21. Jahrhundert
Inhaltsverzeichnis
Von 2000 bis 2009
2000
Am 31. Mai wird das Medizinisch-Theoretische Zentrum (MTZ) an die TU Dresden übergeben. Das MTZ beinhaltet sieben vorklinische und klinisch-theoretische Institute, das Experimentelle Zentrum der Medizinischen Fakultät und ca. 3000 m2 Forschungs-Verfügungsflächen. Weiterhin stehen zwei Hörsäle, Praktikumsräume und acht Seminarräume mit einer Gesamtkapazität von zirka 700 Plätzen zur Verfügung.
Am 19. Juni 2000 wird der Nobelpreisträger Professor Günter Blobel, M. D., Ph. D. (Rockefeller University, Laboratory of Cell Biology, New York) zum Ehrensenator der TUD ernannt. Mit dieser Ernennung bringt die Universität nicht nur die hohe Wertschätzung des Nobelpreisträgers zum Ausdruck. Als Ehrensenator bringt Professor Blobel seine hohe Kompetenz als Forscher und Wissenschaftspersönlichkeit beratend in die Arbeit des Senats der TUD ein.
2001
Am 14. März wird die Ordnung zur Leitung und zum Betrieb für das Biotechnologische Zentrum der TUD (BIOTEC) vom Senat beschlossen. BIOTEC ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung, deren Ziel es ist, den sich rasch entwickelnden Erkenntniszuwachs der modernen Biologie und Biochemie für die Medizin, die Technik und die Nahrungsmittelentwicklung zu nutzen.
Am 16. Oktober wird an der TU Dresden der erste Bauabschnitt zum Neubau der Chemischen Institute übergeben. Damit bekommen die fast 200 Mitarbeiter der Institute für Organische Chemie, für Lebensmittel- und Biochemie und auch für Analytische Chemie hervorragende Arbeitsmöglichkeiten.
2002
Am 16. April wird das Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien eingeweiht. Das neue Forschungsgebäude wurde gemeinsam von der TU Dresden und dem Institut für Polymerforschung (IPF) errichtet. Wissenschaftspolitisch hat das Zentrum das Ziel, zu einem Strukturmodell für die enge Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Einrichtungen der Wissenschaftsgemeinschaft „Gottfried Wilhelm Leibniz" zu werden.
Erstmals in der Geschichte der Universität sind an der TUD mehr als 30.000 Studenten immatrikuliert, darunter 8,5 Prozent Ausländer.
2003
Am 14. Januar öffnet die neue Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) am Zelleschen Weg. Mit ihren fast 30.000 Quadratmetern Hauptnutzfläche, sechs Millionen Medieneinheiten und 990 Leseplätzen ist sie die modernste und viertgrößte Bibliothek Deutschlands.
Im Jahr 2003 entsteht TU9, die Allianz führender Technischer Universitäten Deutschlands, als informeller Gesprächskreis der Rektoren und Präsidenten mit der TU Dresden als Mitglied. Am 26. Januar 2006 schließen sich die beteiligten neun Universitäten zu einem Verein zusammen.
Im Mai begeht die TU Dresden mit einer Festwoche ihr 175-jähriges Jubiläum. Eigens dafür wird von Professor Wilfried Krätzschmar eine Sinfonie komponiert und am 3. Mai im Großen Haus des Staatsschauspiels aufgeführt. Weitere Höhepunkte sind die erste Ausstellung „Faszination. Kunst+Technik" in der neuen ALTANAGalerie des sanierten Görges-Baues und die Aufführung des Theaterstückes „Alma. Zeitreise" von Walther Henckel mit Studierenden und Mitarbeitern zum Festakt am 6. Mai.
Am 9. Juli 2003 wird der Landschaftsarchitekt Professor Hermann Kokenge (1949–2014) zum neuen Rektor der TU Dresden gewählt. Er tritt die Nachfolge von Professor Achim Mehlhorn an, der das Rektorat drei Amtsperioden inne hatte.
