Erinnerungstexte in Osteuropa nach 1990: Zwischen Fiktion und Dokument
Vorlesung, 2 SWS
- Termin:
- Mittwoch, 11:10 - 12:40 Uhr
- Beginn:
- 14.04.2021
- Ort:
- Ort n.n.b.
Inhalt
Seit dem Ende des Kommunismus erfuhren Erinnerungsnarrative in den osteuropäischen Literaturen einen unerhörten Aufschwung. Das war zweifelsohne ein Symptom: Die bis dahin unter Verschluss gehaltenen oder unterdrückten Bestände des kollektiven Gedächtnisses, besonders traumatische historische Erfahrungen wie der zweite Weltkrieg, Deportationen, Lagererfahrungen, ethnische und kulturelle Ausgrenzungen oder dissidentische Lebenswelten, wurden in einer Vielzahl von Texten dargestellt, die im weiten Feld zwischen Faktizität und Literarizität angesiedelt sind. Diese Texte, die in russischer, polnischer, tschechischer, weißrussischer oder ukrainischer Sprache verfasst wurden (die Liste kann fortgesetzt werden), sind einmalige Zeugnisse der erlebten Geschichte. In der Vorlesung werden sowohl diese Texte als auch theoretische Ansätze zur Fiktionalität und Dokumentarität/Faktualität vorgestellt und analysiert. Im Mittelpunkt stehen folgende (semi)literarische Genres: (Auto)Biographie, Tagebuch, Memoiren und fiktionale Erinnerungsprosa (etwa der Schlüsselroman) – bzw. auch deren Synthese innerhalb eines Textes.
- Lehrende/Vortragende:
- Prof. Klavdia Smola
- Nachweise:
- Teilnahmebestätigung, 0 Cr.
- Ansprechpartner:
- Christine Ihle
- E-Mail senden
- https://tu-dresden.de/gsw/slk/slavistik/studium/lehrveranstaltungen
- Einschreibeort:
- s. zeitnahe Informationen auf https://tu-dresden.de/gsw/slk/slavistik/studium/lehrveranstaltungen