Tag der Lehre 2017 - Rückblick
Tag der Lehre 2017
Rückblick auf den Tag der Lehre 2017
Am 15. November 2017 fand der erste Tag der Lehre unter dem Motto
"Vielfalt in Lehre und Lernen"
mit vielseitigen Veranstaltungsformaten im Hörsaalzentrum statt.
Schirmherr war der Prorektor für Bildung und Internationales der TU Dresden.
Rückblick auf den Tag der Lehre im Dresdner Universitätsjournal Nr.19/2017
Dokumentation zum Tag der Lehre 2017
Herr Prof. Dr. Hans Georg Krauthäuser, Prorektor für Bildung und Internationales, eröffnete den Tag der Lehre.
Seit 1998 wird dank der Bereitstellung des Preisgeldes durch die Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden der „Lehrpreis der TU Dresden“ für herausragende Lehrleistungen, die Schaffung von Anreizen zur Verbesserung der Lehre und die Entwicklung neuer Ideen und Konzepte verliehen. Am 15.11.2017 wurde der Lehrpreis erstmalig am Tag der Lehre vergeben.
Die diesjährigen Preisträger waren:
Lehrpreis (8000€):
Lern‐Managementsystem „Grundwasserbewirtschaftung mit Computermodellen“
Prof. Dr. Rudolf Liedl, Dr. Thomas Reimann, Institut für Grundwasserwirtschaft
Dr. Andreas Franze, Fakultät Bauingenieurwesen
Bessere Leistung in der Abschlussklausur und gesteigerte Motivation bei Lehrenden wie Studierenden – wer möchte das nicht? Dr. Thomas Reimann und Prof. Rudolf Liedl ist das im Modul „Grundwasserbewirtschaftung mit Computermodellen“ an der Fachrichtung für Hydrowissenschaften gelungen.
Die größte Veränderung zum Wintersemester 2016/17 war die Nutzung von Fragen zur Steigerung von Lernzielorientierung und Feedback an die Studierenden. Die Fragen wurden zum einen über OPAL zur Vor- und Nachbereitung und Klausurvorbereitung, zum anderen über das Audience Response System ARSnova in der Vorlesung selbst gestellt. So konnte die Leistung der Studierenden erfolgreich gesteigert werden.
Das Preisgeld von 8000€ wird nun darauf verwendet, neue Fragenkataloge zu erarbeiten und Prüfungsszenarien einzubinden, sodass die Studierenden sich besser auf Leistungstests vorbereiten können.
weiterführende Informationen in OPAL
Anerkennung (5000€):
Lehrveranstaltungskonzept „WISSEN FÜR ALLE – Erarbeitung von Ausstellungskonzepten und interdisziplinäres Lernen“
Prof. Dr. Christoph Neinhuis, Dr. Thea Lautenschläger, Institut für Botanik
Wer im letzten Semester das Gebäude der biologischen Institute betrat, konnte nicht nur die Bepflanzung im Foyer genießen, sondern hatte auch die Möglichkeit sich in einer Ausstellung nahe des Eingangs über die Nutzung von heimischen Pflanzen zu Kriegszeiten zu informieren.
Dahinter steckt studentische Arbeit in einer Form, die in der Biologie noch wenig verbreitet ist: ein Seminar mit Diskurs statt einer Vorlesung in der nur zugehört wird, Zusammenarbeit mit Fachbereichen außerhalb der Naturwissenschaften, selbstverantwortlich arbeiten statt einer Praktikumsanleitung zu folgen.
Dabei sammeln die Studierenden drei Semester lang nicht nur Inhalte, sondern auch Erfahrungen in der didaktischen Reduktion, Postererstellung und Akquise von Exponaten. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung präsentiert, die an einem der Zielgruppe entsprechenden Standort publikumswirksam eröffnet wird.
Um diese Lehrform weiterhin zu ermöglichen, wird das Preisgeld der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V. für eine stetig zur Verfügung stehende Ausstellungsinfrastruktur genutzt.