Am 10. Juli setzt der Sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt seine Unterschrift unter den Hochschulvertrag. Bis zum Jahr 2010 sollen dadurch die sächsischen Hochschulen personelle und finanzielle Planungssicherheit erhalten. Für die TU Dresden bedeutet der auch „Hochschulkonsens" genannte Vertrag unter anderem, dass die staatliche Juristen-Ausbildung nach Leipzig verlagert wird. Gleichzeitig wird die Ausbildung der Bau- und Wirtschaftsingenieure an der TU Dresden konzentriert. Die Vertragsverhandlungen werden von studentischen Protesten begleitet.
Am 22. Oktober wird der Grundstein für den Neubau der Informatik an der Nöthnitzer Straße gelegt.
2004
In der Mommsenstraße wird mit der Sanierung des Gebäudekomplexes ehemaliges Rektorat/Verwaltung/Alte Mensa der TU Dresden begonnen.
Das Richtfest für den Neubau der Biologie-Institute der TU Dresden am Zelleschen Weg wird im März 2004 gefeiert
Im Mai 2004 beginnt offiziell das Vorlesungsprogramm der Kinder-Universität Dresden mit über 1000 angemeldeten Schülern.
Im November 2004 findet das Richtfest für das neue Gebäude der Fakultät Informatik an der Nöthnitzer Straße statt.
Die Chiphersteller AMD und Infineon gründen gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft ein Forschungszentrum für Nanoelektrische Technologien (CNT).
2005
Die TU Dresden ist ein wichtiger Partner bei der Auszeichnung „DRESDEN – Stadt der Wissenschaften 2006". Das Netzwerk „Stadt der Wissenschaften“ ist bis heute aktiv.
Die Umstellung aller Magisterstudiengänge auf Bachelorstudiengänge (BOLOGNA-Prozess) beginnt.
Im Jahr 2005 bewilligt die DFG die Förderung des Bereichs „Regenerative Therapien". Am 1. Januar 2006 beginnt die Förderung als Forschungszentrum der DFG für zwölf Jahre mit insgesamt 60 Millionen Euro. Für die TU Dresden ist das DFG-Forschungszentrum ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, sich europaweit zu einem der führenden Zentren der Biologie, Medizin und Biotechnologie zu entwickeln.
Am 1. Juli 2005 findet die wissenschaftliche Inbetriebnahme des Ausbildungskernreaktors AKR-2 der TU Dresden statt. Mit dem Neubau des AKR-2 verfügen die Wissenschaftler und Studenten an der TU Dresden über den modernsten Ausbildungskernreaktor Deutschlands.
Am 9. September 2005 wird der erste Spatenstich für das Diagnostisch-Internistisch-Neurologische Zentrum (DINZ) des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden gesetzt.
2006
Im Januar 2006 wird der ehemalige Rektor der TU Dresden, Professor Achim Mehlhorn, neuer Präsident der Fort- und Weiterbildungshochschule Dresden International University (DIU).
Die TUD ist die einzige ostdeutsche Hochschule, die in der ersten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes zur Förderung universitärer Spitzenforschung sowohl eine Graduiertenschule (Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering) als auch ein Exzellenzcluster (From Cells to Tissues to Therapies) genehmigt bekommt.
Im Oktober 2006 wird der neue Informatik-Neubau in der Nöthnitzer Straße eingeweiht; er erhält im Jahr 2014 den Namen Andreas-Pfitzmann-Bau.
Auch der Neubau der Biologischen Institute am Zelleschen Weg wird in Betrieb genommen.
Nach drei Wahlgängen findet die Rektorwahl für die Amtsperiode 2006 bis 2009 am 1. November 2006 ein erfolgreiches Ende. Der bisherige Amtsinhaber, Professor Hermann Kokenge, setzt sich im dritten Wahlgang durch.
2007
Im Juli wird das Verwaltungsgebäude an der Mommsenstraße nach mehrjährigen Renovierungsarbeiten übergeben. Gleichzeitig ist die umfassende Sanierung und der Teilneubau mit Erweiterung der Mensa Mommsenstraße abgeschlossen.
