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ChatGPT und Co. – die neuen großen Sprachmodelle
Das Sprachmodell ChatGPT hat Künstliche Intelligenz (KI) in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Der Text-Bot ist Teil einer neuen Generation von KI-Systemen. ChatGPT verfasst Texte, erzeugt Bilder und Videos oder programmiert Codes. Die Einsatzmöglichkeiten sogenannter grosser Sprachmodelle sind vielfältig – ob in Unternehmen, der Medizin oder der Medienwelt. Aber welchen technologischen Fortschritt versprechen sie, wo liegen ihre Potenziale für Bildung, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft und welche ethischen und rechtlichen Herausforderungen sind mit ihrem Einsatz verbunden?
Mit all diesen Fragestellungen setzen sich auch zahlreiche Wissenschaftler:innen der TU Dresden auseinander und stehen Medienschaffenden hier auch gern als Ansprechpartner:innen zur Verfügung.
Prof. Dr. Anne Lauber-Rönsberg
Professur für Bürgerliches Recht, Immaterialgüterrecht, insbes. Urheberrecht, Medien- und Datenschutzrecht, Direktorin des Instituts für Internationales Recht, Geistiges Eigentum und Technikrecht; Mitglied der Plattform Lernende Systeme (https://www.plattform-lernende-systeme.de/ergebnisse/standpunkte/was-kann-chatgpt.html)
Schwerpunkte:
- Urheberrechtliche, datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen
- Haftungsrecht, KI-Regulierung, u.a.: Wem gehören die Erzeugnisse von KI? Welche Vorgaben gelten für die Nutzung von Inhalten für das Training von KI? Verstößt KI gegen Datenschutzrecht? Wer haftet für fehlerhafte Aussagen von ChatGPT?
- ChatGPT und AI-Act
Prof. Dr. Alfred Benedikt Brendel
Professur für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Intelligente Systeme und Dienste
Schwerpunkte:
- Mensch-Maschine-Interaktion
- Anthropomorphismus
- Fehlermanagement
- Digitale Services
- Hybrid Itelligence
Prof. Dr. Birte Platow
Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Religionspädagogik, Mitglied des Vorstands von ScaDS.AI sowie Area Lead des Forschungsbereichs „Responsible AI“ bei ScaDS.AI
Schwerpunkte:
- Ethische Aspekte
- KI und Bildung
- Mensch-KI Interaktion
Prof. Dr. Alexander Lasch
Professur für germanistische Linguistik und Sprachgeschichte
Studiendekan des Masterstudiengangs "Digital Humanities"
E-Mail:
Schwerpunkte:
- Sprachwissensmodellierung
- maschinelle Analyse
- hochschuldidaktische Implementierung von Textgeneratoren
Prof. Dr. Simon Meier-Vieracker
Professur für Angewandte Linguistik
Schwerpunkte:
- Linguistische Grundlagen und Funktionsweise von chatGPT
Prof. Dr. Lars Bernard
Chief Digitalization and Information Management Officer der TU Dresden
Schwerpunkte:
- generelle strategische Fragen des Einsatzes von KI im wissenschaftlichen Umfeld
Prof. em. Dr. Dr. Bernhard Irrgang
Professur für Technikphilosophie (Philosophische Fakultät), Beratung des BMBF zu KI und VR 2018/2021
Homepage http://bernhard-irrgang.eu
Telefon: 0351- 2683282
Schwerpunkte:
- Bestimmung des Wissenschaftscharakters von KI und Problemen ihrer gesellschaftlichen Einbettung (Themenfeld: angewandte Ethik)
- Deep Learning
- neuronale Netze
- Anwendung der KI in Robotik, Biomedizin und Molekularbiologie
- philosophische Fragen der Explainability von Algorithmen, darunter ChatGPT
Die Universitätsleitung steht der Nutzung digitaler Sprachmodelle grundsätzlich offen gegenüber und erachtet ein generelles Verbot für nicht sinnvoll. Das Erweiterte Rektorat der TU Dresden initiierte am 26. April 2023 gemeinsam mit dem CIDS und der SLUB Dresden eine Informations- und Austauschveranstaltung zur Gestaltung des Umgangs mit Systemen wie ChatGPT. Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist über den YouTube-Kanal der TU Dresden abrufbar.
Zudem bietet das Zentrum für interdisziplinäres Lernen und Lehren (ZiLL) auch Weiterbildungen in den Bereichen Hochschul- und Mediendidaktik an, die Bezug auf die Nutzung digitaler Sprachmodelle nehmen.
Krieg in der Ukraine
Für eine Berichterstattung über die aktuelle Situation in der Ukraine stehen Ihnen an der TU Dresden zahlreiche Expert:innen zur Verfügung, die Ihnen mit politik-, aber auch kulturwissenschaftlicher Expertise und zum Teil langjähriger Erfahrung in der Osteuropaforschung Fragen beantworten und Einschätzungen geben können.