Weitere Informationen zum Projekt
Anerkennung (2000€):
Seminarreihe „Inklusiver Unterricht in der Praxis“
Prof. Dr. Anke Langner, David Jugel, Jan Steffens und Matthias Ritter, Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt inklusive Bildung
Lehre kann nicht nur praxisnah sein, Lehre kann auch direkt in der Praxis stattfinden. Das haben David Jugel, Jan Steffens und Matthias Ritter von der Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt inklusive Bildung in ihrer Seminarreihe zu inklusivem Unterricht umgesetzt. Studierende erlernen theoretische Grundlagen und wissenschaftliche Methoden und wenden diese bei der analytischen Begleitung von Unterricht in einer Partnerschule an und führen individuelle Lernstandsanalysen durch, die wiederum als Grundlage für die Entwicklung von inklusiven Lernumgebungen dienen. Daraus resultierend wird die nötige Handlungskompetenz und Reflexivität entwickelt, um inklusiven Unterricht umzusetzen.
Dieses innovative Konzept zeichnet sich nicht nur durch eine Verzahnung von Theorie und Praxis aus, sondern auch durch Forschungsorientierung, Interdisziplinarität und didaktische Vielfalt. Die Unterstützung durch die Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V. soll eingesetzt werden, um die Lehrer*innenbildung weiterhin praxisorientiert umzusetzen.
Anerkennung (2000€):
Interdisziplinäre Projektwoche „BeING Inside“
Prof. Gerald Gerlach (Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, Inst. f. Festkörperelektronik), Prof. Rainer Jordan (Fakultät Chemie und Lebensmittelchemie, Professur f. Makromolekulare Chemie), Prof. Leon Urbas (Fakultät Maschinenwesen, Professur für Prozessleittechnik), Daniel Knöfel, Lisa Holz (Orientierungsplattform Forschung & Praxis) Anna Fejdasz (Career Service)
BeING Insideist die realitätsnahe Simulation eines Industrieprojekts. Innerhalb einer Woche bearbeiten Studienanfänger/innen der Fakultäten Chemie und Lebensmittelchemie sowie Elektro- und Informationstechnik in interdisziplinären Teams eine Problemstellung aus der Unternehmenspraxis. Die Gruppen konkurrieren um die besten Lösungsvorschläge. Nach den Abschlusspräsentationen zum Ende der Projektwoche wird das Gewinnerteam mit einem Preis gekürt.
Geschulte Fach- und Teamcoaches begleiten die interdisziplinären Teams bei der Bearbeitung der Praxisaufgabe. Zusätzliche Unterstützung erfahren die Gruppen von Professor/innen, Promovend/innen und Unternehmensvertreter/innen.
Das Preisgeld fließt in die Weiterentwicklung des Lehr-Lern-Formates, die Qualifizierung von Coaches und die Abschlusspräsentationen.
Weitere Informationen
Mit ihrer Keynote The Teaching Trick – how to improve student learning without spending more time teaching gab Frau Kristina Edström vom KTH Royal Institute of Technology in Stockholm
einen Einblick in ihre „Teaching Tricks“:
Abstract
When improvement of student learning is discussed, a common reaction is to assume that any new teaching methods require a higher teaching effort. And surely, anyone can improve a course by spending 100 hours more teaching time, but for apparent reasons this is not a sustainable strategy.
In den moderierten Sessions wurden zu ausgewählten Leitideen der Lehre Good-Practice-Beispiele aus verschiedenen Wissenschaftsgebieten von Lehrenden und
Studierenden der TU Dresden vorgestellt und deren Übertragbarkeit in andere Fachgebiete diskutiert.
Session 1: Die Lehre gründet in einem vertrauensvollen Miteinander, welches am Studienerfolg der Studierenden ausgerichtet ist.
