Das Schaufelrad ist der Dampfer
Bauingenieur-Studenten der TU beteiligen sich an der 10. Deutschen Betonkanuregatta
Dresden, 9. Juni 2005. Der Weg ist das Ziel, heißt es oft. Daran mögen auch 15 Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen gedacht haben, als sie sich für die diesjährige Betonkanuregatta vorbereitet haben: Um am 17. und 18. Juni in Heidelberg mit etwas Besonderem auf dem Neckar dabei zu sein, entwickelten sie die Idee des Schaufelrad-Dampfers weiter - getreu dem Motto "Der Antrieb ist das Schiff" wurde das Schaufelrad selbst zum Schwimmkörper und Fahrzeug gemacht. Der eigentliche Schiffskörper existiert nicht mehr, nur noch der Antrieb bleibt übrig, purer Selbstzweck in Form und Funktion: So entstand ein schwimmendes "Laufrad" aus Beton!
Am Institut für Baustoffe der TU wurde das Rad, das über Wasser rollt, gebaut und auf den Namen "Drehsden" getauft. Bei der Jungfernfahrt auf der Talsperre Malter bestand das Schiff ohne Schiffskörper die erste Bewährungsprobe: Alles lief rund!
Der Außendurchmesser eines Laufrades beträgt 3,10 Meter, der Innendurchmesser 2,10 Meter, die Breite 90 cm. Um es einfacher herstellen und transportieren zu können, haben die Studenten das Rad in acht Segmente geteilt, die ringförmig zusammengespannt sind. Die Fugen sind mit zwischengelegtem Gummi gedichtet. Ein Segment wiegt 35 kg, ein Laufrad etwa 280 kg. Die Wanddicken betragen zwischen 2-4 mm, je nach Belastung der Fläche.
Um die Angelegenheit weniger kippelig zu gestalten, sind zwei solcher achtsegmentigen Laufräder mit einer Achse gekoppelt. Auf dieser Achse sind beide Räder drehbar gelagert, so daß die "Drehsden" auch manövrierfähig ist (Kurvenfahrt, Pirouetten). Die Gesamtbreite der "Drehsden" beträgt somit 3,80 m bei einer Gesamtmasse von ca. 600 kg.
An der Betonkanuregatta nehmen Auszubildende und Studenten teil, die in ihrer Ausbildung mit dem Baustoff Beton zu tun haben und unter Einhaltung bestimmter Regeln ein Boot (bzw. ein Wasserfahrzeug) aus Beton gebaut haben.
Zur Betonkanuregatta 2005 auf dem Neckar in Heidelberg treten die Dresdner Bauingenieure nicht nur mit der „Drehsden“ an: mit drei normalen Kanus aus Beton bestreiten sie die sportlichen Wettkämpfe. Da aber auch die Konstruktionsidee des Kanus und die Gestaltung bewertet und in einem gesonderten Wettbewerb besonders ausgefallene Konstruktionsideen honoriert werden, ist "Drehsden" mit dabei...
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