Lerntypen und Lernmethoden
Jeder Mensch lernt anders – und genau das ist im Studium entscheidend. Während manche sich Inhalte am besten merken, wenn sie sie sehen, brauchen andere das Gespräch oder sogar Bewegung, um richtig ins Thema einzutauchen. Wenn du weißt, welcher Lerntyp du bist, kannst du Methoden wählen, die perfekt zu dir passen – und so viel effizienter lernen.
Inhaltsverzeichnis
Die vier klassischen Lerntypen
Wir zeigen dir die vier klassischen Lerntypen und die passenden Methoden dazu: vom visuellen Lerntyp, der mit Bildern und Skizzen glänzt, über den auditiven Lerntyp, der durch Hören und Erzählen Wissen verankert, bis hin zum kinästhetischen Lerntyp, der durch Bewegung und Ausprobieren versteht, und dem kommunikativen Lerntyp, der im Austausch mit anderen am meisten profitiert.
Du merkst dir Dinge am besten, wenn du sie sehen kannst? Dann bist du wahrscheinlich ein visueller Lerntyp. Skizzen, Abbildungen oder Videos helfen dir, Inhalte klar vor Augen zu haben und besser abzuspeichern.
Hilfreiche Lernmethoden:
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Diagramme und Infografiken (z.B. Zeitstrahl zur Französischen Revolution)
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Lernvideos / Animationen (z.B. YouTube-Formate wie Kurzgesagt oder simpleclub)
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Farbcodes und Markierungen (wichtige Stellen im Text mit Farben kennzeichnen)
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Concept Maps (Zusammenhänge grafisch darstellen – ähnlich wie Mindmaps, aber stärker vernetzt)
Wenn du Inhalte vor allem durch Zuhören, Erzählen und Diskutieren aufnimmst, gehörst du eher zum auditiven Lerntyp. Vorlesungen, Gespräche oder Podcasts sind für dich besonders effektiv.
Hilfreiche Lernmethoden:
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Hörbücher / Podcasts (Geschichte oder Fachthemen als Podcast anhören)
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Lautes Lesen / Erklären (Inhalte laut mitsprechen oder jemand anderem erklären)
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Audio-Notizen (Mitschnitte eigener Zusammenfassungen aufnehmen und z.B. beim Spazierengehen anhören)
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Diskussionsrunden (Inhalte mit Kommiliton:innen oder Freund:innen durchsprechen)
Für dich heißt Lernen: machen statt nur zuhören. Ob Rollenspiele, Experimente oder Modelle basteln – wenn du dich aktiv einbringst, bleibt der Stoff hängen.
Hilfreiche Lernmethoden:
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Lernen durch Bewegung (z.B. Matheaufgaben mit Bausteinen lösen)
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Experimente / praktisches Tun (z.B. Chemische Reaktionen selbst durchführen)
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Bewegtes Lernen (z.B. Stoff beim Spazierengehen wiederholen oder Karteikarten nutzen)
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Modelle basteln (z.B. Molekülmodelle oder Architekturprojekte erstellen)
Diskussionen, Gruppenarbeiten oder Partnerübungen bringen dich am weitesten. Wenn du mit anderen sprichst, Fragen stellst und Themen gemeinsam durchgehst, merkst du dir Inhalte leichter – und profitierst zusätzlich vom Blickwinkel deiner Mitstudierenden.
Hilfreiche Lernmethoden:
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Gruppenarbeit / Peer Learning (Themen in Kleingruppen diskutieren)
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Rollenspiele / Simulationen (z.B. Gerichtverhandlung oder Gesprächssituation nachspielen)
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Lern-Tandems (zu zweit regelmäßig Themen durchgehen und gegenseitig abfragen)
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Diskussionsforen / Online-Gruppen (Austausch in studienbezogenen Chats oder Foren, z.B. auf Opal)
Wichtig: Natürlich sind die meisten Studierenden eine Mischung aus mehreren Lerntypen. Deshalb lohnt es sich, Methoden auszuprobieren und die passende Kombination für dich zu finden.
Weitere Lernmethoden zum ausprobieren
Diese Methoden helfen dir, Informationen gezielt im Kopf zu verarbeiten und abzuspeichern.
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Wiederholung / Repetition (z.B. Vokabeln mehrmals laut aufsagen oder schreiben)
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Elaborieren / Verknüpfung mit Vorwissen (neue Informationen mit eigenen Worten erklären)
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Chunking / Einheiten bilden (z.B. Telefonnummern in Dreier- oder Vierergruppen merken)
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Karteikarten-System (z.B. mit Papier oder Apps wie Anki)
Hier wirst du selbst aktiv und überprüfst, ob du den Stoff wirklich verstanden hast.
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Lernen durch Lehren (LdL) (ein Thema so erklären, als würdest du es selbst unterrichten)
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Selbsttest / Retrieval Practice (z.B. Lernkarten mit Fragen auf der Vorderseite nutzen oder durch eine KI abfragen lassen)
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Mind Mapping (Themen visuell strukturieren und verbinden)
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Übungsfragen entwickeln (eigene Prüfungsfragen formulieren und beantworten)
Diese Methoden helfen dir, dein Lernen zu planen und zu reflektieren.
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Lernplanung / Lernjournal: (Tagesziele aufschreiben und Lernfortschritt reflektieren)
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Fehleranalyse: (z.B. alte Prüfungen durchgehen, Fehler markieren und verstehen)
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Checklisten (Abhaken, welche Themen du schon sicher beherrschst)
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Pomodoro-Technik (Lernen in 25-Minuten-Einheiten mit kurzen Pausen)