Wissen schafft Arbeit
Interview mit Gunda Röstel, Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden
TU Dresden: Erst einmal herzlichen Dank dafür, dass Sie uns bei unserer Kampagne unterstützen, aber ich würde trotzdem gerne noch einmal hören, warum Sie sich dazu entschlossen haben uns zu helfen.
Gunda Röstel: Das ist gar keine Frage. Dresden ist eine Stadt, die nicht nur von historischen und kulturellen Werten lebt, sondern vor allem auch von Wissenschaft. Wir brauchen junge Leute, wir brauchen Wissenschaft, wenn Sachsen, wenn Dresden, eine Zukunft haben soll! Wissenschaft und Forschung sind unsere Zukunft und wenn die TU Dresden Exzellenz-Universität wird, dann wird nicht nur die Stadt, dann wird der gesamte Wissenschaftsstandort Sachsen davon profitieren. Und deshalb setzen wir uns dafür ein.
TU Dresden: Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht die TU Dresden unabhängig von der Exzellenzbewerbung für die Wirtschaft in Dresden oder überhaupt in Sachsen?
Gunda Röstel: Ich kann das ganz deutlich für unser Unternehmen sagen: Für die Gelsenwasser AG war die TU Dresden ein wesentlicher Punkt, uns hier in Dresden (damals über die Stadtentwässerung) zu bewerben. An der TU Dresden haben wir zum Beispiel im Wasserbereich und im Umweltbereich die besten wissenschaftlichen Sektionen der ganzen Bundesrepublik. Deshalb kooperieren wir auch fachlich eng mit der Technischen Universität.
TU Dresden: Was würden Sie als Wirtschaftsexpertin der TU Dresden noch an guten Ratschlägen für die Zukunft mit auf den Weg geben?
Gunda Röstel: Die TU Dresden ist auf einem guten Weg. Wichtig wäre aus meiner Sicht, dass die Universität eine gute Mischung findet, einerseits noch stärker als bisher das eine oder andere von wirtschaftlichen Prozessen zu lernen und sich andererseits dennoch die Besonderheit einer Universität, die Freiheit des Geistes und auch das hohe Maß an Partizipation zu erhalten.
TU Dresden: Was glauben Sie, warum hätte die TU Dresden das Zeug Exzellenz-Universität zu werden?
Gunda Röstel: Ich bin jetzt seit mehreren Jahren eng mit der Technischen Universität Dresden verbunden und als Hochschulratsvorsitzende seit über einem Jahr in ganz besonderer Weise. Ich bin immer wieder erstaunt, auch hocherfreut und tief berührt, welche Koryphäen im Geiste wir hier an der Technischen Universität versammelt haben. Darauf kann man unglaublich stolz sein, daraus kann man jede Menge machen. Und dass sich jedes Jahr wieder neu Tausende junge Menschen bundesweit - und inzwischen zunehmend auch weltweit - hier für ein Studium bewerben, das spricht für uns. Und wie ich finde, ehrlich gesagt auch zu Recht, das haben wir verdient.
Das Interview führte Kim-Astrid Magister, Juli 2011
Gunda Röstel "Wissen schafft Arbeit" - Poster als Download in Druckauflösung (4,3 MB)
© In Zusammenarbeit mit Dresden Fernsehen