Flugplatzverkehrszentrale (FPVZ) - Unterstützung der Towersicht unter widrigen Bedingungen
In Kooperation mit verschiedenen Partnern aus Wirtschaft und Forschung wurde in 2006/2007 das Forschungsprojekt "Flugplatzverkehrszentrale" (FPVZ) unter der Leitung der Deutsche Flugsicherung GmbH - DFS ins Leben gerufen. Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung und Bereitstellung eines Leitstandes zur Unterstützung von Platzverkehrskontrolllotsen (im Tower), um den Luftverkehr insbesondere bei widrigen Sichtbedingungen oder auch komplexer Flughafengeometrie noch effizienter koordinieren zu können. Vor der eigentlichen Entwicklung des Leitstands steht die Analyse möglicher Einflüsse, die durch ergänzende Technologien auf die Arbeitsbedingungen und Kontrollverfahren resultieren mögen. Hierzu ist die Durchführung einer Reihe von Workshops mit Fluglotsen und bereichsweise auch Piloten vorgesehen, um alle derartigen Kriterien zu erfassen. Die grundsätzliche technologische Herausforderung liegt dabei in der Bereitstellung aller notwendigen Funktionen und Informationen für die Sicherstellung des Flughafenbetriebes auch unter CAT-III-Bedingungen (quasi null Sicht). Somit bietet diese Plattform auch Diskussionsmaterial für die Verknüpfung von Bord- und Bodensystemen. Der avisierte Lotsenleitstand soll alle am Boden und im Flughafennahbereich befindlichen beweglichen Objekte (kooperative als auch nicht-kooperative Fahrzeuge) in Echtzeit abbilden und unabhängig von der Wetterlage optimale "Sicht" gewährleisten können. Der Lehrstuhl unterstützt dieses Projekt in der Analyse der Betriebsverfahren sowie bei der Entwicklung von Sichtersatzkonzepten wie z. B. ein Bordanzeigesystem für den Rollprozess nach den A-SMGCS ICAO Anforderungen.