Partnerland des Monats: Thailand
Wir schreiben das Jahr 2565 – nach buddhistischer Zeitrechnung. Als beliebtes Urlaubsziel ist Thailand für freundliche Menschen, prachtvolle Tempel und leckeres Essen bekannt. Das Land in der groben Form eines Elefantenkopfes hat auch viel landschaftliche Schönheit: Im Norden Berge und Wälder, im Nordosten eine Hochebene, im Zentrum die Reiskammer des Landes und im Süden Regenwälder und Strände. Thailand bedeutet „Land der Freien“ – als einziges Land Südostasiens wurde es nie kolonialisiert. Kommt mit auf Entdeckungsreise in die Heimat von Siamkatzen und Muay Thai.
Mit der Aktion "Partnerland des Monats" wollen wir den Scheinwerfer ein bisschen auf die Länder, Regionen und Partneruniversitäten der TU Dresden richten, die unseren Studierenden nicht unbedingt als erstes für ein Auslandssemester in den Sinn kommen.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Zahlen und Fakten zu Thailand
Hauptstadt: Bangkok, hier wohnen ca. 15% der Bevölkerung
Einwohner: 66 Millionen (2021)
Amtssprache: Thai, zudem gibt es 73 Minderheitensprachen
Nationalfeiertag: 5. Dezember (Geburtstag des langjährigen Königs Bhumibol)
Währung: Baht (฿, THB), 1 € = 36,3 Baht
Weitere Zahlen und Fakten findet ihr natürlich auf wikipedia, bei den DAAD-Länderinformationen oder z.B. auf thailandtourismus.de.
Kleiner Sprachexkurs:
- Hallo – สวัสดี [sawatdii]
- Wie heißt du? – คุณชื่ออะไร [khun tschü arai]
- Wie geht’s? – เป็นอย่างไรบ้าง [bpen yang-rai baang]
- Ich verstehe nicht – ไม่เข้าใจ [mai kao-dschai]
- Entschuldigung – ขอโทษ [kotood]
- Danke – ขอบคุณ [kop kuhn ka / khrap]
Thai hat sein eigenes Schriftsystem, das mit der laotischen, birmanischen und der Khmer-Schrift verwandt ist. Mit 76 Buchstaben unterscheidet es viel genauer zwischen verschiedenen Lauten als z.B. die lateinische Schrift und gibt daher auch sehr exakt die Aussprache wieder. Leerzeichen werden beim Schreiben nicht zwischen einzelnen Wörtern verwendet, sondern zwischen ganzen Sätzen.
In der gehobeneren Sprache ist es üblich, Sätze respektvoll mit Höflichkeitspartikeln zu beenden. Für Frauen ist dies ka, für Männer khrap – unabhängig davon, mit wem gesprochen wird. Im Umgang mit Familie und Freunden ist das nicht nötig. Daneben gibt es noch weitere, wenig alltagsrelevante Höflichkeitslevel, die sich teilweise stark von der Alltagssprache unterscheiden – die Amtssprache, die Hofsprache und die Mönchssprache.
Thai verfügt außerdem über fünf Töne. Wem das langsam zu kompliziert klingt – Aussprache und Schrift sind zwar relativ komplex, aber dafür ist die Grammatik sehr einfach. Dadurch sind Grundkenntnisse leicht zu lernen. Diese sind sowohl beim Knüpfen von Kontakten als auch für die Erkundung des Landes sehr hilfreich. In großen Städten und touristischen Zentren kann man sich mit Englisch verständigen, in abgelegeneren Regionen ist davon aber nicht auszugehen.
In Dresden kannst du Thailändisch an der VHS lernen, und auf thai-lernen.de findet ihr Links zu verschieden Online-Sprachkursen.
Unsere Partneruniversitäten bieten viele Kurse und auch ganze Studiengänge auf Englisch an. Im Austauschsemester komplett auf Englisch zu studieren ist also kein Problem. Schaut aber bitte vor eurer Bewerbung, was genau die jeweiligen Voraussetzungen sind.
Wusstest Du schon, dass ....?
