07.12.2016
Gemeinsames Graduiertenkolleg mit Südkorea
Einen weiteren Schritt vorwärts in Sachen internationaler Kooperation mit Korea ging am 2. November 2016 die TU Dresden. Mit einem offiziellen Kick-Off-Meeting erfolgte in der Villa der Graduiertenakademie der TU Dresden der offizielle Start des neu etablierten internationalen Graduiertenkollegs „International Excellence Graduate School on Emerging Materials and Processes“, kurz iEGSEMP. In der aus Mitteln des Zukunftskonzeptes der TU Dresden finanzierten Gruppe arbeiten auf deutscher Seite sieben Nachwuchsforscherinnen und –forscher im engen wissenschaftlichen Austausch mit ebenso vielen Kolleginnen und Kollegen in Korea gemeinsam an aktuellen Fragen der Materialforschung und –entwicklung.
Die Gründung dieses Kollegs wurde vor etwas mehr als einem Jahr im Beisein von Bundespräsident Joachim Gauck auf der Koreanisch-Deutschen Konferenz "Wissenschaft und Innovation" in Seoul beschlossen. Der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen unterzeichnete dort zusammen mit den Präsidenten der koreanischen Spitzenforschungseinrichtungen POSTECH (Pohang University of Science and Technology), UNIST (Ulsan National Institute of Science and Technology) und der Yonsei University eine Absichtserklärung, die nun in die Tat umgesetzt wird.
An der TU Dresden bildet das iEGSEMP eine Schnittstelle von Aktivitäten der drei Professuren Physikalische Chemie (Prof. Alexander Eychmüller), Molekulare Funktionsmaterialien (Prof. Xinliang Feng) sowie Materialwissenschaft und Nanotechnik (Prof. Gianaurelio Cuniberti) und dem Fraunhofer-Institut IKTS (Dr. Jörg Opitz) und bündelt so interdisziplinär Fachkompetenzen aus Physik, Chemie und Werkstoffwissenschaft. Maßgebliches Ziel der Schule ist es, die bereits bestehenden langjährigen und erfolgreichen Kooperationen zwischen der TU Dresden und den Partnerinstitutionen in Korea durch die tägliche intensive Diskussion von jungen Wissenschaftlern zu stärken.
„Auch wenn in Zeiten von Skype und WhatsApp Distanzen zu verschwinden scheinen, ersetzt die digitale Kommunikation nicht den persönlichen Kontakt. Die deutschen und koreanischen Doktoranden des iEGSEMP werden hierzu für jeweils sechs Monate ins andere Partnerland gehen und ihre Forschungsarbeit in den Partnergruppen vor Ort vorantreiben.“ sagt Prof. Cuniberti, der die Schule koordinieren wird, und fährt fort: „Dadurch erhalten unsere Doktorandinnen und Doktoranden nicht nur eine exzellente wissenschaftliche Ausbildung, sondern machen wichtige Auslandserfahrungen in einem wirtschaftlich und wissenschaftlich führenden Land Asiens und bekommen interkulturelle Handlungskompetenzen vermittelt!“