Partnerland des Monats: Australien
Neues Jahr, neue Möglichkeiten! Dank einer neuen Partneruni der TU kannst du ab jetzt in einem Auslandssemester Australien entdecken. Das einzige Land, das einen ganzen Kontinent umfasst, ist für seine einzigartige Natur bekannt. Hier leben Beuteltiere wie Koalas und Kängurus, die kuriosen Schnabeltiere und mit dem Great Barrier Reef auch das größte Korallenriff der Welt. Weite Trockensavannen und Wüsten auf roter Erde machen als Outback fast zwei Drittel der Landesfläche aus. Ganz im Kontrast dazu steht die südöstliche Küstenregion mit ihren lebhaften Großstädten. Auf nach Down Under!
Mit der Aktion "Partnerland des Monats" wollen wir den Scheinwerfer ein bisschen auf die Länder, Regionen und Partneruniversitäten der TU Dresden richten, die unseren Studierenden nicht unbedingt als erstes für ein Auslandssemester in den Sinn kommen.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Zahlen und Fakten zu Australien
Hauptstadt: Canberra
Einwohner: 25,8 Millionen
Amtssprache: offiziell keine, in der Praxis Englisch
Nationalfeiertag: Australia Day am 26. Januar (Ankunft der ersten Siedlerflotte)
Währung: Australischer Dollar (AUD / $), 1€ = 1$ und 55 Cent
Weitere Zahlen und Fakten findet ihr natürlich auf Wikipedia, bei den DAAD-Länderinformationen oder z.B. bei australien-info.com.
Kleiner Sprachexkurs:
- G’day – Good day (Hallo / Guten Tag)
- Aussie – Australian (australisch)
- Straya – Australia (Australien)
- Arvo – afternoon (Nachmittag)
- Defo – definitely (definitiv)
- Devo – devastated (niedergeschmettert)
- Ambo – ambulance (Krankenwagen)
- Chrissie – Christmas (Weihnachten)
In Australien wird Englisch gesprochen, natürlich mit einigen Besonderheiten. So sind Abkürzungen allseits beliebt – passenderweise wurde auch das Selfie in Australien erfunden, oder zumindest benannt. Aus australischer Sicht klingen die vielen Abkürzungen nicht unbedingt niedlich, sondern vor allem locker und freundlich. Das passt zur australischen Kultur, in der freundschaftlicher und ungezwungener Umgang miteinander großgeschrieben wird und die sozialen Hierarchien flach sind.
Durch zu viel Höflichkeit kann es sogar zu Missverständnissen mit Australier:innen kommen. Während z.B. ein „Sir“ oder „Madam“ in den USA respektvoll den Status einer Person würdigt, wird die Distanz, die diese Formulierung erzeugt, in Australien eher als seltsam oder beleidigend empfunden. Also immer locker bleiben. Apropos Missverständnisse: Wenn Australier:innen von thongs reden, was in vielen anderen Englisch-Varianten Tanga-Unterhose heißt, meinen sie Flip-Flops.
Schau bitte, welches Englisch-Level von unserer Partnerhochschule gefordert wird, bevor du dich bewirbst. Bei TUDIAS kannst du dein Englisch auf jeden Fall aufpolieren. Dort wird unter anderem auch ein spezieller Kurs zur Vorbereitung von Auslandsaufenthalten angeboten.
Wusstest Du schon, dass ....?
- boxende Kängurus keine Erfindung der Känguru-Chroniken sind? Auch ohne rote Boxhandschuhe sind die größten Beuteltiere formidable Kämpfer mit Talent zum Kickboxen. Männliche junge Kängurus fangen früh mit dem Sparring an, wodurch sie zu wahren Muskelpaketen heranwachsen. Rote Riesenkänguru-Männchen können bis zu 2 m groß und 90 kg schwer werden und sind durchaus in der Lage, aufdringliche Menschen ins Krankenhaus zu bringen. Beim Kampf nutzen Kängurus ihren Schwanz zur Stabilisierung, der ihr gesamtes Gewicht hält, während sie mit beiden Beinen kraftvolle Tritte setzen.
