19.07.2017
Erste Iran Woche an der TUD
Um die Anbahnung deutsch-iranischer Kooperationen zu unterstützen, veranstaltete die TU Dresden vom 10. bis 14. Juli 2017 eine „Iran Woche“.
Workshops zu interkulturellen Kompetenzen und umfassende Informationen zu Fördermöglichkeiten im Rahmen der Iran Woche bildeten eine Basis für gemeinsame Förderanträge und wissenschaftliche Kooperationen. Auf dem Programm standen ein Symposium zu erneuerbaren Energien, ein Interkulturelles Seminar „Erfolgreich im Iran“ und deutsch-iranische Workshops.
Zu den rund 80 Teilnehmern gehörten unter anderem 26 leitende Mitarbeiter und renommierte Wissenschaftler der Partneruniversitäten Shiraz und Teheran sowie der Universitäten Kerman und Amirkabir und der iranischen Petroleum University of Technology.
Im Mittelpunkt der Woche stand ein DFG-finanziertes Ideenstudio zu Fördermöglichkeiten und erfolgreichem Management deutsch-iranischer Forschungsprojekte mit bundesweiter Beteiligung. Referenten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), des Deutschen Akademischer Austauschdienstes (DAAD), der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz stellten strategische Konzepte zur Unterstützung sowie aktuelle Programme zur Förderung deutsch-iranischer Wissenschaftskooperationen vor.
Im Anschluss daran berichteten Experten von ihren Erfahrungen aus bereits laufenden bilateralen Projekten beider Länder. Nach einer Podiumsdiskussion mit „Best Practice“-Beispielen konnten die Teilnehmer bei einem Networking-Event im Botanischen Garten der TUD Kontakte knüpfen und ihre Ideen weiter entwickeln.
„Mit der Iran Woche wollen wir dazu beitragen, Vorurteile und Fehleinschätzungen gegenüber diesem Land abzubauen und den Weg für bessere wissenschaftliche Zusammenarbeit freizumachen“, erläuterte Organisator Dr. Udo Krause. Die Iran Woche wurde von den Project Scouts der TU Dresden veranstaltet und durch das Zukunftskonzept der TU Dresden finanziert.
An der TU Dresden studieren derzeit 116 iranische Studenten. Das Interesse an kulturellem Austausch ist nach Informationen des Auswärtigen Amtes auf beiden Seiten hoch.
Dies gilt auch für die bilateralen Wissenschaftsbeziehungen. Nahezu eine ganze Generation iranischer Wissenschaftler wurde an deutschen Hochschulen ausgebildet. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat erst 2014 ein neues Büro in Teheran eröffnet. Die Zahl der iranischen Studierenden, Graduierten und Wissenschaftler mit DAAD-Förderung steigt bundesweit jährlich. Zahlreiche Alumni setzen sich für gemeinsame deutsch-iranische Forschungsprojekte sowie eine Verstärkung der Hochschulkooperation ein.
Nachdem 2015 der Nuklearstreit zwischen Iran und EU beigelegt und 2016 die EU-Wirtschaftssanktionen aufgehoben wurden, hat auch der Handel zwischen Iran und Deutschland wieder Fahrt aufgenommen.