Bisherige Pflanzen der Woche - Sommeraster
Die Sommeraster - Callistephus chinensis (L.) Nees
Während andere Blumen schon an Pracht verlieren, bringt die Sommeraster nach dem Abklingen der Sommerhitze nun neue Farbakzente in Schmuckbeete und Rabatten. Die Wildform, eine Wiesenpflanze aus China und Korea, blüht violett. In der Schmuckpflanzung gegenüber dem Teich am Garteneingang fügt sich eine ungefüllte rosafarbene Sorte harmonisch in den Reigen verschiedener asiatischer Zierpflanzen ein.
Ursprünglich hat Carl von Linné die Art als Aster chinensis beschrieben. 1832 wurde sie als eigenständige Gattung Callistephus von den übrigen Astern abgetrennt. Der Gattungsname Callistephus kommt aus dem Griechischen: kallistéphanos bedeutet „schön gekränzt“. Wie für Korbblütler (Asteraceae) typisch, bildet die Pflanze einsamige Schließfrüchte, deren Samen- und Fruchtwand miteinander verwachsen sind. Diese sogenannten „Achänen“ besitzen bei der Sommeraster einen „schönen“ Kranz aus Borsten. Als Fallschirm dient er der Ausbreitung der Früchte.
Callistephus chinensis kann vielfältig in Beeten eingesetzt werden. Ideal ist eine Direktaussaat vor Ort in gleichmäßig feuchter, gut durchlässiger, lehmiger Gartenerde. Harmonisch wirken Sommerastern z. B. mit Gräsern wie dem Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides). Durch Schnitt bilden die Pflanzen neue Seitentriebe, was die Blütezeit im Beet verlängert. Man schneidet die Blütenköpfe, sobald zwei bis drei Blütenkreise geöffnet sind. In herbstlichen Sträußen halten sie sich dann für zwei bis vier Wochen frisch.
Erfahrene Gärtner wechseln jährlich den luftigen, sonnigen Pflanzplatz und meiden übermäßige Stickstoffdüngung sowie zu nasse Böden. Dadurch beugen sie der sogenannten „Asternwelke“ vor, unter der Sommerastern häufig leiden. Auslöser sind verschiedene Pilze, die im Boden überdauern. Einige Erreger dringen in den Stängelgrund ein, was an einer braunen bis schwarzen Färbung im unteren Bereich der Pflanze erkennbar wird. Der befallene brüchig oder weich werdende Spross kann seine Funktion nicht mehr erfüllen, die Pflanze geht ein. Bei anderen Erregern vergilben zunächst die Blätter. Nachdem diese braun geworden und abgestorben sind, geht die Welke auf die Triebe und letztendlich auf die komplette Pflanze über. Bei Befall ist die vollständige Entsorgung der Sommeraster unumgänglich, da die Erreger sonst an dem verrottenden Material überleben und in den Folgejahren neue Pflanzen infizieren können. (KW 38/18)