Preis diversitätssensible Lehre 2023
Die TU Dresden vergibt auch 2023 wieder den Preis für diversitätssensible Lehre. Ziel des Lehrpreises ist es, Lehrpersonen und / oder Lehrkonzepte zu würdigen, die sich mit Diversität bzw. einer oder mehreren Diversitätsdimensionen im Sinne der Diversity Strategie 2030 der TU Dresden beschäftigen. Auf diese Weise tragen die Lehrveranstaltungen und Lehrpersonen dazu bei, Studierende für Vielfalt zu sensibilisieren. Zugleich soll der Lehrpreis die hohe Relevanz diversitätssensibler Aspekte in exzellenter Lehre aufzeigen.
Als Preisträger:innen wurden folgende Lehrveranstaltungen ausgewählt:
Grundlagen des Asyl- und Aufenthaltsrechts
von Elena Bogdanzaliew (Zentrum für Internationale Studien)
Die Refugee Law Clinic Dresden (RLCD) bietet kostenlose und unabhängige Rechtsberatung für Geflüchtete an. Dafür werden vor allem Studierende an der TU Dresden zu ehrenamtlichen Rechtsberater:innen ausgebildet. Die Ausbildung ist insbesondere für Nichtjurist:innen konzipiert und für alle Studiengänge offen. Durchgeführt wird die Lehre von einer Rechtsanwältin und einem wissenschaftlichen Mitarbeiter. Regelmäßige Gastvorträge stellen sicher, dass die vermittelten Inhalte auf dem aktuellen Stand sind. Beispielsweise gab es im Rahmen der Ausbildung Vorträge zu Themen wie dem Asylbewerberleistungsgesetz oder Traumata bei Geflüchteten. Diese praxisorientierte Ausbildung bereitet Schulungsteilnehmende auf Beratungssituationen vor.
Die RLCD betreibt bis zu sechs Beratungsstellen; seit der Pandemie auch im Online-Format. Begleitet wird die Beratung durch regelmäßige Supervision. Im letzten Jahr konnten so über 300 Menschen beraten werden.
The Big Bang Theory syndrome: Why should we care about stereotypes?
von Prof. Dr. Elena Hassinger (Exzellenzcluster ct.qmat – Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien)
Welche Geschlechterstereotype gibt es und wie wirken sie sich auf wissenschaftliche Laufbahnen aus? Welche Konsequenzen haben geschlechtsspezifische Vorurteile, wie beeinflussen sie das Verhalten? Das englischsprachige Seminar im Studium Generale soll das Bewusstsein für Geschlechterklischees schärfen. Es richtet sich an Studierende, die ihre Perspektive erweitern sowie ihre Interaktionen professionalisieren möchten. Im Ergebnis soll es zu Entscheidungen befähigen, die nicht auf Stereotypen, sondern klar definierten Kriterien beruhen. In wöchentlichen interaktiven Lehrveranstaltungen wird auf Basis wissenschaftlicher Literatur diskutiert, in welchen Zusammenhängen geschlechtsspezifische Rollenbilder ihre Wirkung entfalten und wie man darauf reagieren kann. Beispiele sind die mediale Darstellung von Wissenschaftler:innen, die Bewertung von Mitarbeitenden, Führungsqualität und Karriereziele.
Hybride Werkstattarbeit - Ein offenes Lehr-Lern-Konzept für angehende Lehrkräfte an Grundschulen
von Peggy Germer + Team Berufsbegleitende Qualifizierung von Lehrkräften an Grundschulen in Sachsen (ZLSB)
Die Lehrveranstaltungskonzeption zur hybriden Werkstatt verfolgt einen interdisziplinären und diversitätssensiblen Ansatz über verschiedene Didaktiken in der Grundschule hinaus. Ziel der Werkstattarbeit ist die erkundende, problemlösende und gestaltende Auseinandersetzung der Lernenden mit Menschen und Materialien. Die Lehr-Lern-Angebote wie z.B. „Sprachhürden sprachsensibel überwinden“ und „Raumerkundungen planen, durchführen, evaluieren“ werden unterstützt durch digitale und physische Lernanregungen (z.B. modulübergreifende Lernangebote, Lernkisten und Materialpool). Sie besitzen aufgabendifferenzierte Hilfen. Hybride Austauschräume und Expert:innentalks bieten die Möglichkeit zum hybriden Erfahrungsaustausch. Die Ergebnispräsentation erfolgt in Präsenz oder mittels Task-Cards. Eine abschließende Evaluation der Werkstatt bietet Anregungen zur Weiterentwicklung.
Team: BQL Grundschule: Dr. Olga Bazileviča, Susann Böttcher, Arica Borszik, Dr. Peggy Germer, Dr. Anja Mede-Schelenz, Lisa Eggerichs, Katharina Weinhold, Dr. Melanie Wohlfahrt; Technischer Support: BQL.Digital: Dagmar Oertel, Malte Krone
Außerdem entschied die Auswahlkommission folgende Lehrveranstaltungen lobend zu erwähnen:
- Wars I Have Seen”—Armed Conflict in North American Culture
von Prof. Dr. Carsten Junker (Fakultät SLK) - Kunst und Demokratie
von Dr. Christopher A. Nixon
Das Sachgebiet Diversity Management gratuliert den diesjährigen Preisträger:innen recht herzlich. Ihnen sowie allen Bewerber:innen und den Mitgliedern der Auswahlkommission ein herzliches Dankeschön für das Engagement für eine diversitätssensible Lehre an der TU Dresden.
Ansprechperson:
Koordinatorin Diversity-Projekte
NameGrit Kühlborn M.A.
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