Prof. Dr. Dominik Steiger
Professor für Völkerrecht, Europarecht und Öffentliches Recht
Wissenschaftlicher Direktor des Zentrums für Internationale Studien
Schwerpunkte u.a.:
- Völker- und Europarecht
- Recht der Vereinten Nationen
- Internationaler Menschenrechtsschutz
- Internationales Wirtschaftsrecht
- deutsches und ausländisches Verfassungsrecht
Prof. Dr. Klavdia Smola
Professorin für Slavische Literaturwissenschaft
Schwerpunkte u.a.:
- russische, polnische, tschechische und ukrainische Kultur sowie Kulturen der osteuropäischen Minderheiten
- Alternative und dissente Kunst und Literatur
- Grenzphänomene und Transferprozesse in Literatur, Kultur und Wissenschaft
Prof. Dr. Holger Kuße
Professor für Slavische Sprachgeschichte und Sprachwissenschaft
Schwerpunkte u.a.:
- Untersuchungen zu Diskursen (insbes. russischer philosophischer Diskurs, politischer und religiöser Diskurs sowie Werbung in der Slavia)
- Sprachtheorie (insbes. zum Verhältnis von Semantik und Pragmatik)
- Kulturwissenschaftliche Linguistik, Diskurs- und Argumentationslinguistik, Semantik und Pragmalinguistik slavischer Gegenwartssprachen
Prof. Dr. Anna Holzscheiter
Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt internationale Politik
Schwerpunkte u.a.:
- Entstehung, Wirkung und Wandel internationaler Organisationen
- Beziehungen zwischen (zwischen)staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren in der internationalen Politik
- Schaffung und Kontestation von Normen aus dem Blickwinkel sprach- und diskursanalytischer Ansätze in den internationalen Beziehungen.
JProf. Dr. Tim Buchen
BKM-Juniorprofessor für soziale und ökonomische Netzwerke der Deutschen im östlichen Europa im 19. und 20. Jahrhundert
Schwerpunkte u.a.:
- deutsch-osteuropäischen Verflechtungen
- jüdische Geschichte
- Geschichte des (deutschen) Imperialismus im östlichen Europa
- Migrations- und Siedlungspolitik
- Geschichte von Minderheiten
Prof. Dr. Marianne Kneuer
Professorin für Politische Systeme und Systemvergleich
Schwerpunkte u.a.:
- Funktionslogiken von Demokratien und Autokratien
- demokratische und autokratische Transformation
- externe Faktoren (Förderung und Diffusion) von Demokratisierung und Autokratisierung
- Außenpolitik autokratischer Regime
- Legitimationsstrategien von Autokratien
- Auswirkungen der Digitalisierung auf politische Prozesse: e-democracy, e-participation und e-government
Dr. Matthäus Wehowski
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung
Schwerpunkte u.a.:
- ukrainische Geschichte und Erinnerungskultur (siehe aktuelle Veröffentlichung)
- vergleichende Geschichte Ostmitteleuropas
- Nationalismus und Religion
- Mediengeschichte
- Geschichte des Kalten Krieges
- Transformationsgeschichte
Marta Kozłowska, M.A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei MIDEM (Mercator Forum Migration und Demokratie
Schwerpunkte u.a.:
- Migration und Flucht in Polen
- Migrationsdiskurse
- Mittelosteuropa/Visegrád Gruppe
- polnische Politik
- soziale Integration und Solidarität
Diskussion um die geplante Abschaffung des Paragraphen 219a
Mit dem Referentenentwurf aus dem Justizministerium der Ampelkoalition vom 17. Januar 2022, der die Streichung des Paragraphen 219a vorsieht, ist die Debatte um die gesetzliche Regelung von Schwangerschaftsabbrüchen erneut in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
Paragraph 219a des Strafgesetzbuches stellt „Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft“ unter Strafe. Dies betrifft vor allem Mediziner:innen, die darüber informieren möchten, ob und wie sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Bisher machen sie sich mit der bloßen Veröffentlichung dieser Angaben strafbar. Mit der Abschaffung des Paragraphen würde die Bundesregierung eines ihrer im Koalitionsvertrag gemachten Versprechen erfüllen.
Gleichzeitig befeuert diese Debatte auch die Debatte um Paragraph 218 des Strafgesetzbuches. Dieser stellt den Schwangerschaftsabbruch selbst unter Strafe, sofern nicht die Bedingungen der Straflosigkeit erfüllt sind, die in Paragraph 218a erläutert sind.
In der Debatte um beide Paragraphen treffen philosophische, historische, politische und nicht zuletzt medizinische Argumentationslinien aufeinander und zeichnen ein komplexes Bild der Situation. Folgende Expertinnen der TU Dresden geben mit Ihrer Expertise Auskunft zum Thema:
Prof. Dr. Nikita Dhawan
Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Politische Theorie und Ideengeschichte
Expertin u.a. für:
- postkolonial-queer-feministischen Ideengeschichte
- Globalen Gerechtigkeit
- Menschenrechte
Prof. Dr. Dagmar Ellerbrock
Professorin für Neuere und Neueste Geschichte
Expertin u.a. für:
- Geschlechtergeschichte
- Körpergeschichte
- Gewalt und Emotion
- Gesellschaftsgeschichte, Sozialgeschichte
- europäische und transnationale Geschichte
- Gewolltes Nicht-Wissen und Transformationsprozesse
- Emotionsgeschichte
Prof. Dr. Tamara Jugov
Professorin für Praktische Philosophie
Expertin u.a. für:
- analytische politische Philosophie und Sozialphilosophie, insb.
- soziale und globale Gerechtigkeit
- Theorien der Macht- und Beherrschungskritik
- Fragen der Feministischen Philosophie