Lehre interaktiv gestalten - Das Audience Response System AMCS im Überblick
Dr.-Ing. Iris Braun, Dr.-Ing. Tenshi Hara, M.Sc. Tommy Kubica, Institut für Systemarchitektur
Foliensatz
Abstimmungen im Hörsaal - Erfahrungen und Möglichkeiten mit dem Audience Response System AMCS
Dr. Felix Kapp, Dr.-Ing. Iris Braun, Dr.-Ing. Tenshi Hara, Prof. Dr. Susanne Narciss, Institut für Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie
Foliensatz
Session 2: Die Lehre ist transferorientiert.
VorlesungPlus - mehr als Vorlesen
Dr. Andreas Albers, Institut für Wasserchemie
Foliensatz
Die Schulpraxis in die Universität holen
Prof. Dr. phil. Roswitha Ertl-Schmuck und Sandra Altmeppen, Institut für Berufspädagogik und Berufliche Didaktiken
Kurzbeschreibung
Rechenübungen mit Vorspiel – wie man Studierende zur Vor- und Nachbereitung motivieren kann
Dr. Andreas Franze, Institut für Mechanik und Flächentragwerke
Foliensatz
Anleitung und Unterstützung von Studierenden in der Vorbereitung textbasierter Seminare
Anne Katrin Stricker, Institut für Evangelische Theologie
Foliensatz
Session 3: Die Lehre ist forschungsbasiert.
Paper, Reviews, Vorträge - Simulation einer wissenschaftlichen Tagung
Dipl.-Medieninf. Gordon Lemme, Prof. Dr.-Ing. Steffen Ihlenfeldt, Institut für Werkzeugmaschinen und Steuerungstechnik
Foliensatz
Forschen und Lernen im interdisziplinären Kontext -
Die FLiK-Module "Risiko" und "Bionik"
Dr. Hans Jörg Schmidt, Zentrum für interdisziplinäres Lernen und Lehren (ZiLL)
Foliensatz
Session 4: Die Lehre trägt der Diversität der Lehrenden und Studierenden Rechnung.
Der Brexit zu Gast in der sächsischen Staatskanzlei – ein Planspiel und seine Wirkungen
Dr. Daniel Lukas, Internationale Wirtschaft/VWL und Dr. Martin Gerner, Internationales Recht, Zentrum für Internationale Studien (ZIS)
Foliensatz
Die Wesensverwandtschaft von Physik und Philosophie - ein bereichsübergreifendes Seminar
Dr. Irena Doicescu, Fakultät Physik und Dr. Uwe Scheffler, Institut für Philosophie
Foliensatz
Export Mathematik - 10 Anregungen für Übungen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften
Dr. Ute Feldmann und Dr. Sebastian Franz, Institut für wissenschaftliches Rechnen, Simon Puteanus, Regenerative Energiesysteme
Foliensatz
Kooperatives Lernen - Lerngruppen, Bonussystem und Aufgabendifferenzierung in Übungen
Prof. Dr. Stefan Odenbach, Institut für Strömungsmechanik
Foliensatz
In der Galerie der Lehr-Lern-Vielfalt wurden konkrete fachspezifische und überfachliche Lehrbeispiele entlang der Leitideen der Lehre an der TU Dresden ausgestellt. Durch den Einblick in vielfältige Lehr-Lern-Konzepte konnten hier im Dialog miteinander Ideen und Ansätze für die Lehre entwickelt und Erfahrungen ausgetauscht werden.
