Zukunftslabor 5
„Wie wollen wir lehren? Wie wollen wir lernen?“
Mittwoch, 26. Mai 2021, 13:00 - 17:00 Uhr
Das fünfte Zukunftslabor widmet sich ganz der Zukunft der universitären Lehre. Die Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden bildet den Grundgedanken der Universität. Dazu tragen alle Mitglieder der TUD wie auch von zahlreichen außeruniversitären Partnereinrichtungen bei – sei es, dass sie selbst studieren oder lehren oder an den unterschiedlichsten Stellen dafür sorgen, dass die Ausgangs- und Rahmenbedingungen der Lehre stimmen. Gemeinsam werden wir im Zukunftslabor das gerade entstehende Lehrleitbild der TU Dresden als Vision für gute Lehre diskutieren und überlegen, wie es gelebte Praxis werden kann. Außerdem werden einzelne zentrale Dimensionen der Lehre beleuchtet, von der Digitalisierung und Qualitätssicherung, über Studiengangsentwicklung und Schlüsselkompetenzen bis hin zu studienunterstützenden Services und lebensbegleitendem Lernen. Erfahrungen von Lehrenden und Lernenden mit der Lehre unter Corona-Bedingungen sowie Einschätzungen, welche Erkenntnisse und Methoden man aus der „Corona-Zeit“ in die Zukunft mitnehmen kann, werden gesammelt.
Programm
Uhrzeit | Programmpunkt |
12:50 | „Einlass“ |
13:00 | Organisatorische Hinweise & „Spielregeln“ |
13:15 | Grußwort Prof.in Ursula M. Staudinger |
13:20 | Impulsvortrag: „Gemeinsame strategische Gestaltung der Lehre: Rückblicke, Einblicke und Ausblicke“ Prof. Michael Kobel |
13:50 |
1. Durchlauf |
14:45 | 2. Durchlauf |
15:40 | 3. Durchlauf |
16:35 | „Reinschnuppern“: Rückschau auf einen Themenzirkel nach Wahl |
16:50 | Ausblick & Verabschiedung Prof. Michael Kobel |
Themenzirkel
Themenzirkel 1 - Digitalisierung
„Was zeichnet qualitätsvolle Lehre unter den Bedingungen der Digitalisierung und Digitalität aus?“
Zunächst hat die Pandemie zu universitärer Lehre im emergency remote teaching genötigt und damit einen Digitalisierungsprozess enorm befördert. Viele Werkzeuge und Formate wurden experimentell erprobt, werden aber inzwischen routiniert gebraucht und umgesetzt. Dieser Themenzirkel wagt deshalb einen Rück- und Ausblick: Was hat uns Corona gelehrt? Fördern digital unterstützte Lehr- und Lernformate Formen neuen Miteinanders an der TU Dresden? Was ist uns so wichtig geworden, dass wir es auch in der „Post-Corona-Lehre“ beibehalten wollen? Ein besonderes Augenmerk soll bei diesen Fragen auf den Herausforderungen liegen, die digital gestützte Lehre hinsichtlich Technik, Methodik und Didaktik mit sich bringt. Außerdem wird danach gefragt, wie eine offene Diskussionskultur über digitale Lehr- und Lernszenarien gelingt und wie die dafür benötigte Kompetenzentwicklung bei Lehrenden und Lernenden unterstützt werden kann.
Moderation: Prof. Alexander Lasch, Tina Engel
Themenzirkel 2 - Lehrleitbild
„Wie soll unser gemeinsames Leitbild für Lehre aussehen?“
Im Rahmen der Lehrstrategie sTUDium 3.0 wird aktuell ein zeitgemäßes Lehrleitbild für die TUD ausgearbeitet. In einem universitätsweiten partizipativen Prozess wurde eine Vision für eine forschungsnahe, fächerübergreifende, zukunftsorientierte, offene und barrierearme Lehre erarbeitet. Im Themenzirkel stellen Vertreter:innen aus dem Projekt den Zwischenstand sowie einzelne Aspekte des Lehrleitbilds vor. Im Fokus stehen neben den Anreizen für exzellente Lehre beispielsweise auch das Verhältnis von Forschung und Lehre. Wie erreichen wir ein gelebtes Leitbild, das bekannt ist, integriert wird, in Studien- und Lehrentwicklung einbezogen ist und nicht in der Ecke verstaubt?
