Partnerland des Monats: Rumänien
Da kommt Dracula her, aber sonst keine Ahnung? Rumänien ist für viele noch ein unbekannter Fleck auf der Karte, allerdings völlig zu Unrecht. Das Land am Schwarzen Meer hat viel zu bieten – Burgen und mittelalterliche Altstädte, die wilden Gebirgszüge der Karpaten und eine Kultur voller Überraschungen. Der Name Rumänien ist von „Römisch“ abgeleitet und zeugt von der langen Geschichte des Landes. Wir verdanken den Rumänen die Erfindung des Füllers und den ersten freien Flug einer Flugmaschine mit einem Zugpropeller im Jahr 1906 . Na, neugierig geworden?
Mit der Aktion "Partnerland des Monats" wollen wir den Scheinwerfer ein bisschen auf die Länder/ Regionen und Partneruniversitäten der TU Dresden richten, an die unsere Austauschstudierenden nicht unbedingt als erstes denken.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Zahlen und Fakten zu Rumänien
Hauptstadt: Bukarest
Einwohner: 19,4 Millionen
Amtssprache: Rumänisch
Nationalfeiertag: 1. Dezember (Vereinigung Rumäniens)
Währung: Leu (L / RON). 1€ = 4 Lei und 90 Bani
Weitere Zahlen und Fakten findet ihr natürlich auf wikipedia, bei den DAAD-Länderinformationen oder z.B. bei wikivoyage.
Kleiner Sprachexkurs:
- Hallo - Salut
- Wie geht’s? - Cum merge treaba?
- Es geht mir gut - Sunt bine
- Ich heiße ... - Mă cheamă …
- Ich verstehe nicht - Nu înţeleg
- Danke - Mersi
- Tschüss - Pa
Rumänisch ist die einzige romanische Sprache Osteuropas und hat damit einen gemeinsamen Ursprung mit Sprachen wie Italienisch, Spanisch und Französisch. Am meisten Ähnlichkeit besteht zum Italienischen – 77 % des Wortschatzes sind verwandt. Wer schon eine romanische Sprache kennt, hat daher einen Vorteil.
Sogar Deutsch kann ab und an das Verständnis erleichtern, denn es gibt auch ein paar Germanismen. Zum Beispiel cartof (Kartoffel), bormașină (Bohrmaschine) und lebărvurșt (Leberwurst) ;)
Unsere rumänischen Partneruniversitäten bieten meist Kurse auf Englisch und Rumänisch an, teilweise aber auch auf Deutsch, Französisch oder Russisch. Dies ist von Partneruni zu Partneruni recht unterschiedlich. Schaut daher bitte vor eurer Bewerbung, was genau die jeweiligen Voraussetzungen sind.
Die meisten jüngeren Rumänen sprechen gut Englisch, allerdings kann man nicht überall Englischkenntnisse erwarten. Ein paar Grundkenntnisse im Rumänischen schaden also auf keinen Fall. In Dresden kann Rumänisch z.B. an der VHS gelernt werden, oder mit Onlineangeboten wie rumänisch-lernen.de.
Wusstest Du schon, dass ....?
- Draculas Schloss dieses Jahr als ungewöhnliches Covid-Impfzentrum diente? Beim Schlossbesuch konnte man sich ohne Termin impfen lassen und bekam außerdem kostenlosen Eintritt in die Ausstellung von Folterinstrumenten. Das Impfzertifikat ist mit einem Krankenpfleger-Vampir passend illustriert.
-
Rumänien und Tschad fast dieselbe Flagge haben? Es gibt nur einen kleinen Unterschied, der Blauton für die Flagge Rumäniens ist etwas heller.
- kein anderes Land Europas mehr Urwald hat als Rumänien? Zwei Drittel der erhaltenen ursprünglichen Waldgebiete befinden sich in den rumänischen Karpaten. Das spiegelt sich auch in einer beeindruckenden Tierwelt wieder – in den Wäldern leben Braunbären, Wölfe und Luchse. Die Bärenpopulation ist die zweitgrößte Europas, nur in Russland gibt es noch mehr Bären. Leider sind die Urwälder nicht ausreichend geschützt und daher von Abholzung bedroht.
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Rumänien besonders schnelles Breitband-Internet hat? Nur in Monaco, Singapur und Hong Kong ist die Downloadgeschwindigkeit noch höher. Deutschland kann hier nicht mithalten und liegt nur auf Platz 35 im internationalen Vergleich.
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das monatliche Nettodurchschnittsgehalt in Rumänien bei ca. 7.254 L (1466 €) liegt? Ein typisches Gehalt ist niedriger anzusetzen, bei ca. 4.014 L pro Monat (811 €).