Es folgt eine Übersicht aller Beiträge:
Beitragstitel | Verantwortlich | Materialien |
---|---|---|
AquaVid - Lehrvideos zur selbständigen Vorbereitung auf hydrochemische Laborpraktika | Herr Dr.-Ing. Andreas Albers | Poster begleitende Arbeitsblätter |
Erfahrung trifft Innovation. Info-Scout-Projekt. Kooperation von Universität, Bibliothek und Schulen | Frau Dr. Sabine Al-Diban | Poster |
Forschungswerkstätten in der Lehrerbildung - Lernumgebungen zur Entwicklung von Haltung und professioneller Reflexivität | Frau Dr. Melanie Wohlfahrt, Frau Prof. Dr. Jeanette Hoffmann, Frau Franziska Herrmann, Herr Martin Schweda | Poster |
Forschen und Lernen im interdisziplinären Kontext - Die FLiK-Module "Risiko" und "Bionik" | Herr Dr. Hans-Jörg Schmidt | Poster |
Die Schulpraxis in die Universität holen | Frau Prof. Dr. Roswitha Ertl-Schmuck | Poster |
Methodik im Unterrichtsfach Latein als Gegenstand des Lehramtsstudiums - Die Verknüpfung von Theorie, Praxis und Reflexion | Herr Dr. Matthias Korn | Poster |
Beziehungsorientierte Didaktik im Kontext zunehmender Internationalisierung | Frau Dr. Stefanie Seifert | Poster |
AMCS - Interaktive Lehrveranstaltungen durch Nutzung eines Audience Response Systems | Frau Dr. Iris Braun | Poster |
Fächerverbindender Unterricht an außerschulischen Lernorten | Frau Dr. Barbara Kranz, Frau Dr. Claudia Blei-Hoch | Poster |
Gestaltung und Evaluation einer Übung mit „flipped classroom“- Konzept im Fach Werkstoffwissenschaften an der TU Dresden | Frau Anja Appel | Poster |
Ist Kooperation lehrbar? | Frau Dr. Julia Koinova-Zöllner | Poster |
Mathematik für Ingenieure - 10 Anregungen | Frau Dr. Ute Feldmann | Poster |
Lehren lernen im Peer-Konzept im Rahmen der Erziehungswissenschaftlichen Lehr- und Forschungswerkstatt (ELF) | Frau Julia Nowak | Poster |
Lehrerbildung im Dialog von Universität und Schule | Frau Peggy Germer und andere | |
Umgestaltung einer klassischen Lehrveranstaltung in den Hydrowissenschaften unter Einbezug digitaler Methoden | Herr Dr. Thomas Reimann | Poster |
Den Praxistransfer aktiv gestalten - das Beispiel Ökosystemleistungen | Frau Dr. Nina Hagemann | Poster |
Visuelle Auswertung von Prüfungsergebnissen | Herr Dr. Andreas Franze | Poster |
Produktionstechnisches Kolloquium | Herr Gordon Lemme | Poster |
Geruch, Geschmack und Textur statistisch fundiert prüfen | Frau Dr.-Ing. Susann Zahn | Poster |
Schreibpeertutoren | Frau Tina Fartak und andere | Poster |
Die Experimente des Brückenkurses Physik als Videobeiträge für einen Online-Vorbereitungskurs | Herr Jonas Golde | Poster |
Der Einsatz digitaler Werkzeuge im Seminar „Digitalisierung und Schule: Warum es um viel mehr als ‚nur‘ digitale Medien geht“ | Herr Christian Hochmuth | Poster |
Studierendenorientierung im Seminar „Digitalisierung und Schule: Warum es um viel mehr als ‚nur‘ digitale Medien geht“ | Herr Christian Hochmuth | Poster |
Manuelle Fertigkeiten und kommunikative Kompetenzen der künftigen Ärztinnen und Ärzte fördern | Herr Tobias Esper | |
Lehrveranstaltung Barrierefreie Literaturerstellung | Frau Anja Winkler | Poster |
Angeleitetes Experimentieren in der Lehramtsausbildung | Frau Dr. Marie Lippmann | Poster |
Das Audience Response System AMCS: Erfahrungen aus dem Einsatz in einer Psychologie-Vorlesung | Herr Dr. Felix Kapp | Poster |
Eine microteachingbasierte Seminarkonzeption zur Verknüpfung von Theorie und Praxis in den Lehramtsstudiengängen | Frau Christin Höppner | Poster |
Learners-as-Designers - Lehren durch Lernen mit digitalen Medien in der Lehramtsausbildung | Herr Gregor Damnik | Poster |
Lehren - Forschen - Gutes tun | Herr Dr. Alexander Kästner | Poster |
BeING Inside - Eine interdisziplinäre Projektwoche | Herr Daniel Knöfel | Poster |
Reform der Studiengänge Internationale Beziehungen | Herr Prof. Dr. Ulrich Fastenrath | Poster |
Inklusiver Unterricht in der Praxis | David Jugel, Jan Steffens, Matthias Ritter, Frau Prof. Dr. Anke Langner | Poster |
Masterstudiengang "Europäische Sprachen" | Herr Prof. Dr. Holger Kuße, Frau Prof. Dr. Maria Lieber | Poster |
Erstellung von Lehrvideos für den MINT-Bereich | Herr Adrian Ehrenhofer | Poster |
Die Messe der Akteure fungierte als Plattform für Zentrale Einrichtungen und Projekte der TU Dresden sowie Anbieter hochschuldidaktischer Weiterbildungen mit Informationsständen im Bereich Lehre und Hochschuldidaktik.
