Modellierung von Antibiotika-/Antiinfektiva-Resistenzen (ABR/AIR) auf Basis von Surveillance-Daten sächsischer Krankenhäuser
Durch die Verwendung von Antibiotika wird eine bakterielle Resistenzentwicklung begünstigt, die wiederum auf andere Bakterien übertragen werden kann, selbst über Speziesgrenzen hinweg. Dadurch werden teils überlebenswichtige Substanzen gegen pathogene Erreger unwirksam und können nicht mehr für die Behandlung der resultierenden Krankheit eingesetzt werden. Gleichzeitig mangelt es an der Entwicklung neuartiger Antibiotika, die mögliche Resistenzen potentiell umgehen oder ausschalten könnten. Multiresistente Keime, wie die global verbreiteten MRSA-Stämme (Methicillin-resistenter S. aureus), weisen zusätzlich teilweise eine erhöhte Morbidität und Letalität auf. Eine fortlaufende und vergleichende Analyse von umfassenden Antibiotikaverbrauchsdaten und Resistenzdaten stellt einen wesentlichen Schritt dar, um die Beziehung zwischen Verbrauch und Resistenz besser zu verstehen. Dabei soll im Speziellen durch mathematische und statistische Modellierung der Einfluss von Antibiotikaeinsatz auf die Resistenzentwicklung untersucht und ausgewertet werden. Das Projekt ist eine Kooperation des IMB mit dem Zentralbereiches Klinische Infektiologie des Universitätsklinikum Carl Gustav Carus mit Beteiligung eines externen Partners der Ruhr-Universität Bochum.
Koordinatorin
- Dr. Dr. Katja de With (Zentralbereich Klinische Infektiologie, UKD)
Beteiligte Wissenschaftler
- Prof. Dr. Ingo Röder
- Michael Rank
Koorperationen
- Dr. Dr. Katja de With (Zentralbereich Klinische Infektiologie, UKD)
- Anna Kather (Zentralbereich Klinische Infektiologie, UKD)
- Dr. Hans H. Diebner (Ruhr-Universität Bochum)
Publikationen
Finanzierung
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) - Zuwendung an Zentralbereich Klinische Infektiologie, UKD