Im Jahr 2007 erhält erhält die TU Dresden das Grundzertifikat des Audits Familiengerechte Hochschule. Zusammen mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung bildet sie damit die Basis für das „Dresdner Netzwerk berufundfamilie", dem sich weitere Einrichtungen anschließen.
2008
Am 17. Juli 2008 wird das Richtfest für den 2. Bauabschnitt des Neubaus der Chemischen Institute gefeiert.
Im Spätherbst protestierten in Dresden Studenten aus ganz Sachsen gegen die Novellierung des Sächsischen Hochschulgesetzes.
2009
Im Januar 2009 schließt sich die TU Dresden mit 14 starken Partnern aus Wissenschaft und Kultur zu dem deutschlandweit einmaligen Verbund DRESDEN-concept zusammen (Dresden Research and Education Synergies for the Development of Excellence and Novelty). Ziel ist es, die Exzellenz der Dresdner Forschung sichtbar zu machen.
Im Juni gehen Studenten mit der Aktion „Bildungsstreik" erneut auf die Straße.
Am 14. Oktober 2009 wird der umfassend sanierte und modernisierte Trefftz-Bau wieder in Betrieb genommen.
Von 2010 bis heute
2010
Die erste Teilbaumaßnahme der Bauarbeiten am Diagnostisch-Internistisch-Neurologischen Zentrum DINZ ist abgeschlossen. Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) übergibt das erweiterte Haus 48 an das Universitätsklinikum.
Der Erweiterte Senat der TU Dresden hat Professor Dr. Dr.-Ing. habil. Hans Müller-Steinhagen im Juni 2010 für eine fünfjährige Amtszeit zum Rektor gewählt. Davor war Prof. Müller-Steinhagen Direktor des Instituts für Technische Thermodynamik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie Professor und Direktor des Institutes für Thermodynamik und Wärmetechnik der Universität Stuttgart.
Die TU Dresden reicht im September 2010 ein umfangreiches Antragspaket im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder ein. Das Ziel der Exzellenzinitiative ist es, die Spitzenforschung und die Anhebung der Qualität des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Deutschland in gleichem Maße zu unterstützen und Deutschland als Wissenschaftsstandort nachhaltig zu stärken.
Die Studentenstiftung Dresden wird zur Hochschulperle 2010 gewählt. Der Stifterverband zeichnet jeden Monat kleine, innovative Projekte an Hochschulen aus und lässt den Jahressieger über ein Online-Voting bestimmen. Die Hochschulperle soll vorbildliche Projekte stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken.
Im Oktober 2010 beginnen 7.900 Studenten das Studium an der TU Dresden. Damit sind insgesamt 36.000 Studenten an der TU Dresden immatrikuliert.
2011
Am 2. März entscheiden DFG und Wissenschaftsrat, dass die TU Dresden die erste Hürde im Exzellenzwettbewerb genommen hat und für ihr Zukunftskonzept sowie ein Exzellenzcluster (Cfaed – Center for Advancing Electronics Dresden; Zentrum für Perspektiven in der Elektronik Dresden) Vollanträge einreichen darf.
Professor Karl Leo, Leiter des Instituts für Angewandte Physik und Professor für Optoelektronik an der TU Dresden, erhält gemeinsam mit Dr. Jan Blochwitz-Nimoth (Novaled AG) und Dr. Martin Pfeiffer (Heliatek GmbH) den Deutschen Zukunftspreis. Damit werden ihre bahnbrechenden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Organischen Leuchtdioden (OLEDs) gewürdigt. Bereits im Jahr 2002 hatte Leo den Leibniz-Preis bekommen.
2012
Im Januar 2012 beginnt an der TU Dresden mit der Einführung eines SAP-Systems die grundlegende Umgestaltung der IT-Landschaft hin zur hochintegrierten IT-Anwendung.
Im Februar 2012 öffnet das Welcome Center für internationale Gastwissenschaftler an der TU Dresden
Am 15. Juni 2012 erringt die TU Dresden in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit ihrem Zukunftskonzept, dem Exzellenzcluster „Cfaed - Center for Advancing Electronics Dresden" (Zentrum für Perspektiven in der Elektronik Dresden) und den beiden Fortsetzungsanträgen aus der ersten Runde (CRTD, DIGS-BB) den Titel einer Exzellenzuniversität. Sie ist damit eine der elf Exzellenz-Universitäten Deutschlands.
