Gender-Aktivismus und Kunst in Osteuropa
Seminar, 2 SWS
- Termin:
- Donnerstag, 11:10 - 12:40 Uhr
- Beginn:
- 15.04.2021
- Ort:
- Ort n.n.b.
Inhalt
Im Osteuropa der 2010er Jahre wurde die Kategorie Gender zum Knotenpunkt sozialer Debatten sowie politischer Aktivitäten. Zahlreiche Kunstaktionen, lyrische Texte und Artefakte aus den heute intellektuell "boomenden" feministischen oder Queer-Communities stehen im Mittelpunkt der Diskussionen über soziale Ungleichheit, Ökologie, politische Inhaftierungen, (Neo)Autoritarismus und wirtschaftliche Benachteiligung. Zugleich bildet Gender neue Identitätsgemeinschaften, die eine - oft performativ beschaffene - Alternative zur Mainstream-Politik und zur "Mitte" der Gesellschaft verkörpern. Im Seminar analysieren wir die Besonderheiten der aktivistischen Gender-Landschaften vor allem in Russland und Polen seit dem Wiederaufkommen konservativer, ja patriarchaler politischer Tendenzen (vgl. etwa die Gesetze "für die Stärkung der Familie", Kriminalisierung der sexuellen Minderheiten oder Entkriminalisierung der häuslichen Gewalt in Russland oder die hohe gesellschaftliche Akzeptanz der konservativ-katholischen Gesetze in Polen).
Im Seminar sollen ästhetische Äußerungen diskutiert werden, die mithilfe verschiedener Medien - digitale und real-räumliche Performances, Ausstellungen, künstlerische pädagogische Projekte, Lyrik, Videos und Musik - einen Wandel der Identitäten und eine Problematisierung der öffentlich verschwiegenen oder aktiv ignorierten Themen anstreben.
- Lehrende/Vortragende:
- Prof. Klavdia Smola
- Nachweise:
- Teilnahmebestätigung, 0 Cr.
- Ansprechpartner:
- Christine Ihle
- E-Mail senden
- https://tu-dresden.de/gsw/slk/slavistik/studium/lehrveranstaltungen
- Einschreibeort:
- s. zeitnahe Informationen auf https://tu-dresden.de/gsw/slk/slavistik/studium/lehrveranstaltungen