- in Thailand jeder Wochentag seine eigene Farbe hat? Montag ist gelb, Dienstag rosa, Mittwoch grün, Donnerstag orange, Freitag blau, Samstag lila und Sonntag rot. Die Farbe des eigenen Geburtsdatums ist die persönliche Glücksfarbe. Entsprechend wird zum Geburtstag des Königs das ganze Land in Gelb geschmückt – denn er wurde an einem Montag geboren. Manche Thais kleiden sich auch gern entsprechend der Wochentagsfarbe.
- Thailand der größte Exporteur der berüchtigten Stinkfrucht Durian ist? Ihr penetranter Geruch sorgte in Deutschland bereits für mehr als einen Großeinsatz, da ein Gasleck vermutet wurde. In Thailand ist es in öffentlichen Innenräumen oft verboten, Durian zu verzehren. Trotz des Geruchs sollen aber Geschmack und Konsistenz einzigartig gut sein und an Pudding erinnern.
-
der längste Ortsname der Welt der thailändischen Hauptstadt gehört? Der Name Bangkok hat sich im Ausland hartnäckig gehalten, ist aber eigentlich nur der Name des Fischerdorfes, das früher am gleichen Ort stand. Auf Thai heißt die Hauptstadt offiziell Krung Thep Maha Nakhon, umgangssprachlich Krung Thep. Beides sind Kurzformen des vollen zeremoniellen Namens Krungthepmahanakhon Amonrattanakosin Mahintharayutthaya Mahadilokphop Noppharatratchathaniburirom Udomratchaniwetmahasathan Amonphimanawatansathit Sakkathattiyawitsanukamprasit – "Stadt der Götter, große Stadt, Residenz des heiligen Smaragd-Buddha, uneinnehmbare Stadt Indras, große Hauptstadt der Welt geschmückt mit neun Edelsteinen, frohe Stadt mit königlichen Palästen, die dem himmlischen Sitz des wiedergeborenen Gottes gleichen, von Indra geschenkt und von Vishnukarn gebaut". Das kann sich doch niemand merken? Zum Glück hat die Band Asanee-Wasan den Namen zu einem eingängigen Lied verarbeitet.
- die traditionellen Wohngebäude in Thailand Holzhäuser auf Pfählen sind? Sie stellen eine logische Anpassung ans Klima dar. Während der Regenzeit (Juni-Oktober) schützt die Bauweise vor Schäden durch Sturzfluten, und während des heißen thailändischen Sommers (März-Mai) ist der Raum unterm Haus angenehm schattig und durchlüftet. Auf dem Land findet man noch oft Pfahlhäuser. In Städten sieht es heute eher so aus: Extrastufen vor der Eingangstür, kein Keller, und für die Abkühlung Klimaanlage oder Ventilatoren.
- in Thailand das Tragen einer Schuluniform auch an Universitäten üblich ist? Allgemein wird die Gruppenidentität der Studierenden deutlich stärker als in Deutschland hervorgehoben und gefördert. Zum Beispiel haben Erstsemester als Initiation einiges an Streichen seitens der älteren Studierenden durchzumachen.
- es eine James-Bond-Insel gibt? Die 20 m hohe, der Schwerkraft trotzende Felsnadel im Süden Thailands heißt eigentlich Ko Tapu und war im Film „Der Mann mit dem Goldenen Colt“ das Versteck des Antagonisten. Dies blieb genug im öffentlichen Gedächtnis, dass sich Bootstouren zur Insel heute noch auf den Film beziehen.
Kooperationen mit der TU Dresden
Eine Übersicht über alle Kooperationen der TU Dresden, die ihr für den Austausch nutzen könnt, findet ihr in unserer Datenbank. Außerdem lohnt es sich auch oft, in der eigenen Fakultät Professoren zu fragen, die direkte Kontakte zur gewünschten Partneruni haben.
TUDweltweit-Partneruniversitäten mit fächerübergreifender Kooperation
- Thammasat University
- Chulalongkorn University in Bangkok
Fakultätskooperationen in Thailand
- Mahidol University
- Medizin
- Chemie
- Chemie und Lebensmittelchemie
- Physik
Don't miss...
Wat Rong Khun. Dieser ungewöhnliche Tempel in Chiang Rai ist das Projekt des Künstlers Chalermchai Kositpipat und sticht selbst in einem Land voll tausender prachtvoller buddhistischer Tempel heraus. Während das Äußere komplett weiß ist und durch Spiegelfragmente im Licht glitzert, sind die Wände im Inneren bunt bemalt. Die Darstellungen zeigen Samsara, den Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt, in einer Mischung aus traditioneller buddhistischer Bildersprache und moderner Popkultur. Auf den Gemälden zu finden sind unter anderem Kung Fu Panda und Neo aus Matrix.
