Aufruf zur Interessenbekundung zur Förderung von Modellvorhaben zur Zukunftsplattform der ESF Plus-Richtlinie SMS
Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) hat einen Ideenwettbewerb für Modellvorhaben zur Zukunftsplattform für soziale Innovationen veröffentlicht (Ziffer II Großbuchstabe E der ESF Plus-Richtlinie SMS). Zweck der Förderung ist die Stärkung der sozialen Innovationskraft im Freistaat Sachsen als Antwort auf die fortschreitenden Veränderungsprozesse in der Lebens- und Arbeitswelt. Im Rahmen von Modellvorhaben sollen sozial innovative Lösungsansätze erprobt werden, die aktuell und zukünftig drängende gesellschaftliche Herausforderungen in Sachsen adressieren. Im Fokus der aktuellen Ausschreibung stehen der gesellschaftliche und soziale Problemlagen in den Arbeits- und Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit.
Gegenstand der Ausschreibung sind Vorschläge für Modellvorhaben zur Lösung gesellschaftlicher und sozialer Problemlagen in den Arbeits- und Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit. Die Modellvorhaben dienen der zeitlich befristeten Erprobung sozial innovativer und gemeinwohlorientierter Konzepte mit dem Ziel, neue Erkenntnisse im Feld sozialer Innovationen zu generieren und die gewonnenen Ergebnisse auf weitere Anwendungsfälle zu übertragen und folglich zu reproduzieren.
Gefördert werden sozial innovative Präventions- und/oder Unterstützungsmaßnahmen, die folgende Themenbereiche der sozialen Arbeit adressieren:
aa) besondere Lebenslagen
bb) Integration
cc) Inklusion
dd) Kinder, Jugendliche, Familie und/oder
ee) alternde Gesellschaft
Die Angebote der Zukunftsplattform für soziale Innovationen des Freistaates Sachsen (sog. „SINN“) stehen im Rahmen der Umsetzung und Vorbereitung der Modellvorhaben zur Verfügung. „SINN“ wird von der Impact Dresden GmbH, der Impact Hub Leipzig GmbH, der Startnext GmbH, dem DRK Landesverband Sachsen e.V., der parikom - Paritätisches Kompetenzzentrum für soziale Innovation gGmbH und dem Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen e.V. umgesetzt.
Die Zuwendung wird im Rahmen einer Projektförderung als Anteilfinanzierung in Form eines Zuschusses für bis zu 24 Monate gewährt. Sie beträgt bis zu 95 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.
Personalausgaben werden als Stellenförderung oder personenbezogene Pauschale gefördert.
Sach- und Verwaltungskosten werden als Restkostenpauschale in Höhe von 40 Prozent der direkten förderfähigen Personalkosten ausgereicht.
Der aufzubringende Eigenanteil kann durch die Mitarbeit grundfinanzierten Personals oder „cash“ aus freien Mitteln erbracht werden (Eigenmittel).
Die maximale Zuwendungssumme beträgt 300.000 Euro pro Vorhaben. Eine darüberhinausgehende Finanzierung des Projekts ist aus Eigen- oder Drittmitteln zu leisten, welche im Projektvorschlag auszuweisen sind.
Es ist davon auszugehen, dass Projekte ab 01.10.2024 starten können.
Zuwendungsempfänger sind Träger oder ein Trägerverbund. Voraussetzung ist, dass der Zuwendungsempfänger als juristische Person des privaten oder öffentlichen Rechts mit Sitz oder Niederlassung im Freistaat Sachsen organisiert ist.
Die Teilnehmenden eines Modellvorhabens müssen ihren Hauptwohnsitz im Freistaat Sachsen haben.
Das Antragsverfahren ist zweistufig. Das EPC begleitet die Antragsteller:innen der TU Dresden gemäß der Mitteilung der Prorektorin Forschung 2/2023 und ist zwingend und frühestmöglich in die Antragstellung einzubinden. Das EPC berät zu den Förderbedingungen sowie zur Antragstellung, besitzt Vollmachten für die rechtsverbindliche Unterschrift ggü. der Sächsischen Aufbaubank (SAB) und verfügt über den zentralen Zugang zum Förderportal der SAB zur Einreichung der Projektvorschläge bis spätestens 06.06.2024.
Fristgerecht eingereichte, vollständige Projektvorschläge zur Interessenbekundung sind im Rahmen einer Präsentation dem SMS und der SAB durch die Antragsstellenden vorzustellen. Bei Nichtteilnahme erfolgt der Ausschluss vom Verfahren. Auf Basis der Bewertung der Projektvorschläge zur Interessenbekundung erfolgt eine Aufforderung zur formalen Antragseinreichung bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank an die ausgewählten Maßnahmenträger.