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sich die höchste Felsskulptur Europas in Rumänien befindet? Sie in eine Felsflanke am Eisernen Tor gehauen, wo die Donau sich durch eine Bergkette zieht. Dargestellt ist Decebalus, ein König von Dakien (auf dem heutigen Gebiet Rumäniens), der das Königreich gegen Invasionen der Römer verteidigte. Letztendlich wurde Dakien doch erobert und zur römischen Provinz Dacia – daher stammt auch der Name der rumänischen Automarke.
Kooperationen mit der TU Dresden
Eine Übersicht über alle Kooperationen der TU Dresden, die ihr für den Austausch nutzen könnt, findet ihr in unserer Datenbank. Außerdem lohnt es sich auch oft, in der eigenen Fakultät Professoren zu fragen, die direkte Kontakte zur gewünschten Partneruni haben.
Erasmuskooperationen mit rumänischen Universitäten
Bukarest
- Academia de Studii Economice din Bucuresti
- Wirtschaftswissenschaften
- Universitatea Tehnica de Constructii din Bucuresti
- Hydrowissenschaften
- Universitatea 'Politehnica' din Bucuresti (UPB)
- Werkstoffwissenschaft
- Elektrotechnik und Informationstechnik
- Universitatea 'Titu Maiorescu'
- Medizin
Brașov
- Universitatea 'Transilvania' din Brașov
- Forstwissenschaften
- Medizin
Cluj-Napoca
- Universitatea 'Babes-Bolyai' din Cluj-Napoca
- Germanistik
- Mathematik
Iași
- Universitatea 'Alexandru Ioan Cuza'
- Germanistik
- Universitatea Tehnica 'Gheorghe Asachi' din Iaşi
- Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik
Sibiu (Hermannstadt)
- Universitatea 'Lucian Blaga' din Sibiu
- Geschichte
- Deutsch als Fremdsprache
Timișoara
- Universitatea de Vest din Timișoara:
- Soziologie
- Universitatea 'Politehnica' din Timișoara
- Werkstoffwissenschaft
Don't miss...
Salina Turda ist eine der ältesten Salzminen der Welt. Schon in der Antike wurde hier Salz abgebaut. Heute befindet sich in der Mine ein Freizeitpark, der als SciFi-Kulisse durchgehen könnte. Dort kann man unter anderem Riesenrad fahren, Sport treiben und auf einem unterirdischen See rudern gehen. Geheimtipp für Naturfreunde: Nicht weit von der Mine liegt Cheile Turzii, eine beeindruckende Kalksteinklamm mit Flüsschen.
Cimitrul Vesel. Auf dem fröhliche Friedhof im Dörfchen Săpânța gedenkt man den Toten auf besondere Weise. Auf ca. 800 bunt bemalten Kreuzen finden sich humorvolle Nachrufe. Zum Beispiel so: „Hier ruhe ich, und solange ich am Leben war, trank ich gerne Wein und Schnaps“. In der Dorfgemeinde kennt man sich sowieso - Beschönigungen sind nicht nötig.
das Donaudelta. Das zweitgrößte Flussdelta Europas steht zum Großteil unter Naturschutz und wird von Pelikanen und anderen Wasservögeln bewohnt. Mit dem Paddelboot lassen sich Landschaften wie Auwälder oder schwimmende Inseln entdecken. Einen Besuch wert ist auch die Schwarzmeerküste abseits des Deltas: Hier findet man naturbelassene Strände, wilde Dünenlandschaften und belebte Badeorte.
Jocul Ursului (Bärentanz). In der Region Bukowina gibt es einen ungewöhnlichen Neujahrsbrauch. Mit täuschend echt aussehenden Bärenkostümen verkleidet (einst echte Felle), ziehen die Menschen tanzend als Festumzug umher, begleitet von Trommeln und Gesang. Dahinter liegt eine uralte Tradition, die auf die Verehrung von Bären zurückgeht.
Lasst uns kochen...
Die rumänische Küche wird oft als gleichzeitig vertraut und neuartig beschrieben. Das kommt daher, dass in hier viele Einflüsse aus Ost- und Mitteleuropa, der Türkei, dem Balkan und Ungarn zusammenkommen. Schafskäse, Zwiebeln und Mămăligă (eine Art Polenta) sind typische Zutaten – und Knoblauch darf im Land der Vampire natürlich auch in fast keinem Gericht fehlen. Die Ergebnisse, zum Beispiel das Nationalgericht Sarmale, sind sehr schmackhaft.