Erawan-Fälle. Sieben verbundene Wasserfälle reihen sich im Erawan-Nationalpark aneinander. Ihr türkisgrünes Wasser hat über die Zeit zahlreiche Kalksteinbecken ausgehöhlt. Das Beste daran: Man kann in den Wasserfällen schwimmen. Im Nationalpark begegnet man außerdem mit etwas Glück Makaken oder Waranen und kann Höhlen erkunden. Von der (ebenfalls sehenswerten) Stadt Kanchanaburi aus sind die Erawan-Fälle gut per Bus zu erreichen.
Elefanten – aber richtig. Begegnungen mit Elefanten sind hoch auf der Wunschliste vieler Thailandreisenden. Aber Vorsicht: Die gezähmten Elefanten werden häufig schlecht behandelt, insbesondere bei Angeboten zum Elefantenreiten. Zum Glück gibt es auch verantwortlichere Möglichkeiten, z.B. den Elephant Nature Park. Die besten Chancen, wilde Elefanten zu sehen, soll der Kui Buri Nationalpark bieten.
Songkran. Mitten in der heißen und trockenen Jahreszeit feiert man in Thailand Mitte April das buddhistische Neujahrsfest mit viel Gelegenheit zur Abkühlung – bei riesigen Wasserschlachten. Hintergrund hierfür ist das Wegwaschen des alten Jahres. Buddhastatuen und die Hände älterer Familienmitglieder werden respektvoll übergossen. Zu diesen traditionelleren, familiären Aspekten kommen wilde Straßenfeste mit Eimern und Wasserpistolen.
Ayutthaya. In ihrer Blütezeit war die alte Hauptstadt Thailands eine der größten Städte der Welt und äußerst prachtvolle internationale Handelsmetropole. Dies endete jedoch 1767, als die Stadt im Siamesisch-Birmanischen Krieg erobert wurde. Die erhaltenen Ruinen von Palästen und Tempeln beeindrucken aber weiterhin und gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Wege zwischen verschiedenen Stätten lassen sich gut per Leihfahrrad zurücklegen.
Lasst uns kochen...
Die thailändische Küche gilt als eine der leckersten der Welt und ist für ihr exzellentes Streetfood bekannt. Auch gibt es eine Vielfalt hier unbekannter tropischer Früchte, die gern mit Dips gereicht oder zu Smoothies verarbeitet werden. Das Leben in Thailand findet viel mehr draußen statt als hierzulande – kein Wunder also, dass Straßenstände und Nachtmärkte so zahlreich sind. Beim Durchprobieren auf keinen Fall verpassen: Das Nationalgericht Som Tam, einen Salat aus unreifer Papaya, sowie Massaman Curry, welches sogar König Rama II. Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem Lobgedicht inspirierte, das heute noch von Grundschulkindern auswendig gelernt wird.
Zu Verhungern wird in Thailand schwierig. Futterneid ist ein unbekanntes Konzept, sicher auch wegen des üppigen Angebots. Essen wird viel geteilt und meist in der Gruppe bestellt. Das Haupt-Utensil zum Essen ist übrigens der Löffel, unterstützt von der Gabel. Man isst gern scharf, allerdings zählt vor allem die Balance der Geschmacksrichtungen. Zum Abschmecken stehen oft Fischsauce (salzig und umami), etwas Saures wie Essig oder Limetten, Chilisauce und Zucker bereit.
Khao Niao Mamuang – Kokos-Klebreis mit Mango
In der Mango-Hauptsaison von April bis Mai gibt es dieses simple, aber bestechend gute Gericht überall in Thailand als Streetfood zu kaufen. Mangos werden in Thailand auf unterschiedlichste Art und in verschiedenen Reifegraden gegessen. Doch Khao Niao Mamuang mit reifen, saftig-süßen gelben Mangos, die von cremigem Kokosreis komplimentiert werden, ist wahrscheinlich die beliebteste Zubereitungsweise.
Klebreis ist vor allem in Nordthailand und im nordöstlichen Isaan das Hauptnahrungsmittel – für Herzhaftes ebenso wie für Desserts. Auch wenn die Zubereitung des Gerichts an sich nicht schwer ist, müsst ihr für den Reis im Voraus planen, da er für die beste Konsistenz länger einweichen muss.
