erneute intensive Vermittlungsrolle in der jüngsten Vergangenheit während der Besetzung des Hörsaalzentrums durch die Aktionsgruppe HSZ fürs Klima. Neben diesem im weitesten Sinne als Krisenintervention zu verstehenden Tätigkeit setzt Frau Odenbach seit mehreren Jahren wirksame Akzente in der Imagebildung der TU Dresden. Die Veranstaltung der Campus Classics, die weite Aufmerksamkeit erfahren, sei hier als Beispiel genannt.
Prof. Dr. Heinz Reichmann
Herr Prof. Dr. Reichmann ist seit 1996 Professor für Neurologie sowie Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie. Er ist seit 2005 Dekan der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus. Insbesondere in dieser Funktion hat er sich in besonderer Weise um das Zusammenwachsen der medizinischen und der nichtmedizinischen Fächer an der TU Dresden verdient gemacht. Die personell und finanziell durch das Universitätsklinikum im Auftrag der Technischen Universität verwaltete Medizinische Fakultät stellt einen Sonderfall im Gefüge der Struktureinheiten der Universität dar. Prof. Reichmann ist es durch klare und stets deutliche Positionierung für die Fakultät einerseits und den steten und aktiven Dialog sowohl mit den anderen Struktureinheiten als auch mit dem Rektorat andererseits gelungen, die gemeinsamen und für die gesamte TU Dresden förderlichen Interessen herauszuarbeiten und auftretende Konfliktpunkte einzuhegen und zu lösen. Dies war stets begleitet von einem hohen persönlichen Einsatz, den er gleichberechtigt neben seine Funktionen als Hochschullehrer und Klinikdirektor stellte. Prof. Reichmann hat sich hierdurch in äußerst hohem Maße für die TU Dresden eingesetzt.
Prof. Dr. Gerhard Rödel
Herr Prof. Rödel ist seit 1994 Professor für Allgemeine Genetik sowie Direktor des Instituts für Genetik an der TU Dresden. 2000-2003 war er Sprecher der Fachrichtung Biologie; Prodekan und amtierender Dekan der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften. Seit 2010 ist er – nunmehr in zweiter Amtszeit – Prorektor für Forschung der TU Dresden. Seit 2006 ist Prof. Rödel Sprecher der Graduiertenschule DIGS-BB, deren wiederholter Erfolg in der Antragsrunde 2012 essentielles Element für die Vergabe des Titels Exzellenzuniversität war. Er ist Gründungsdirektor der unter seiner Federführung konzipierten, eingeworbenen und aufgebauten Graduiertenakademie der TU Dresden, die in den vergangenen Jahren einen ganz maßgeblichen Anteil an der Verbesserung der Betreuung der Promovierenden der Universität hatte. Prof. Rödel hat sich durch seinen enormen Einsatz für den wissenschaftlichen Nachwuchs, Forschung, Forschungsförderung und Transfer in hohem Maße um die Universität verdient gemacht.
Dr. Ulrich Zeuner
Dr. Ulrich Zeuner hat das Fach Deutsch als Fremdsprache (DaF) zunächst an der pädagogischen Hochschule Dresden (seit 1985) und dann an der TU Dresden (seit 1992) maßgeblich mitgeprägt. Mit seinem sehr breit angelegten Lehrangebot hat er es in der Phase, in der die Professur vakant war bzw. in wechselnden Konstellationen vertreten wurde, sogar weitgehend getragen und seine Kontinuität an der TU Dresden sichergestellt. Weit über Dresden hinaus hat er sich im Fach als einer der profiliertesten Vertreter des sog. interkulturellen Ansatzes in der Landeskunde einen Namen gemacht. So hat er im renommierten internationalen Handbuch „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" (De Gruyter, 2010) den Artikel zur "Interkulturellen Landeskunde" verfasst. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf den Neuen Medien; so nutzte er als einer der Ersten seit dem Ende der 90er Jahre konsequent das Internet in seinen Lehrveranstaltungen. Dieser Schwerpunkt verband sich mit einem ausgeprägten Interesse an moderner Hochschuldidaktik, das sich im Angebot unterschiedlicher Projektseminare sowie im Ersetzen einer Einführungsvorlesung durch ein mediales Lernarrangement (multimediales Selbstlernmaterial mit begleitendem Seminar) niederschlug. Für diese didaktischen Innovationen wurde ihm 2014 der Lehrpreis der TU Dresden zuerkannt. Nicht zuletzt reflektierte dieser Preis seine außerordentliche Beliebtheit unter den DaF- und Germanistik-Studierenden an der TU Dresden. Dr. Zeuner zeichnete sich durch außergewöhnliche Belastbarkeit auch in kritischen Situationen aus, in denen sich seine Struktureinheit mehrmals bewähren musste. Er dürfte der erste Dozent (im Sinne eines senior lecturer) an der Fakultät sein, dem das verabschiedende Institut ein ausgewachsenes Ehrenkolloquium mit hochrangigen Fachvorträgen ausgerichtet hat. Als Persönlichkeit von beeindruckender Integrität und hoher wissenschaftlicher Reputation gehört Dr. Zeuner zu jenen Mitarbeitern, die ein Dekan nur mit großem Bedauern scheiden sieht, zumal Dr. Zeuner mit den bereits genannten Eigenschaften auch eine für langfristig stabile kollegiale Zusammenarbeit besonders förderliche Form von Bescheidenheit verband, die seine Leistungen in der Lehre nur umso deutlicher hervortreten lässt. Dr. Zeuner ist insofern als Vorbild für die als Lehrkräfte für besondere Aufgaben Beschäftigten weit über die Fakultät SLK hinaus zu würdigen. Die Fakultät ist Herrn Dr. Zeuner für die langjährig erbrachte „best practice" in besonderem Maße verbunden und spricht sich deshalb mit großer Überzeugung dafür aus, Herrn Dr. Zeuner, der zu Ende Oktober 2019 in den Ruhestand geht, mit der Verleihung der Goldenen Ehrennadel der TU Dresden die verdiente Anerkennung auszudrücken.