Diversität und Funktionalität der Bodenfauna - Zoologische Beiträge zu einem zukunftsorientierten forstlichen Entscheidungsunterstützungs-system für die Region Mittelschwaben (ZEUS)
Projektleiter: Frau Prof. Dr. Mechthild Roth
Projektmitarbeiter: Frau Ing. (FS) Gisela Förster, Herr Dr. rer. nat. Werner Jans, Herr Dipl.-Biol. Tim Ziesche, Frau Vendula Hylanova, Herr Christian Hoppe
Laufzeit: 03/2003 bis 02/2004
Finanzierung: BMBF
Schlagworte: Entscheidungsunterstützungssystem, Bioindikatoren, Biodiversität
Kurzbeschreibung:
Für die Entwicklung forstlicher Entscheidungsunterstützungssysteme sind neben ökonomischen und technologischen Kriterien auch wissenschaftlich fundierte Kenntnisse über die Auswirkungen der potentiellen Nutzungsoptionen auf ökologische Umweltqualitätsziele unabdingbare Voraussetzung. Eine zukunftsorientierte Waldwirtschaft muss deshalb dem Schutz der Artendiversität ebenso Rechnung tragen wie der Aufrechterhaltung ökosystemrelevanter Prozesse.
Zur Bewertung der Lebensraumfunktion unterschiedlicher forstlicher Nutzungsoptionen und ihrer Effekte auf den Stoffkreislauf fokussiert das Forschungsvorhaben auf zwei ökologische Gilden, die nach Arten- und Individuenzahlen die Tierzönosen mitteleuropäischer Waldböden dominieren und/oder wichtige Modulatoren des Streuabbaus sind: epigäische Raubarthropoden und saprophage Invertebraten. Ausgehend vom Leitbild einer standortsgerechten Zielbestockung, die sich weitgehend an Baumarten der potentiell natürlichen Vegetation orientiert - unter Berücksichtigung des standortspezifischen natürlichen Entwicklungspotentials - verfolgt das Vorhaben die Arbeitshypothese, dass mit Zunahme struktureller Parameter bzw. Erhöhung der Streuqualität die Lebensraumfunktion verbessert bzw. die Effizienz des Streuabbaus gesteigert wird. Diese Arbeitshypothese wird überprüft durch den Vergleich von Fichten und Douglasienmonokulturen sowie Mischbeständen aus Fichte-Buche und Eiche-Buche. Da unterschiedliche Altersstufen von Wäldern in mehr oder weniger engem räumlichen Konnex das Landschaftsbild in Mittelschwaben prägen, fokussiert die Studie zum Erfüllungsgrad naturschutzfachlicher und ökologischer Zielstellung auf Wuchsreihen der Rein- und Mischbestände. Durchgeführt werden die Untersuchungen auf den Versuchsflächen des Forschungsverbundes ZEUS in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl für Waldbau und Forsteinrichtung der TU München.
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