2013
Auf Beschluss des Sächsischen Landtags wird am 1. Januar 2013 das Internationale Hochschulinstitut (IHI) Zittau in die TU Dresden integriert. Zu dem Zeitpunkt lernen am IHI Zittau neben etwa 200 deutschen auch rund 100 ausländische Studenten.
Zum erstem Mal weltweit wird am Dresdner Uniklinikum (Prof. Stefan Bornstein, Dr. Barbara Ludwig) einem Patienten mit Typ-1-Diabetes ein künstliches Pankreas-System eingepflanzt. Die Operation gilt als Meilenstein der Medizin.
Mit dem symbolischen Einschalten des Protonenbeschleunigers (Zyklotron) weihen am 17. September 2013 die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Johanna Wanka, und der Sächsische Ministerpräsident, Stanislaw Tillich, das neue Domizil des „Nationalen Zentrums für Strahlenforschung in der Onkologie – OncoRay“ auf dem Campus der Dresdner Hochschulmedizin ein. Im vorfristig fertiggestellten Neubau arbeiten künftig rund 150 Ärzte und Wissenschaftler an der Strahlentherapie der Zukunft. Trägerinstitutionen von „OncoRay“ sind das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, die gleichnamige Medizinische Fakultät der TU Dresden sowie das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). In der weltweit einmaligen Forschungs- und Entwicklungsplattform wird in den kommenden Jahren der Einsatz von Protonen für die schonende Krebstherapie patientennah und jenseits kommerzieller Zwänge weiterentwickelt.
Am 2. Dezember 2013 wird nach zweijähriger Bauzeit der Werner-Hartmann-Bau an der Nöthnitzer Straße eingeweiht. Das Technikum dient Forschungsarbeiten in der Mikro- und Nanoelektronik und gehört zur Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik.
2014
Im November finden an der TU Dresden die ersten Diversity-Tage statt. Im Mittelpunkt steht die Vielfalt der Kulturen an der Universität.
2015
Am 13. Mai 2015 wählt der Senat der TU Dresden Prof. Hans Müller-Steinhagen für die Amtszeit 2015 – 2020 erneut zum Rektor der TU Dresden. Zu den ersten Gratulanten zählen Wahlleiter Prof. Hans-Ulrich Wittchen und Prof. Klaus Raps, Stellvertretender Vorsitzender des Hochschulrates der TU Dresden.
Am 13. Mai 2015 wird der neue Hochleistungsrechner HRSK II und das nach modernsten Standards konzipierte Rechenzentrum des Lehmann-Zentrums in Betrieb genommen. Der neue Supercomputer mit etwa 43.000 CPU-Kernen und einer Spitzenleistung von über 1,5 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde löst die bisher am Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der TU Dresden betriebenen HPC-Systeme ab. Das neue Rechenzentrum zeichnet sich durch Energie- und damit Kosteneffizienz aus. Allein die Warmwasserkühlung des HRSK-II spart mehr als 250.000 Euro Betriebskosten jährlich durch den Verzicht auf Kältemaschinen. Zusätzliche Einsparungen entstehend durch die Nachnutzung der Rechner-Abwärme in umliegenden Gebäuden.
Ab 4. August 2015 werden die TUD-Sporthallen an der Nöthnitzer Straße geräumt und ab September 2015 bis Mitte Mai 2016 als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge genutzt.
Im Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft erreicht die TU Dresden erstmals einen Platz unter den Top Ten.
2016
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat entschieden, in Dresden ein Software-Institut aufzubauen. Es soll in das Lehmann-Zentrum, eine Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der TU Dresden, eingebettet werden. Ziel des neuen Dresdner Instituts ist die strategische Plattformforschung und -entwicklung zur Unterstützung der virtuellen Systemfähigkeit des deutschen Luftfahrtsektors in den Bereichen Hardware, Software und Anwendungssysteme. Schwerpunkt ist die Forschung für innovative Technologien bei der anwendungsnahen Umsetzung in den Bereichen Produktionstechnik und Robotik, Systeme und Simulation sowie Virtuelle Realität.
