Prof. Dr. sc. phil. Gisela Buchheim
Geboren: 1931, in: Hoyerswerda
Fakultät: Philosophische Fakultät, Institut für Geschichte
Akad. Titel: Prof. Dr.-Ing. habil.
Prof. Dr. Gisela Buchheim wurde im Februar 1931 in Hoyerswerda geboren und begann 1951 ihr Studium der Berufspädagogik in den Fachrichtungen Mathematik und Naturwissenschaften an der TU Dresden.
Nach ihrem Abschluss 1955 arbeitete sie als Assistentin am Institut für Geschichte der Technik und Naturwissenschaften und ging im Anschluss für ihre Aspirantur nach Moskau an die Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Sie promovierte 1965 in Moskau und kehrte anschließend nach Dresden zurück. An der TU Dresden wurde sie erst als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie beschäftigt, erhielt dann ihre Lehrbefähigung und wurde im Anschluss als Hochschuldozentin für Geschichte der Wissenschaften tätig.
Als außerordentliche Professorin lehrte Gisela Buchheim zwischen 1985 und 1990 Wissenschaftsgeschichte an der Sektion Philosophie und Kulturwissenschaften. Nach der Schließung der Sektion in Folge der Umgestaltung der TU Dresden nach der Wende, wurde das Institut für Wissenschafts-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte gegründet. Sie gilt als spiritus rector und treibende Kraft der Gründung des Instituts und prägte die Forschung mit ihren Arbeiten auf dem Gebiet der Geschichte der Physik.
"Nicht zuletzt dank ihres Wirkens etablierte sich an der TU Dresden mit der Geschichte der Technikwissenschaften eine wissenschaftshistorische Disziplin, die bald auch internationale Anerkennung fand." (Sonnemann, R. Gisela Buchheim zum Gedenken. NTM N.S. 1, 255–259 (1993))
Als erste Professorin wirkte sie dort bis zu ihrem Tod 1991. Sie gilt als Pionierin der Wissenschafts- und Technikgeschichte und als Schlüsselfigur in der technik-historischen Forschung.