Folgende Akteure waren vertreten:
Zentrum für Weiterbildung
https://tu-dresden.de/zfw
Zentrum für Qualitätsanalyse
Unterstützt Universität und ihre Studiengänge bei der Qualitätssicherung und –entwicklung in der Lehre
https://tu-dresden.de/zqa
Qualitätsmanagement
Entwicklung Verfahren und Instrumente zur Qualitätsanalyse und –sicherung, ganzheitliches Qualitätsmanagementsystem, Qualitätsmanagement Studium und Lehre
https://tu-dresden.de/tu-dresden/qualitaetsmanagement/studium-und-lehre
Career Service
Unterstützt Studierende und Absolventen bei der Berufsqualifizierung und dem Berufseinstieg
Career Service
Medienzentrum
Bietet Forschung und Services für Lehre und Lernen, z.B. Entwicklung und Einführung multimedialer Lehr- und Lernangebote in der Aus- und Weiterbildung.
https://tu-dresden.de/mz
BPS GmbH
Entwickelt professionelle E-Learning-Dienstleistungen für Bildungsorganisationen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen.
https://www.bps-system.de/cms/willkommen/
Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen
unterstützt mit seinen Angeboten Lehrende in Sachsen bei der Professionalisierung ihrer Lehrtätigkeit und fördert die Gestaltung und Verbesserung der Lehr- und Lernkultur an sächsischen Hochschulen
https://www.hd-sachsen.de
SLUB / Netzwerk Schreiben
Netzwerk aller an der TU Dresden beratenden Schreibcoaches und –angebote zum wissenschaftlichen Schreiben
https://www.slub-dresden.de/service/netzwerk-schreiben/
Stabstelle Diversity Management
Koordinations- und Vernetzungsstelle für Aktivitäten zur Verbesserung der Vielfalt und Chancengleichheit
https://tu-dresden.de/tu-dresden/organisation/rektorat/stabsstelle-diversity-management
AG Studium für Blinde und Sehbehinderte
Beratung und Studienunterstützung für Blinde und Sehbehinderte, Technische Hilfsmittel und barrierefreies Studienmaterial https://tu-dresden.de/tu-dresden/organisation/gremien-und-beauftragte/beauftragte/bfsb/ag_sbs
Studienerfolgsprojekte
Unterstützt den Studienerfolg vor und während des Studiums in 14 Einzelprojekten
https://tu-dresden.de/studium/im-studium/studienerfolg
Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Podiumsdiskussion. Gemeinsam gingen wir der Frage „Exzellente Forschung = Exzellente Lehre?“ nach und diskutierten über Herausforderungen und Erfolge bei der Realisierung exzellenter Lehre.