Am 30. November 2016 gewinnen die TUD-Professoren Manfred Curbach, Chokri Cherif und Peter Offermann den mit 250.000 Euro dotierten Deutschen Zukunftspreis. Die drei Forscher entwickelten den neuen Verbundwerkstoff Carbonbeton, der als Bewehrung statt Stahl Carbon enthält.
Am 19. Dezember 2016 unterzeichnen die Sächsische Staatsregierung und die 14 staatlichen Hochschulen eine Zuschussvereinbarung. Damit werden ein tragfähiges Fundament und ein außergewöhnlich langfristiger Finanzierungsrahmen für die sächsischen Hochschulen bis Ende 2024 geschaffen. Die Zuschussvereinbarung mit einem Gesamtvolumen von über 6,5 Milliarden Euro gibt den Hochschulen finanzielle Planungssicherheit und erhöht deren Mittel sowie Handlungsspielräume. Dadurch wird unter anderem die Finanzierung von 9034 Personalstellen an den Hochschulen sichergestellt. Außerdem wird der Verzicht auf den geplanten Abbau von 754 Stellen von 2017 an vereinbart.
2017
Am 23. Januar 2017 wird der neu gebaute Hermann-Krone-Bau auf der Nöthnitzer Straße eingeweiht. In den 29,45 Millionen-Euro-Bau ziehen neben dem Institut für Angewandte Physik die Forscher des Dresden Integrated Center for Applied Physics and Photonic Materials (IAPP) sowie Forscher des Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed) ein.
Mit der Übergabe von acht Antragsskizzen in der Förderlinie „Exzellenzcluster“ an den Sächsischen Ministerpräsidenten, Stanislaw Tillich, und die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, gibt Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen am 3. April 2017 den Startschuss für die erneute Bewerbung der TU Dresden in der Exzellenzstrategie (vorher Exzellenzinitiative genannt) des Bundes und der Länder.
Zum 1. Oktober 2017 werden die bisherigen Fachrichtungen des Bereichs Mathematik und Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Lebensmittelchemie, Mathematik, Physik und Psychologie - in Fakultäten umgewandelt. Damit besitzt die TU Dresden nun insgesamt 18 Fakultäten.
2018
Am 27. September 2018 bewilligt die Deutsche Forschungsgemeinschaft drei der sechs beantragten Exzellenzcluster im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Damit bleibt die TU Dresden im Wettbewerb um den Titel Exzellenzuniversität.
Bewilligt werden die Cluster:
- PoL: Physik des Lebens (Prof. Stephan Grill)
- CeTI: Zentrum für Taktiles Internet (Prof. Frank Fitzek)
- ct.qmat: Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien (Prof. Matthias Vojta)
Die neuen Exzellenzcluster werden ab 1. Januar 2019 für die Dauer von sieben Jahren gefördert.
Am 16. November 2018 übergibt Sachsens Finanzminister Dr. Matthias Haß den Neubau des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und des Zentrums für Innovationskompetenz (ZIK) B CUBE an den Vorstandsvorsitzenden des DZNE, Prof. Pierluigi Nicotera, und den Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen. Baubeginn war im Oktober 2015; die Kosten betrugen zirka 42 Millionen Euro.
Am 23. November 2018 wird der sanierte Heinz-Schönfeld-Hörsaal an die TUD übergeben. Mit seinen 481 Plätzen gehört der zu den größten Hörsälen der TU Dresden. Beginn der Bauarbeiten war im März 2016. Die Kosten des Bauvorhabens lagen bei 8 Millionen Euro. Das Hörsaalgebäude bildet den südlichsten Teil des Ensembles Barkhausen-Bau.
