TIN*klusive Hochschule
Die TU Dresden soll ein Ort sein, an dem sich TIN-Hochschulangehörige willkommen fühlen und ungehindert entfalten können. TIN* das bedeutet Trans*, Inter*, Nonbinary und bezieht sich auf diverse Geschlechtsidentitäten.
Das Gesetz zur Änderung des Personenstandgesetzes trat Ende 2018 in Kraft. Mit der Änderung des Personenstandgesetzes, das im Geburtenregister nun die Eintragungen „weiblich“, „männlich“, „keine Angabe“ und „divers“ zulässt, wurde mit der Einordnung von Geschlechtern in ein binäres System gebrochen. Damit ist auch der Diskurs um die sprachliche Sichtbarmachung der Vielfalt der Geschlechter in den Fokus der allgemeinen Öffentlichkeit gerückt.
Begriffserklärungen (pdf-Datei)
Mit dem Anspruch einer geschlechter- und diversitätssensiblen Sprach- und Bildgestaltung hat die TU Dresden 2022 einen vollständig aktualisierten Sprachleitfaden verabschiedet.
Die TU Dresden erkennt den dgti-Ergänzungsausweis an. Das Dokument der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (dgti) dient als Grundlage zur Änderung des Vornamens und des Geschlechtseintrages bei Studierenden und Beschäftigten.
https://www.dgti.org/ergaenzungsausweis.html
Wo liegen die Herausforderungen, damit queere Lebensrealitäten in Studium, Beruf, Partnerschaft und Care endlich selbstverständlicher Teil der Gemeinschaft unserer Hochschule sind? Bei der Fortschreibung des Gleichstellungskonzepts ist dies eine Zielstellung mit Priorität. Erforderlich sind u.a.
- die Verstetigung und Erweiterung von Beratungsangeboten und Anlaufstellen wie die QUEER-PEER-Beratung;
- Überlegungen zu einer statistischen Erfassung von Personendaten und Repräsentanz, z.B. in Gremien, die grundsätzlich mindestens die Option divers benennt;
- für die Öffentlichkeitsarbeit in den Themenfeldern Gleichstellung und Diversity und diversitätssensible Lehre, insbesondere auch zur selbstverständlichen Sichtbarmachung queerer Personen, endlich eine angemessene Abbildung der Evidenz, also deutlich besseres Foto- und Bildmaterial;
- ein regelmäßiger Austausch der Akteur:innen in den Themenfeldern;
- die Prüfung von Möglichkeiten, die bauliche Infrastruktur besser an die Bedarfe anzupassen, z.B. bei der Bereitstellung von Toilettenräumen;
- die Beibehaltung der Anerkennung des DGTI-Ausweises an der TU Dresden parallel zur bundesweiten Implementierung des Gesetzes über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG).
Das Ziel der queeren Peerberatung ist, eine zentrale Anlaufstelle für queere Unimitglieder zu bieten. Sie ist ein offenes Ohr, um auf Augenhöhe über Diskriminierungserfahrungen aufgrund von Queerness, Problemen im Alltag, Outings, Transitionen, Sexualität, uvm. reden zu können. Auch soll sie bei der Bewältigung der vielen Hürden unterstützen, mit denen queere Personen noch immer im Alltag zu kämpfen haben.
Sie können sich außerdem gern an die queere Peerberatung wenden, sollten Sie themenspezifische Anliegen haben, wie z.B. queersensible Lehre oder Allyship .
Für die queere Peerberatung ist Fay Uhlmann verantwortlich. Fay ist nicht-binär trans*feminin und pansexuell, benutzt die Pronomen sie*er, sie/ihr sowie they/them, studiert aktuell Medieninformatik im Bachelor an der Fakultät für Informatik und ist Sprecher:in des FSR Informatik, sowie Referent:in für Feminismus bei der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS).
Falls Sie die queere Peerberatung in Anspruch nehmen wollen, wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen bitte an .
Weitere Dokumente
- Kriterien für TIN*klusive Hochschulen
- Handlungsempfehlung der bukof "Intersektionale Gleichstellungsarbeit an Hochschulen fördern und weiterentwickeln" (PDF)
- Broschüre Inter und Trans an der Hochschule - Anforderungen an die IT-Systeme
- Broschüre Inter und Trans an der Hochschule - Informationen für Entscheidungsträger
- BuKoF-Handlungsempfehlungen für Geschlechtervielfalt an Hochschulen
- Vademekum zu geschlechtergerechten Hochschulen (Hochschule für Bildende Künste Wien, PDF-Datei)
- Dokumentation zu Lebenslagen von ISBTIQ-Personen in Sachsen
- Das Queer Lexikon
Dr. phil. Jutta Luise Eckhardt
Gleichstellungs- und Frauenbeauftragte der TUD
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