Diskutanten und Diskutantinnen waren:
- Prof. Dr. Hans Georg Krauthäuser (Prorektor für Bildung und Internationales)
- Prof. Dr. Karl Lenz (Philosophische Fakultät, Soziologie, und Leiter des Zentrums für Qualitätsanalyse (ZQA))
- Prof. Dr. Stefan Odenbach (Fakultät Maschinenwesen, Studiendekan Maschinenbau sowie Aufbaustudiengang Textil- und Konfektionstechnik)
- Dr. Jannette Wober (Fakultät Biologie)
- Dr. Alexander Kästner (Philosophische Fakultät, Geschichte)
- Janna Rückert (Studierende, TU-Umweltinitiative).
Moderation: Tobias Blank, Leiter der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle der TU Darmstadt
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Claudia Neumann (LiT+-Mitarbeiterin am IHI Zittau) schauen Henriette Greulich, Anja Weller und Susann Beyer (LiT+-Team an der TU Dresden) zurück auf den Tag der Lehre am 15. November 2017 im Hörsaalzentrum der TU Dresden.
Henriette Greulich: Claudia, du hast am Tag der Lehre mit Teilnehmenden Interviews geführt, sie zu ihren Erwartungen, Eindrücken und Wünschen befragt. Mit wem hast Du gesprochen?
Die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner waren passend zum Leitthema des Tags der Lehre „Vielfalt in Lehre und Lernen“ sehr vielfältig. Ich habe mit einer Lehreinsteigerin ebenso wie mit sehr erfahrenen Lehrenden gesprochen, ich habe Hochschuldidaktikerinnen getroffen und bin mit Studierenden sowie Ausstellenden in der Messe der Akteure ins Gespräch gekommen.
Susann Beyer: Da zeigt sich ja tatsächlich die große Heterogenität in der Zielgruppe dieser Veranstaltung. Mit welchen Erwartungen und Interessen kamen diese Teilnehmenden ins Hörsaalzentrum und inwieweit konnten die sicherlich unterschiedlichen Erwartungen erfüllt werden?
Alle hatten Interesse am Austausch, wollten Kontakte knüpfen oder Netzwerke pflegen – und alle haben positiv berichtet, wie gut das beim Tag der Lehre gelang, dass sie zum Zeitpunkt des Interviews schon anregende Gespräche geführt hatten.
Die meisten der Interviewten sagten außerdem, dass sie zum Tag der Lehre kamen, um Impulse zu erhalten und Neues zu entdecken. Auch hier wurde mir durchweg zurückgemeldet, dass der Tag der Lehre dafür viel Potential bot und jede bzw. jeder schon etwas für sich gefunden hatte.
Susann Beyer: Das freut uns sehr. Was haben deine Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner denn hinsichtlich ihrer Entdeckungen oder „Highlights“ berichtet?
Zum einen ist sicher die Keynote hervorzuheben, die eine Lehreinsteigerin inspirierend fand, die aber auch eine erfahrene Lehrende als spannend, und eine Standvertreterin als unterhaltsam bezeichneten. Die erfahrene Lehrende fragte sich zum Zeitpunkt unseres Gesprächs sogar bereits, wie die Anregungen, die sie erhalten hatte, mit der Prüfungsordnung vereinbar wären. Aus anderer Perspektive heraus, aber ebenso positiv war die Rückmeldung von zwei Hochschuldidaktikerinnen, die nicht zuletzt durch die Keynote zum Besuch des Tags der Lehre angeregt wurden und deren Erwartungen sich, wie sie selbst sagten, voll erfüllt haben.
Zum anderen haben mehrere meiner Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner die Galerie der Lehr-Lern-Vielfalt gelobt, durch die die Vielfalt der Lehre an der TU Dresden sichtbar werde und die ein guter Ort sei, „um im Vorbeigehen zu schauen, was es schon so alles gibt“.
Nun muss man natürlich dazu sagen, dass ich die meisten Gespräche parallel zu den Sessions geführt habe, so dass diese sicher auch viel Inspiration boten, aber in den Interviews eben keine Erwähnung finden konnten.
