Zukunftslabor 6
„Wie wollen wir die digitale Transformation in Lehre, Forschung und Verwaltung gestalten und nutzen?“
Montag, 14. Juni 2021, 13:00 - 17:00 Uhr
Die digitale Transformation hat unmittelbare Auswirkungen auf Lehre, Forschung
und Verwaltung. Es stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob, sondern wie wir diese
rasante Entwicklung in den Wirkungsbereichen der Universität proaktiv gestalten
und für uns gewinnbringend nutzen wollen. Das Zukunftslabor bietet eine Plattform
für Ihren Input sowie für einen Austausch zu unterschiedlichen Facetten der
Digitalisierung: Wie müssen wir die Curricula gestalten, um unseren Studierenden
umfassende Expertise für die digitale Forschungs- und Arbeitswelt mitzugeben? Wie
können wir die digitalen Kompetenzen unserer Beschäftigten fördern? Wie kann eine
digitalisierte Verwaltung gestaltet und Forschung erfolgreich durch Digitalisierung
unterstützt werden? Welche Elemente prägen ein nutzerorientiertes und
funktionales Intranet? Und schließlich: Was bedeutet für uns digitale Souveränität
und wie gehen wir mit den Gefahren, die sich aus der Digitalisierung ergeben, um?
Programm
Uhrzeit | Programmpunkte |
12:50 Uhr | „Einlass“ |
13:00 Uhr | Organisatorische Hinweise und Spielregeln |
13:10 Uhr | Begrüßung Prof.in Ursula Staudinger |
13:15 Uhr | Impulsvortrag: „Rückblicke und Einblicke: Von den Zukunftslaboren 2018 bis zur Digitalisierungsstrategie der TU Dresden“ Prof. Lars Bernard |
13:40 Uhr | World Café: Durchlauf 1 |
14:20 Uhr | Pause |
14:30 Uhr | World Café: Durchlauf 2 |
15:10 Uhr | Pause |
15:20 Uhr | World Café: Durchlauf 3 |
16:00 Uhr | Pause |
16:05 Uhr | Diskussion mit dem CDIO zum Padlet |
16:30 Uhr | Präsentation der 3 wichtigsten Ergebnisse pro Themenzirkel |
16:55 Uhr | Verabschiedung & Ausblick Prof. Lars Bernard |
Themenzirkel
Themenzirkel 1 - Digitalisierung in Curricula
Welche digitalen Kompetenzen benötigen die Absolvent:innen der Zukunft?
Kompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien sind sowohl auf dem universitären als auch auf dem nicht-universitärem Arbeitsmarkt von großer Relevanz. Dies gilt dabei längst nicht nur für den Bereich der Informatik, sondern erstreckt sich über das gesamte Spektrum der akademischen Berufsbilder. Unser Ziel ist es daher, die Studierenden mit möglichst umfassenden digitalen Kompetenzen auszustatten. Fragen dazu reichen von ‚Wie müssen die Curricula ausgestaltet und weiterentwickelt werden, um den Anforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt gerecht zu werden?‘ bis zu ‚Wie werden unsere Studierenden zu denen, die Digitalisierung gestalten?‘ Es werden sich für die Fächerkulturen wahrscheinlich Unterschiede ergeben, aber auch gemeinsame Basiskompetenzen herausarbeiten lassen. Es gilt auch zu klären, wo digitale Kompetenzen klassische Lehrfächer ergänzen sollen und ob und welche neuen Lehrangebote aufgebaut werden sollen.
Moderation: Prof.in Nadine Bergner, Prof. Michael Beitelschmidt
Themenzirkel 2 - Digitalisierungskompetenzen
Wie können die digitalen Kompetenzen der Beschäftigten gefördert werden?
Für Mitarbeitende in nahezu allen Arbeitsbereichen der TU Dresden sind Digitalkompetenzen eine wichtige Voraussetzung, um erfolgreich und effizient ihrer Arbeit nachkommen zu können. Eine besondere Herausforderung besteht darin, die passenden Tools zu kennen und wirkungsvoll anzuwenden. Zum anderen sehen sich die Beschäftigten angesichts sprunghafter Entwicklungen im Digitalbereich damit konfrontiert, up-to-date zu bleiben. Welche Bedarfe der Kompetenzentwicklung bestehen bei den Mitarbeitenden in den einzelnen Statusgruppen? Welche Formate können gefunden werden, um das TUD-Personal angemessen zu schulen und dabei klassische Weiterbildungsangebote sowie Informationen zum Selbstlernen zu kombinieren?
Moderation: Prof. Thomas Köhler, Beate Herm
Themenzirkel 3 - Digitalisierte Verwaltung
Wie gestalten wir eine digitalisierte Verwaltung?
Das Bild einer modernen Verwaltung verheißt – unter dem Blickwinkel digitaler Arbeit – vereinfachte Prozesse im Alltag, Effizienzsteigerung durch Bürokratieabbau und eine stärkere Serviceorientierung. Dies gilt nicht nur für Verwaltungsmitarbeiter:innen, sondern letztlich für jedes Mitglied der TUD, da alle mit Verwaltungsprozessen unterschiedlicher Art konfrontiert sind. In vielen Gebieten ist die TU Dresden bereits erste wichtige Schritte gegangen, wie beispielhaft die zwischenzeitlich geschaffene Möglichkeit zur elektronischen Einstellung studentischer Hilfskräfte zeigt. Wir wollen nun weiterdenken: Wie gestalten wir an der TUD digital unterstütztes Arbeiten und Kooperation zukünftig? Welche Schwerpunkte müssen wir zeitnah in Angriff nehmen, um mit der digitalisierten Verwaltung schneller voran zu kommen?