Ende November 2018 ist die TU Dresden bei der Förderentscheidung für Sonderforschungsbereiche (SFB) der Deutschen Forschungsgemeinschaft erfolgreich. Genehmigt werden die Neueinrichtung des SFB/TR 248 „Grundlagen Verständlicher Software-Systeme“ im Bereich Informatik sowie die Weiterführung des SFB 1143 „Korrelierter Magnetismus: Von Frustration zu Topologie“ auf dem Gebiet der Festkörperphysik.
Zum Stichtag 10. Dezember 2018 hat die TU Dresden ihren Antrag als Exzellenzuniversität beim Wissenschaftsrat in Köln eingereicht. Zeitgleich wird die Kampagne "UNSERE UNI" gestartet, die die Bewerbungsphase bis zur Exzellenzentscheidung am 19. Juli 2019 begleitet.
2019
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gibt am 23. Mai die Förderung von drei Sonderforschungsbereichen (SFB) an der TU Dresden bekannt. Auf dem Gebiet der Fügetechnologie sowie in der Medizin wird jeweils ein neuer SFB eingerichtet. Darüber hinaus war der SFB zur thermoenergetischen Gestaltung von Werkzeugmaschinen mit seinem zweiten Fortsetzungsantrag erfolgreich. Damit laufen an der TU Dresden insgesamt 13 SFBs.
Am 19. Juli gibt der Wissenschaftsrat bekannt, dass die TU Dresden dauerhaft als Exzellenzuniversität gefördert wird. Die TU Dresden ist damit eine der insgesamt elf Exzellenzuniversitäten in Deutschland und die einzige Exzellenzuniversität in den ostdeutschen Flächenländern.
2020
Am 17. März wählt der Erweiterte Senat der TU Dresden die Psychologin Prof. Ursula M. Staudinger für eine fünfjährige Amtszeit zur Rektorin. In der Geschichte der TUD ist sie nach der Kernphysikerin Lieselott Herforth die zweite Frau im Rektoramt. Prof. Staudinger ist eine weltweit anerkannte Alternsforscherin. Sie war von 1999 bis 2003 Professorin an der TU Dresden. Zum Zeitpunkt ihrer Wahl hat sie eine Lebenszeitprofessur für soziomedizinische Wissenschaften am Columbia Aging Center der Columbia University in New York inne, das sie 2013 gründete. Am 18. August übernimmt sie die offiziellen Amtsgeschäfte als Rektorin, am 21. September erfolgt ihre feierliche Investitur.
Im Frühjahr erreicht eine Coronavirus-Pandemie Deutschland. Am 21. März tritt an der TUD ein mehrwöchiger Notbetrieb in Kraft. Lehr-, Forschungs- und Verwaltungsgebäude dürfen nur noch mit Ausnahmegenehmigung betreten werden. Die Bibliothek SLUB schließt. Die Präsenzlehre des Sommersemesters wird ab 6. April durch virtuellen Vorlesungsbetrieb ersetzt. Mehr als 80 Prozent des Lehrangebots werden auf Online-Formate umgestellt. Die TUD-Beschäftigten arbeiten überwiegend im Homeoffice. Am 20. April beginnt ein eingeschränkter laborbasierter Forschungsbetrieb. Ebenfalls eingeschränkt startet am 4. Mai die Präsenzlehre für maximal 3000 Studierende.
Zum 30. September wird die Juristische Fakultät aufgelöst. Die Philosophische Fakultät tritt zum 1. Oktober 2020 in deren Rechte, Pflichten und Zuständigkeiten ein. Insbesondere führt sie die Studiengänge, Promotions- und Habilitationsverfahren der Juristischen Fakultät fort. Sie übernimmt das verbleibende Personal, das hauptsächlich dem neu gegründeten „Institut für Internationales Recht, Geistiges Eigentum und Technikrecht“ zugeordnet wird. Die TU Dresden verfügt nun über 17 Fakultäten.
2021
Am 16. Juni erhält Prof. Hans Müller-Steinhagen das Bundesverdienstkreuz. Damit wird der Beitrag des ehemaligen TUD-Rektors zum zweimaligen Erringen des Exzellenzstatus für die TU Dresden und sein herausragendes gesellschaftliches Engagement in der Dresdner Stadtgesellschaft gewürdigt.