Anja Weller: Im Vorfeld haben wir gehofft, dass die Angebote in der Messe der Akteure sowie die präsentierten Beispiele in der Galerie der Lehr-Lern-Vielfalt und in den Sessions auch eine Anregung zur Umsetzung in der Lehre der Gäste sein kann. Gibt es Aussagen, ob diese Idee des Transfers in den Lehralltag gelungen ist?
Die Lehrenden, mit denen ich gesprochen habe, haben offenbar in vielen Bereichen des Tags der Lehre Anregungen erhalten. Neben dem, was ich schon erwähnt habe, hat sich zum Beispiel eine erfahrene Lehrende durch den Stand der blindengerechten Literaturaufbereitung mit der Barrierefreiheit ihrer Lehre auseinandergesetzt, ein anderer Lehrender hat mediendidaktische Impulse erhalten und eine Lehrende hat gleich vor Ort mit dem OPAL-Support ein Problem geklärt. Eine Studierende wiederum hat ein Seminar entdeckt und wird nun eine E-Mail bekommen, wenn es das nächste Mal stattfindet, weil sie es dann besuchen möchte.
Außerdem haben mir mehrere Lehrende gesagt, dass sie ja wüssten, wo sie Unterstützung bekommen könnten, wenn es dann um den Transfer oder andere sich ergebende Fragen geht: bei der hochschuldidaktischen Beratung am Zentrum für Weiterbildung.
Henriette Greulich: So viel positive Rückmeldung freut uns natürlich. Gibt es denn auch Kritikpunkte oder Verbesserungsvorschläge?
Die beiden Ausstellenden, mit denen ich gesprochen habe, hätten sich beide gewünscht, dass es für diesen Teil im Foyer eine für sie selbst bzw. für die Besuchenden erkennbare Systematik gegeben hätte. Eine Ausstellerin regte zudem konkret an, die Stände in die Themenrundgänge, die für die Galerie der Lehr-Lern-Vielfalt erstellt wurden und die ihr sehr gut gefielen, zu integrieren.
Ausstellende und Lehrende verband, dass sie sich mehr Studierende beim Tag der Lehre erhofft hätten, um mit diesen in den Dialog zu guter Lehre zu treten. Eine Studierende, mit der ich sprach, und die das ebenso sah, regte an, dazu bei der Öffentlichkeitsarbeit stärker soziale Medien zu nutzen und Lehrende dazu zu ermuntern, in ihren Lehrveranstaltungen auf den bevorstehenden Tag der Lehre hinzuweisen, denn sie war überzeugt, nicht nur Lehramtsstudierende wie sie, sondern jeder „kann hier was mitnehmen“.
Wie man anhand der konstruktiven Verbesserungsvorschläge jedoch schon erahnen kann, waren sich in einem Punkt trotzdem alle einig: Es sollte auch 2018 wieder einen Tag der Lehre geben. Einen kleineren Hörsaal, wie er für die Keynote vorgeschlagen wurde, braucht es dann vielleicht schon nicht mehr, wenn sich all die positiven Eindrücke verbreitet haben.
Anja Weller: Vielen Dank, dass du die Gespräche geführt und für uns zusammengefasst hast! Das waren spannende Einblicke, die du für uns gesammelt und festgehalten hast und die uns neben den vielen kleinen und großen Gesprächen sowie der Auswertung der Evaluationsbögen zum Tag der Lehre 2017 bei weiterführenden Konzeptionen unterstützen werden.
Die Mitarbeiterinnen des Verbundprojekts Lehrpraxis im Transferplus unterstützen die Professionalisierung der Lehrenden an der TU Dresden und dem IHI Zittau mit hochschuldidaktischen Beratungen, Workshops und Netzwerkangeboten.
Nähere Informationen auf den Webseiten des ZfW und des IHI Zittau.