- ein Eukalyptusblatt ein Musikinstrument sein kann? Es wird gegen die Lippen gehalten (die genaue Technik variiert) und mit Luftstößen zum Vibrieren gebracht. Wer das einfach so versucht, wird wahrscheinlich keinen Ton herausbringen, aber geübte gum leaf Musiker:innen können laute und präzise Töne erzeugen, Vogelstimmen imitieren und ausdrucksstark ganze Melodien auf einem einzigen Blatt spielen. Gum leaf ist traditionell ein Instrument der Aborigines (der ursprünglichen Australier).
- England Australien als Sträflingskolonie benutzte? Nachdem 1770 die ersten Engländer den Kontinent betraten, folgte 1788 die First Fleet von Strafgefangenen. Man suchte in England Abhilfe für die überfüllten Gefängnisse. Statt der sich aus heutiger Sicht anbietenden Lösung, geringe Verbrechen weniger drakonisch zu bestrafen, beschloss man die Verschiffung der überzähligen Sträflinge nach Australien. Ihre Tat war meist Diebstahl, die Mindeststrafe 7 Jahre. Eine Rückkehr war durch die lange und teure Seereise kaum möglich. Viele ritzten Münzen als Andenken für ihre Liebsten.
- viele wichtige Erfindungen aus Australien stammen? Die Liste umfasst zum Beispiel: Herzschrittmacher, die moderne WLAN-Technologie, HPV-Impfstoffe, Toiletten mit zwei Spülknöpfen zum Wassersparen, Ultraschallgeräte und Cochlea-Implantate für Gehörlose.
- einige australische Pflanzen und Tiere pyromanische Überlebensstrategien haben? Zum Beispiel der Eukalyptusbaum, der mit seinen hochentflammbaren Ölen Brände fördert. Dank feuerresistenter Bestandteile kann er schneller neu austreiben als andere Arten. Firehawks (Feuerfalken) klauben bisweilen brennende Stöcke auf und lassen sie anderswo fallen, um durch Feuer Beute aufzuscheuchen. Das Outback ist an Buschfeuer angepasst und braucht sie geradezu – allerdings nur kleine, wie sie über Jahrtausende von Aborigines-Gruppen kontrolliert gelegt wurden. Die extremen, durch die Klimakrise befeuerten Waldbrände der letzten Sommer waren verheerend.
- nicht wenige australische Rinderfarmen so groß wie ganze Bundesländer sind? Als größte gilt die Anna Creek Station, die 2016 auf 23.667 km² bemessen wurde – das ist etwas mehr als Mecklenburg-Vorpommern. Es bräuchte sehr viele berittene Cowboys, um auf dieser Fläche Rinder zu mustern. Heutzutage sind sie daher meist per Hubschrauber unterwegs.
- die von Aborigines-Gruppen mündlich überlieferten Geschichten die ältesten der Welt sind und sogar geografische Veränderungen nach der Eiszeit widerspiegeln? Die Landschaft und sich darin manifestierende Ereignisse sind ein zentrales Thema der Traumzeit-Erzählungen. Geschichten zu lokalen Veränderungen des Meeresspiegels gibt es in vielen Aborigines-Traditionen, und sie passen gut zu den geografisch erforschten Küstenveränderungen Australiens nach der letzten Eiszeit. Damit werden die Geschichten schon seit bis zu 13.000 Jahren akkurat weitererzählt.
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die Architektur des ikonischen Sydney Opera House von einer geschälten Orange inspiriert ist? Die Berechnung der verschieden großen Schalenstücke, aus denen das Dach besteht, stellte eine Herausforderung für die Umsetzung des Designs dar. Bis dem Architekten Jørn Utzon beim Anblick einer Orange einfiel, dass man alle Stücke aus einer einzigen Kugel herausschneiden könnte.