Wie auch in anderen Teilen Südosteuropas wird viel Fleisch gegessen. In Rumänien haben Veganer und Vegetarier aber trotzdem Glück. Viele rumänisch-orthodoxe Christen (die größte Glaubensgemeinschaft) halten in den sechs Wochen vor Ostern sowie jeden Mittwoch und Freitag ein veganes Fasten ein. Daher kann man das ganze Jahr über mâncare de post (Fastenessen) bekommen.
Plăcintă cu varza – Teigtaschen mit Krautfüllung
Plăcinte sind ein beliebter Snack und werden viel als Streetfood verkauft. Man bekommt sie herzhaft oder süß in den verschiedensten Variationen. Neben Kraut sind andere typische Füllungen z.B. Äpfel, weiche Käsesorten oder Kartoffeln. Das Gericht hat eine sehr lange Tradition – der Ursprung lässt sich bis ins antike Rom zurückverfolgen.
Zutaten:
Für den Teig:
- 250 g Mehl
- ½ TL Salz
- 1 TL Trockenhefe
- ½ TL Zucker
- 125 ml lauwarmes Wasser
Für die Füllung:
- 250 g Weißkohl
- ein kleines Bündel Dill
- Salz und Pfeffer
- Öl zum Braten
Zum Servieren:
- 1 Becher Schmand oder saure Sahne
- 1 Tomate
- ca. ¼ Zwiebel
- etwas Fetakäse (nach Geschmack)
Zubereitung:
Schritt 1: In einer großen Schüssel Mehl, Hefe, Zucker und Salz zusammenmischen. Das lauwarme Wasser langsam nach und nach unter Rühren dazugießen, bis alles Mehl untergerührt wurde.
Schritt 2: Die Hände leicht mit Mehl bestäuben. Dann den Teig für ca. 10 min kneten, oder bis er nicht mehr an den Rändern der Schüssel kleben bleibt. Die Schüssel dann mit einem Küchentuch abdecken und den Teig an einem warmen Ort gehen lassen – entweder ca. 1 h oder bis er auf die doppelte Größe aufgegangen ist.
Schritt 3: Weißkohl fein schneiden oder in einer Küchenmaschine zerhäckseln. Salz und Pfeffer hinzugeben und für 15 min ziehen lassen. Den Dill kleinhacken und beiseitestellen.
Schritt 4: Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und darin den Kohl auf mittlerer Hitze schmoren lassen, bis er weich ist. Mit Salz und Pfeffer großzügig abschmecken und zum Ende hin den Dill einrühren. Etwas abkühlen lassen.
Schritt 5: Den Teig kurz kneten und dann in 5 kleinere Kugeln aufteilen. Eine Arbeitsfläche leicht bemehlen und jede Kugel dünn ausrollen. Etwas Füllung in die Mitte jedes Teigstückes geben und dann die Seiten einklappen und zusammendrücken – siehe Bild! Die Teigtasche dann nochmals flach drücken.
Schritt 6: Die Tomate und die Zwiebel kleinschneiden und zusammen mit etwas zerkrümeltem Fetakäse in eine kleine Schüssel geben. Etwas Öl, Salz und Pfeffer dazugeben und vermischen.
Schritt 7: Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Teigtaschen nacheinander für 2-3 min auf jeder Seite anbraten. Wenn sie fertig sind, die Plăcinte mit Tomatensalat und saurer Sahne genießen!
(Vielen Dank an whereismyspoon.co)
Kontakt und weitere Ansprechpersonen
Habt ihr ganz tolle Erlebnisse in Rumänien gehabt? Erfolgreich ein Auslandssemester in Bukarest absolviert, das Schloss Peleş bewundert und den Pflaumenschnaps Țuică genossen? Gern teilen wir auch eure Erfahrungen entweder hier, bei Facebook oder auch, wenn ihr Lust habt, in einer digitalen Infoveranstaltung mit anderen TUD Studierenden. Meldet euch bei uns:
Beratung zum Studium im Ausland
NameFrau Federica Serra
Infocenter / TUD weltweit: Amerika, Australien und UK / PROMOS
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Besuchsadresse:
Fritz Foerster Bau, Büro 156 Mommsenstraße 6
01069 Dresden
Postadresse:
Technische Universität Dresden International Office
01062 Dresden
Sprechzeiten:
- Dienstag:
- 09:30 - 11:30
- 12:30 - 14:30
- Donnerstag:
- 09:30 - 11:30
Bitte im SCS (FOE UG) anmelden.
Telefonische Sprechzeiten:
Keine Sprechzeit am 12. Dezember 2024: wir sind beim EUTOPIA International Day. Kommen Sie uns gern besuchen! (Foyer FOE, Eingang Mommsenstraße)
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