Moderation: Dr. Patrick Wöhrle, Erik Gebel
Themenzirkel 3 - Qualitätsmanagement
„Wie gestalten wir gemeinsam die Qualität von Lehre und Studium?“
An der TU Dresden wird konsequent an der Verbesserung der Lehrqualität gearbeitet: Studiengangsübergreifende Qualitätsziele, Verfahren und Maßnahmen des Qualitätsregelkreises, Einbindung von Studierenden in Evaluation und Studiengangskoordination sowie stetige Diskussionen und Beratungen zu notwendigen Anpassungen, Auflagenerfüllungen etc. mit bzw. unter den verschiedenen Akteur:innen des Qualitätsmanagements sollen dazu beitragen, die Optimierung voranzutreiben. Der Themenzirkel fragt danach, wie die Wirkung von Lehrevaluationen – sowie deren Handhabung und Durchführung – momentan an der TU Dresden wahrgenommen werden, wie das Qualitätsmanagement für die Lehre weiterentwickelt werden sollte, um Ergebnisse nachhaltiger zu implementieren. Und: Wie gestalten wir das Verhältnis von Lehrenden und Studierenden und eine Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens? Welche Konsequenzen hat „schlechte Lehre“?
Moderation: Dana Frohwieser, Fabian Köhler
Themenzirkel 4 - Studiengangsentwicklung
„Wie entwickeln wir unsere Studiengänge? Oder: Wie entwickeln wir die Lehre von morgen?“
Die Studiengangsentwicklung an der TU Dresden hat sich im Zuge der Etablierung der Studienbüros professionalisiert. Einerseits nimmt der Themenzirkel die (Weiter-)Entwicklung von Studiengängen global in den Blick. Dabei geht es um Fragen wie „Welche Studiengänge braucht die TU Dresden?“ oder „Wo stehen wir beim Paradigmenwechsel hin zu mehr Kompetenzorientierung (bzgl. Lernen/Lehren/Prüfen)?“ Andererseits geht es um ganz konkrete Verbesserungen, z. B. darum, wie Studiengänge internationaler werden könnten. Dazu gehört auch das kritische Nachdenken über existierende, ggf. entbehrliche sowie ggf. noch fehlende Prozesse und Maßnahmen einer kontinuierlichen Weiterentwicklung von Studiengängen.
Moderation: Sandra Scherber, Jasmin Usainov
Themenzirkel 5 - Lebensbegleitendes Studieren (ENG)
„Wie lange darf ein Studium dauern? Oder: In welchem Alter beginnt ein Studium?“
Die Zeiten, in denen das Studium selbst als eine eigene Lebensphase galt, die früher oder später endgültig abgeschlossen ist, sind längst Vergangenheit. Es gilt, der Heterogenität der Lebensverläufe Raum zu geben, sie als Gewinn zu begreifen und die damit verbundenen Herausforderungen anzunehmen. Im Mittelpunkt des Themenzirkels steht die Frage, wie das Studium an der TU Dresden gestaltet werden sollte, damit neue Zielgruppen in unterschiedlichen Lebensphasen angesprochen werden (können). Gleichzeitig wird danach ge-fragt, was sich in der Lehre verändern muss, wenn sich ihre Zielgruppe stetig erweitert.
Moderation: JProf.in Maria Kondratjuk, Dr.in Julia Meyer, Henriette Mehn
Themenzirkel 6 - Schlüsselkompetenzen (ENG)
„Welche Bedeutung sollen Schlüsselkompetenzen in der Lehre haben?"
Es sind oftmals die Kenntnisse und Fähigkeiten, die jenseits des eigentlichen Studiengebiets liegen, die im späteren Berufsleben dazu beitragen, dass neue Perspektiven erschlossen und flexible Lösungen gefunden werden. Der Themenzirkel diskutiert die Bedeutung der Schlüsselkompetenzen an der TU Dresden und fragt danach, wie sich diese systematisch in Studiengänge integrieren lassen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den „Zukunftskompetenzen“, die auf Gesellschaft und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Ist hier ein TUD-spezifisches Kompetenzprofil denkbar, das unsere Absolvent:innen auszeichnen könnte? Welche Anreize und Änderungen braucht es, um diesem Kompetenzbereich genügend Raum in den Curricula zu geben?
Moderation: Prof.in Dorothee Wieser, Dr.in Kathy Küchenmeister, Lutz Thies
Themenzirkel 7 - Studienunterstützende Services
„Wie viel und welche Orientierung, Begleitung und Beratung braucht ein erfolgreiches Studium?“
Entlang des sogenannten Student Lifecycle bieten unterschiedliche Akteur:innen der TU Dresden zahlreiche Services, damit Studierende möglichst reibungsfrei, zufrieden und mit den größtmöglichen Chancen für die Zukunft studieren können. In diesem Themenzirkel wird diskutiert, wie wir mit der Vielzahl an Schulungs-, Beratungs- und Mentoring-Angeboten Studierende noch besser unterstützen können und was die Qualität dieser Angebote ausmacht. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Passen die Angebote zum Bedarf? Braucht es eine Beratungslandkarte? Sind die Angebote ausreichend vernetzt? Was macht gute Beratung aus? Ausgangspunkt für die Diskussion bildet eine kurze Vorstellung der bisherigen Überlegungen zu diesen Punkten im Steuerungskreis Beratung.
Moderation: Cornelia Blum, Nicole Strauss, Lisa Lehmann
Die Zukunftslabore 2021 werden gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Freistaat Sachsen im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.