Kooperationen mit der TU Dresden
Eine Übersicht über alle Kooperationen der TU Dresden, die ihr für den Austausch nutzen könnt, findet ihr in unserer Datenbank. Außerdem lohnt es sich auch oft, in der eigenen Fakultät Professoren zu fragen, die direkte Kontakte zur gewünschten Partneruni haben.
Unsere TUDweltweit-Partneruniversität in Australien
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University of Technology Sydney - fächerübergreifende Kooperation
- Unsere Partneruni hat wie die TU Dresden zwar die Technik im Namen, aber bietet das ganze Spektrum verschiedenster Studiengänge an. Nebenbei gibt es über 200 Clubs und Societies, in denen es z.B. um Sport, Ausflüge in die Natur, soziale Themen oder Katzencafébesuche geht.
- Sydney ist Australiens größte und bekannteste Stadt und wird oft fälschlich für die Hauptstadt gehalten. Viele internationale Einflüsse kommen hier zusammen – fast die Hälfte der 4,7 Mio. Sydneysider wurde außerhalb Australiens geboren. Sydney liegt an der Südostküste und hat ausgeprägte Jahreszeiten, die zu denen Europas entgegengesetzt verlaufen – im Januar und Februar ist also bestes Strandwetter.
Don't miss...
Die Blue Mountains gehören zu einem ganzen Ring von Nationalparks um Sydney, bieten tolle Wandermöglichkeiten und haben mit der Blue Mountains Line sogar eine direkte Zugverbindung zur Stadt. Die tiefen bewaldeten Täler zwischen Sandsteinplateaus geben einen Eindruck von der Weite Australiens. Hier kannst du zahlreiche Wasserfälle und Schluchten entdecken, und wenn du mal die Sächsische Schweiz vermisst, hilft bestimmt ein Ausflug zu den Three Sisters im Bild.
Im Featherdale Wildlife Park am Rande Sydneys kannst du australischen Tieren aus der Nähe begegnen. Hier leben in naturnahen Gehegen ca. 260 Arten einheimischer Säugetiere, Reptilien und Vögel – Kängurus, Wallabys (deren kleine Cousins) und Koalas, aber auch weniger bekannte Arten wie Tasmanische Teufel, Kaninchennasenbeutler oder Quokkas. Für einige Tiere werden Begegnungstouren (max. 2 Personen) angeboten. So kann man z.B. Koalas von Nahem beobachten, bei der Fütterung helfen und sie sogar streicheln.
Um Sydney Cove pocht das kulturelle Herz der Stadt. Hier ein paar sehenswerte Orte mit freiem Eintritt: Das Australian Museum ist das älteste naturhistorische Museum der Welt, mit spannenden Ausstellungen z.B. zu urzeitlichen Tieren Australiens, Mineralogie oder indigenen Kulturen und Erfahrungen. Im interaktiv gestalteten Powerhouse Museum kannst du viel über Erfindungen und Technik jeglicher Art lernen – von einer einsatzfähigen Dampfmaschine bis hin zu Raumschiffmodellen. Und in den Royal Botanic Gardens gibt es zwischen Teichen und Skulpturen Pflanzen aus aller Welt zu bestaunen – neben tollen Aussichten auf das Sydney Opera House und den Hafen.
Im Lillipad Café in Sydney gibt es Geschmacksnoten zu entdecken, die man außerhalb Australiens nicht finden kann, und die selbst innerhalb des Landes selten verwendet werden. Hier werden heimische Zutaten der Aborigines-Küche in die Gerichte integriert, z.B. Buschtomaten, Akaziensamen und Fingerlimetten. Ein Klassiker des kleinen Cafés ist der Gangurru Burger… na, woran erinnert dich das Wort Gangurru? Fast alle Gerichte können auch vegan, glutenfrei oder laktosefrei zubereitet werden.
Lasst uns kochen...