Zutaten für 4 Portionen:
- 400 g Thai-Klebreis aus dem Asia-Supermarkt
- 400 ml Kokosmilch
- 600 ml Wasser
- 60 g Rohr- oder Palmzucker
- 2 reife Mangos
- etwas Salz
- optional: gelbe Mungbohnen als Topping
Zubereitung:
1. Reis 6 bis 10 Mal waschen und die Körner dabei mit kreisenden Bewegungen leicht aneinanderreiben, um die äußere Stärke zu entfernen. Ziel ist, dass das Wasser beim Waschen klar bleibt. Dann den Reis für ca. 6 Stunden in Wasser ziehen lassen.
2. Reis mit 600 ml Wasser in einen Topf geben, auf höchster Stufe aufkochen. Sobald das Wasser kocht, die Hitze herunterdrehen und ca. 25 min bei geschlossenem Deckel köcheln lassen, bis das Wasser komplett aufgesogen wurde.
3. 300 ml Kokosmilch in einen Topf geben, den Zucker und eine Prise Salz hinzugeben und auf mittlerer Hitze unter Rühren aufkochen. Dabei nur in eine Richtung rühren. Vom Herd herunternehmen, wenn der Zucker sich komplett aufgelöst hat und die Kokosmilch anfängt zu kochen.
4. Die Kokosmilchmixtur langsam und vorsichtig Löffel für Löffel in den noch heißen Reis unterrühren. Wenn alles verrührt ist, sollte der Reis glänzen und eine milchreisähnliche Konsistenz erreicht haben. Mit einem feuchten Küchenhandtuch abdecken, damit der Reis nicht antrocknet.
5. Restliche Kokosmilch für das Topping mit einer Prise Salz auf niedriger Hitze unter Rühren aufkochen. Wieder vom Herd nehmen, wenn sie anfängt zu kochen.
6. Optional: Mungbohnen für ein paar Minuten auf niedriger Hitze anbraten, bis sie goldbraun und knusprig werden.
7. Mangos schälen und in große Würfel schneiden. Auf einem Teller zuerst etwas Klebreis und darauf ca. eine halbe Mango verteilen. Kokosmilch darüber gießen und mit Mungbohnen bestreuen.
(Vielen Dank an eatingthaifood.com!)
Kontakt und weitere Ansprechpersonen
Habt ihr ganz tolle Erlebnisse in Thailand gehabt? Erfolgreich ein Auslandssemester in Bangkok verbracht, inspirierende kulinarische Erfahrungen gesammelt oder habt ihr Tipps für Orte und Dinge, die man nicht missen sollte? Gern teilen wir auch eure Erfahrungen entweder hier, bei Facebook oder auch, wenn ihr Lust habt, in einer digitalen Infoveranstaltung mit anderen TUD Studierenden. Meldet euch bei uns:
Beratung zum Studium im Ausland
NameFrau Federica Serra
Infocenter / TUD weltweit: Amerika, Australien und UK / PROMOS
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Besuchsadresse:
Fritz Foerster Bau, Büro 156 Mommsenstraße 6
01069 Dresden
Postadresse:
Technische Universität Dresden International Office
01062 Dresden
Sprechzeiten:
- Dienstag:
- 09:30 - 11:30
- 12:30 - 14:30
- Donnerstag:
- 09:30 - 11:30
Bitte im SCS (FOE UG) anmelden.
Telefonische Sprechzeiten:
Keine Sprechzeit am 12. Dezember 2024: wir sind beim EUTOPIA International Day. Kommen Sie uns gern besuchen! (Foyer FOE, Eingang Mommsenstraße)
Partnerländer Archiv
Habt ihr ein Partnerland verpasst? Kein Problem! Hier sammeln wir alle Seiten der Vormonate für euch zum Nachlesen:
Argentinien Australien Belgien Brasilien Bulgarien Chile China Dänemark Estland Finnland Griechenland Indien Indonesien Island Israel Italien
Japan Kenia
Kolumbien Kroatien Lettland
Mexiko Niederlande Österreich
Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien
Südafrika Südkorea
Taiwan
Thailand Tschechien
Ukraine Vietnam
Ungarn