Projektvorschläge sollen einen Umfang von 15 Seiten (Schriftart Arial Regular, Schriftgröße 11, Zeilenabstand 1,2-fach) – exklusive Anlagen sowie Finanzierungsplan - nicht wesentlich überschreiten. Das SMS erwartet klare, aussagekräftige und konkrete Ausführungen zur geplanten Projektumsetzung. Darüber hinaus soll eine Darstellung des Trägers beziehungsweise Trägerverbundes enthalten sein.
Die Bewertung der Projektvorschläge erfolgt anhand folgender Kriterien und Gewichtungen. Demnach sind Projektvorschläge zwingend gemäß diesen Vorgaben zu erstellen:
1. Ziele des Vorhabens (25 Prozent)
a) Ausgangssituation, Bedarf, adressierte soziale beziehungsweise gesellschaftliche Herausforderung
b) regionaler Bezug, arbeitsmarktpolitische Bedeutung
c) konkrete Zielbeschreibung
d) sozialer Innovationsgehalt des Vorhabens, inhaltliche Abgrenzung zu anderen Vorhaben
e) Darstellung der Zielgruppe beziehungsweise der Teilnehmenden
f) Erfahrungen des Projektträgers mit der Zielgruppe und im Vorhabenbereich
g) Referenzen, Berücksichtigung vorhandener Ergebnisse aus Vorprojekten
2. Zielerreichung, Arbeitsschritte (33 Prozent)
a) Beschreibung der Arbeitspakete
b) Beschreibung der Methoden
c) Beschreibung des Eingehens auf spezifische Anforderungen
d) Zeitliche Gliederung, Meilensteinplan
e) Verantwortlichkeiten
f) Kooperationsstruktur, gegebenenfalls Mitfinanzierung von Dritten
g) Inhaltliche Kompetenz des Antragstellers und des geplanten Personals
h) Maßnahmen zur Qualitätssicherung
3. Ergebnisse und Dokumentation (25 Prozent)
a) Benennung zu erwartender Ergebnisse
b) Dokumentation der Ergebnisse
c) Vorgesehene Öffentlichkeitsarbeit
d) Art und Weise des Transfers in die Arbeits- und Unternehmenspraxis
e) Aussagen zur Fortführung (ohne Förderung), Nachnutzung von Ergebnissen
4. Gesamtausgaben, Fördersumme, Eigenmittel, Wirtschaftlichkeit (17 Prozent)
a) Gesamtausgaben/-kosten des Vorhabens, angemessenes Kosten-Nutzen-Verhältnis, Effizienz, Angabe der Herkunft der zu erbringenden Eigenmittelund/oder Drittmittel (sofern zutreffend)
b) Effektivität der Methoden der Zielerreichung
c) Gegebenenfalls Anzahl der Teilnehmenden/ Projekte.
Zudem sind Ausführungen zu den Grundsätzen Gleichstellung von Frauen und Männern, Chancengleichheit und Nicht-diskriminierung sowie Umwelt- und Ressourcenschutz/Nachhaltige Entwicklung in die Projektvorschläge aufzunehmen.
- LINK zur offiziellen Bekanntmachung:
https://www.sab.sachsen.de/documents/d/guest/zweiter-aufruf-zur-interessenbekundung-zur-forderung-von-modellvohaben-zur-zukunftsplattform-lesefassung-vom-28-marz-2024?download=true - LINK zur SAB-Seite
https://www.sab.sachsen.de/esf-plus-richtlinie-des-sms-f%C3%B6rderung-von-besch%C3%A4ftigungschancen-besch%C3%A4ftigung-und-sozialer-integration-zukunftsplattform-modellvorhaben - LINK zur Richtlinie
https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/19647-ESF-Plus-Richtlinie-SMS#romII - LINK Regeln zu den förderfähigen Ausgaben
https://www.sab.sachsen.de/documents/d/guest/anlage_ffak_2021-2027-vom-01-01-2024?download=true - LINK Infoblatt ESF Grundsätze Nachhaltige Entwicklung, Chancengleichheit, Gleichstellung
https://www.sab.sachsen.de/documents/60761/118584/infoblatt-grunds%C3%A4tze-esf.pdf/0ed9c2c1-cefe-38c9-f04d-5acb0ed2c1a6?t=1653646166197&download=true - LINK ESF Plus Projektvorschlag
https://fs.egov.sachsen.de/formserv/findform?shortname=sab60716&areashortname=sab
Kontakt im EPC
Leitung der Gruppe "Strukturfonds Sachsen"
NameHerr Dominique Philipp Brinke
ESF Plus, ESF Plus des Bundes, EFRE/JTF
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Besuchsadresse:
FAL Falkenbrunnen BT-A Würzburger Straße 35
01187 Dresden