Die Modern Australian Cuisine oder Mod Oz ist eine vielfältige Mischung und spiegelt damit die Einwanderungsgeschichte des Landes wider. Der Einfluss der englischen Küche ist traditionell groß, mit Mitbringseln wie z.B. Fish and Chips, Meat Pies und Pubkultur. Sehr beliebt ist die chinesische Küche, und fast jede Stadt hat ihre eigene Chinatown, in der man exzellent essen gehen kann. Dazu kommen Einflüsse aus Italien, dem Nahen Osten, Thailand, Indien, Japan, … die Food Courts in Einkaufszentren sind gute Orte, um sich günstig durchzuprobieren.
Aus der Esskultur Australiens nicht wegzudenken sind Barbies. Wie bitte? Hier schlägt die australische Vorliebe für Abkürzungen zu – Barbecues sind so beliebt, dass an Orten wie Stränden oder Parks oft öffentliche Grills stehen, die man gratis oder gegen einen kleinen Betrag benutzen kann. Typisch australisch ist auch Vegemite, ein Aufstrich mit suppenwürfel-ähnlichem Geschmack, der meist auf Toast zum Frühstück gegessen wird – pardon, zum Brekkie (breakfast).
Lamingtons
Diese Kuchenwürfel mit Schoko-Kokos-Überzug sind ein australischer Klassiker. Der Legende nach improvisierte sie der Koch von Lord Lamington, der um 1900 Gouverneur des Bundesstaats Queensland war. Entweder war es ein Snack für Überraschungsgäste oder die Rettung eines missglückten Kuchens – vielleicht ja auch beides auf einmal. Fakt ist, dass sie schmecken, am besten zu einer Tasse Tee oder Kaffee. Wer mag, kann die Lamingtons mit einer Füllung aus Marmelade oder Schlagsahne verfeinern.
Zutaten für den Teig:
- 125 g weiche Butter
- 200 g Zucker
- ½ TL Vanillearoma (alternativ 1 Pack Vanillezucker)
- 3 Eier
- 260 g Mehl
- 3 ½ TL Backpulver
- 125 ml Milch (von Kuh oder Pflanze)
- Außerdem brauchst du eine flache Backform
Zutaten für die Kuvertüre:
- 480 g Puderzucker
- 25 g Kakaopulver
- 15 g Butter
- 150 ml kochendes Wasser
- 250 - 350 g Kokosflocken
Zubereitung des Teigs:
1. Den Ofen auf 180° C (Ober-Unterhitze) oder 160° (Umluft) vorheizen.
2. Butter, Zucker und Vanilleextrakt in eine Schüssel geben und kräftig rühren, am besten mit einem Küchengerät. Die Mischung sollte leicht und schaumig werden.
3. Die 3 Eier nacheinander hinzugeben. Nach jedem Ei den Teig kräftig schlagen, bevor das nächste hinzugefügt wird, damit der Teig glatt wird.
4. Das Backpulver ins Mehl rühren. Die Hälfte des Mehls zur Butter-Zucker-Ei-Mischung geben und sanft unterrühren. Die Hälfte der Milch hinzugeben und unterrühren. Den gleichen Vorgang mit dem restlichen Mehl und der Milch wiederholen.
5. Den Teig in die Backform gießen und für ca. 25 min backen. Mit einem Holzstäbchen hineinstechen. Wenn kein Teig daran hängen bleibt, kann der Teig aus dem Ofen. Abkühlen lassen.
6. Den Teig in Würfel von ca. 3-4 cm Kantenlänge schneiden. Danach am besten für 1 h ins Gefrierfach stellen, dann klappt es mit dem Überzug einfacher.
Der Überzug:
1. Alle Kuvertüre-Zutaten bis auf die Kokosflocken in einer hitzebeständigen Schüssel zusammenrühren, bis sich eine glatte, sirupartige Konsistenz ergibt.
2. Kokosflocken auf einen Teller geben und danebenstellen.
3. Jeden Teigwürfel erst mithilfe von zwei Gabeln in die Kuvertüre tunken und drehen, sodass alles bedeckt ist. Dann in den Kokosflocken herumrollen und wieder alles bedecken.
4. Auf einen Extrateller befördern und warten, bis der Überzug fest geworden ist.
(Vielen Dank an recipetineats.com!)
Kontakt und weitere Ansprechpersonen
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