ERANET-PLL: Integrative Multi-Omics-Daten-Analyse und Computer-basierte Prädiktion des Chemotherapieerfolges
Die T-Prolymphozyten-Leukämie (T-PLL) gehört zu den reifzelligen Non-Hodgkin-Lymphomen der T-Zell-Reihe. Mit einer Rate von zwei Neuerkrankung pro 1 Million Personen ist die T-PLL sehr selten, aber dennoch die häufigste T-Zell-Leukämie. Durch das seltene Auftreten ist die T-PLL bisher wenig erforscht. Derzeit gibt es noch keine sicher definierte Standardtherapie für die T-PLL und die bisher effektivste Antikörperbehandlung mit Alemtuzumab führt nach initialem Ansprechen zu einer Resistenz, sodass das mittlere Überleben von T-PLL-Patienten unter 20 Monaten liegt. Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung neuer Therapieansätze zwingend erforderlich. In unserem Teilprojekt werden wir Multi-Omics-Daten von T-PLL-Patienten und zugehörige Daten zum Ansprechen von verschiedenen Chemotherapeutika mit Hilfe von statistischen und bioinformatischen Methoden analysieren, um veränderte Hauptsignalwege und Biomarker zu identifizieren, die mit dem Therapieerfolg assoziiert sind. Die dabei gewonnenen Daten sollen zur Entwicklung einer Methode genutzt werden, die Vorhersagen zur Wirkung von Chemotherapeutika für T-PLL-Patienten ermöglicht. Dies soll später dazu beitragen, neue Therapieansätze im Rahmen einer klinischen Studie zu testen und Hämatologen bei der Verordnung einer geeigneten Therapie unterstützen. Das Projekt wird gemeinsam mit Partnern aus Köln, Wien und Lyon im Rahmen des EU-finanzierten ERA-NET-Programms TRANSCAN-2 durchgeführt.
weitere Informationen: https://www.transcanfp7.eu/index.php/abstract/eranet-pll.html
Beteiligte Wissenschaftler
Publikationen
Koordinator
- Marco Herling, Klinik I für Innere Medizin, Universität zu Köln
Partner
- Richard Moriggl, Ludwig-Boltzmann-Institut für Krebsforschung und Veterinärmedizinische Universität Wien, Österreich
- Philipp Staber, Medizinscihe Universität Wien, Klinische Abteilung für Hämatoloigie und Homöstaseologie, Österreich
- Emmanuel Bachy, Centr hospitalier Lyon-Sud, Service d'hématologie clinique, Lyon, Frankreich
Finanzierung
BMBF, Förderkennzeichen 01KT1906B
This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 643638.