Moderation: Prof. Christian Prunitsch, Barbara Uhlig
Themenzirkel 4 - Intranet
Wie gestalten wir ein nützliches und nutzerfreundliches Intranet an der TU Dresden?
Ein gut strukturiertes und an die heutigen Bedürfnisse der Beschäftigten angepasstes Intranet ist Herz der internen Kommunikation und zentrale Informations-, Wissens- und Austauschplattform. Hier sollen Beschäftigten relevante Informationen, Hilfestellungen und Wegweiser transparent und übersichtlich für das jeweilige Alltagsgeschäft zur Verfügung gestellt werden. Über das Intranet soll der Informationsfluss zwischen den Beschäftigten abteilungs- und standortunabhängig verbessert und beschleunigt werden und Informationsaustausch – auch im Sinne eines Social Intranets – in alle Richtungen und auf allen Ebenen möglich sein. Das Intranet soll damit auch für alle Beschäftigten ein wichtiges Instrument sein, um sich direkt in gemeinsames Arbeiten in der TUD einbringen zu können und Prozesse mitgestalten zu können. Zielgruppe des Intranets sind in der ersten Ausbaustufe alle Beschäftigten der TUD (Wissenschaft, Technik, Verwaltung). Die gemeinsame Runde dient als Ideenwerkstatt, um Anforderungen und Gestaltungsideen für die beginnende Intranet-Entwicklung einzubringen.
Moderation: Prof. Martin Sedlmayr, Claudia Vojta
Themenzirkel 5 - Digitalisierung und Forschung
Wie wird Digitalisierung die Forschung in 2025 unterstützen?
Der digitale Wandel hat nicht nur massive Auswirkungen auf Forschungsinhalte bzw. -themen, sondern auch auf den Prozess des Erkenntnisgewinns selbst. Den Wissenschaftler:innen stehen heute mehr Forschungsdaten denn je zur Verfügung, die durch die Möglichkeit der maschinellen Auswertung in neuartiger und vielfältiger Weise analysiert werden können. Die Digitalisierung ist damit Hoffnungsträger auf neues Wissen und zahlreiche Innovationen, sie wird nahezu alle Disziplinen bei der Herangehensweise an den Erkenntnisgewinn verändern, manche sogar vollständig umkrempeln. Schon seit einigen Jahren ist sichtbar, dass dies nicht nur von der Verfügbarkeit von „Big Data“, sondern auch durch Erschließung, Verknüpfung, Auswertung und Nachnutzung von „Small Data“ getragen wird. Um das sich daraus ergebende Potenzial vollumfänglich heben zu können, werden entsprechende Forschungsinfrastrukturen benötigt. Die Wissenschaftler:innen der TU Dresden profitieren in diesem Zusammenhang u. a. von der Beteiligung der Hochschule am Nationalen Zentrum für Künstliche Intelligenz ScaDS.AI oder auch vom in Dresden angesiedelten Nationalen Hochleistungsrechner. Welche Veränderungen in der Arbeitsweise müssen wir erwarten, welche neuen Bedarfe für die gezielte Unterstützung werden in absehbarer Zeit entstehen, und wie können diese gedeckt werden?
Moderation: Prof.in Angela Rösen-Wolff, Prof. Wolgang E. Nagel
Themenzirkel 6 - Digitale Souveränität
Digitale Souveränität – wo stehen wir und wo wollen wir hin?
Digitale Souveränität umfasst verschiedene Aspekte der Digitalisierung: Dabei geht es um die Hoheit über unsere Daten und Forschungsergebnisse ebenso wie um die Bewahrung der Unabhängigkeit von Softwareprodukten und Unternehmen. Das erfordert eine permanente Abwägung zwischen gewünschten Funktionalitäten in der digitalen Welt, verfügbaren Ressourcen, Risiken der digitalen Abhängigkeit und/oder Isolation. Hier gilt es für die TUD den Standort zu bestimmen und gemeinsam Szenarien bzw. Optionen und Prämissen für digitale Souveränität an und in der TUD zu entwickeln.
Moderation: Prof. Oliver Sander, David Senf-Mothes
Themenzirkel 7 - Gefahren durch Digitalisierung
Die andere Seite der Medaille: Wie gehen wir mit den Gefahren um, die sich aus der Digitalisierung ergeben?
Mit den Veränderungen, Verschiebungen und Disruptionen, die im Zuge der Digitalisierung in Forschung, Lehre und Verwaltung einhergehen, sind nicht nur Chancen sondern auch Gefährdungen verbunden. Eine nachhaltige Digitalisierung muss daher frühzeitig diese Gefährdungen erkennen und adressieren. Es geht hierbei beispielhaft um die folgenden Aspekte bzw. Fragen: Die/Der gläserne Beschäftigte/Studierende/Proband:in - Wie gehen wir zukünftig mit personenbezogenen Daten um? Cyberangriffe - Wie schützen wir die Daten an unserer Universität? Überforderung und Stress - Wie holen wir die Studierenden und Beschäftigten auf dem Weg ab und nehmen sie mit? Ethik und Digitalisierung - Wie sorgen wir dafür, dass ethische Grundsätze bei der Digitalisierung der Forschung Berücksichtigung finden?
Moderation: Jens Syckor, Matthias Rack
Die Zukunftslabore 2021 werden gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Freistaat Sachsen im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.