Bisherige Pflanzen der Woche - Das Persische Eisenholz
Parrotia persica (DC.) C.A.Mey.
Im Sonnenschein kommt der Kontrast zwischen den kleinen, schwarzen, Schutz gebenden Schuppenblättern und den Büscheln leuchtend karminroter Staubfäden des Persischen Eisenholzbaums besonders gut zur Geltung. Im Orientrevier entfaltet der Baum aus der Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae) gerade seine Blüten.
Der sommergrüne Baum stammt aus den feuchtwarmen Laubwäldern des Südkaukasus und Irans. Die aus nur 2 Arten bestehende Gattung Parrotia wurde zu Ehren des deutsch-russischen Arztes und Naturforschers F.W. Parrot (1792–1841) benannt, der mehrfach den Kaukasus bereiste und 1829 den 5.137 m hohen Ararat bestieg.
Begleitpflanzen in der Gesellschaft des Persischen Eisenholzes sind z. B. Buchsbaum (Buxus sempervirens L.), Stechpalme (Ilex aquifolium L.) und Kornelkirsche (Cornus mas L.) sowie Stauden wie der Waldmeister (Galium odoratum (L.) Scop) und etliche Storchschnabel- und Primel-Arten. In der Natur wird der meist mehrstämmig wachsende Baum bis zu 30 m hoch, bei uns in Gärten und Parks angepflanzt erreicht er selten über 10 Meter.
Lange bevor sich der rot gerandete Blattaustrieb zeigt, erschienen früh im Jahr – oft schon im Januar – die in kompakten Köpfchen angeordneten Blüten. Neben Zwitterblüten, die Früchte hervorbringen können, kommen auch rein männliche Blüten vor. Der von ihnen gebildete Blütenstaub erhöht die Chance auf erfolgreiche Windbestäubung.
Das Holz ist schwerer als Wasser – daher der Name Eisenholz. Die schuppig abblätternde Borke des Baumes bildet ein dekoratives, mehrfarbiges Muster, das an Platanen erinnert. Die wechselständigen Blätter ähneln denen der Zaubernuss. Im Frühherbst setzt die Herbstfärbung ein: An sonnigen Standorten nehmen die Blätter besonders lebendige Farbtöne von Gelb über Orange bis hin zu leuchtendem Scharlachrot an und machen den Baum ein zweites Mal im Jahr wochenlang zu einem bemerkenswerten Blickfang.
(KW 7/25)